Reform abgelehnt: Davis Cup bleibt Best-of-5

Von Florian Goosmann / SID
Davis Cup
© getty

Schlappe für ITF-Präsident David Haggerty: Nach der verschobenen Abstimmung über ein neutrales Finale bleibt es im Davis Cup nun auch beim Format über drei Gewinnsätze.

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Eine Durchsetzung des Antrags hätte einer Zwei-Drittel-Mehrheit bedurft, bei der Abstimmung der ITF im Rahmen des jährlichen Mitgliedertreffens stimmten jedoch nur 63,54 % für eine Umstellung auf zwei Gewinnsätze.

Zugestimmt wurde hingegen, dass die Finalisten im Davis- und Fed-Cup in der ersten Runde des Folgejahres Heimrecht genießen werden. Ebenso befürwortet wurden kleinere Änderungen betreffend einer verringerten Notwendigkeit von Match- und Trainingsplätzen (um dem austragenden Verband Kosten zu sparen) sowie geringere Verpflichtungen der Davis-Cup-Spieler hinsichtlich der Pressearbeit im Vorfeld der Partie.

"Wir respektieren die Entscheidung des AGM (Annual General Meeting), sind aber enttäuscht, dass unsere Mitgliedsnationen nicht für das gesamte Reformpaket gestimmt haben. Ein Wechsel ist notwendig, um eine lange Zukunft dieser historischen Wettbewerbe zu sichern", sagte Haggerty.

Eine Abstimmung über ein neutrales Finale ("World Cup of Tennis Finals") im kommenden Jahr in Genf wurde bereits vor einigen Wochen vertagt. Haggertys Vorschläge diesbezüglich waren im Vorfeld auf harsche Kritik gestoßen.

In Zukunft darf der ITF-Vorstand jedoch über Reformen seiner Mannschafts-Wettbewerbe entscheiden, ohne die Mitglieder zu befragen. Das beschloss der Kongress zum Abschluss am Freitag. Haggerty bezeichnete dies als "bahnbrechende Entscheidung", die der ITF "Spielraum und Flexibilität" bringe, um Änderungen in den Formaten zu testen.

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