Mats Moraing erreicht Finale in Koblenz

Von Florian Heer
Mats Moraing spielt am Sonntag um den Titel in Koblenz
© privat/Florian Heer

Nach einer erfolgreichen Erstauflage der Koblenz Open im vergangen Jahr ist die ATP-Challenger-Tour in dieser Woche zu einem erneuten Stopp in das Obere Mittelrheintal zurückgekehrt. Kenny de Schepper aus Frankreich und Mats Moraing heißen die Finalisten im Einzel.

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Moraing nutzte die lautstarke Unterstützung der circa 1.600 Zuschauer in der gut gefüllten CGM-Arena am Samstagnachmittag. Der 25-jährige aus Mühlheim an der Ruhr feuerte 16 Asse, wehrte beide Breakbälle gegen sich ab und verwandelte drei seiner eigenen Chancen, um nach einer Stunde und 12 Minuten Spielzeit einen 6:4, 6:3-Erfolg zu feiern.

"Ich habe heute sehr gut serviert und auch in engen Situationen immer gekämpft," gab sich Moraing durchaus zufrieden mit seiner Leistung.

Die Nummer 205 der ATP-Weltrangliste ist auch mit einer enormen Portion Selbstvertrauen nach Koblenz gekommen. Bei seinen ersten beiden Auftritten im neuen Jahr bei den Bangkok Open, erreichte Moraing mindestens das Halbfinale. Bei seinem ersten Turnier in Thailand musste er sich nur knapp dem Spanier Marcel Granollers geschlagen geben.

"In der ersten Runde fiel die Umstellung schon ein bisschen schwer," so Moraing, schickte aber sein "Geheimrezept" sofort hinterher. "Es ist wichtig immer gut gelaunt zu bleiben," verriet der Linkshänder. "Jetzt bin ich auch ein bisschen im Flow, aber es wird bestimmt nicht leichter."

Auf die Unterstützung der Zuschauer wird Moraing sich aber weiter verlassen können.

"Das macht super Spaß hier zu spielen. Die Stimmung ist klasse und ich freue mich schon auf das Finale."

De Schepper dreht erneut das Match

Moraing trifft auf Kenny de Schepper, der sich mit einem 3:6, 7:5, 6:4 gegen den Weißrussen Ilya Ivashka ins Endspiel kämpfte. Der an Nummer sechs gesetzte Franzose fand im zweiten Satz die nötige Aggressivität beim Return, um ein unterhaltsames Match zweier Angriffsspieler noch zu drehen. Nach einer Stunde und 41 Minuten konnte de Schepper schließlich jubeln.

"Nach dem Auftakt in Australien war es nicht einfach sich hier an die Bedingungen zu gewöhnen," erzählt de Schepper, der seine Tennissaison mit einem Halbfinaleinzug beim ATP-Challenger-Turnier in Nouméa, Neukaledonien, am anderen Ende der Welt begann. Nach einer Erstrundenniederlage in der Qualifikation der Australian Open und über 10 Stunden Flugzeit, war der Franzose direkt wieder auf dem Platz zu finden.

"Da brauchst du normalerweise schon zwei, drei Nächte bis zu wieder deinen normalen Rhythmus gefunden hast," so de Schepper.

Mit Siegen über Teymuraz Gabashvili, Lokalmatador Benjamin Hassan und Alexey Vatutin kämpfte sich die Nummer 154 der Welt aller Reisestrapazen zum Trotz in die Vorschlussrunde des Turniers vor. Das Kuriose dabei: Bei all seinen Begegnungen musste er von einem Satzrückstand noch zurückkommen.

"Das ist schon speziell," grinst der 30-jährige, der bereits fünf ATP-Challenger-Titel in seiner Karriere gewinnen konnte. Ein Erfolg am Sonntag wäre sein erster Triumph auf der Tour seit dem Sandplatzturnier in Como vor zwei Jahren.

Nach einem für Moraing erfolgreichen Treffen bei einem Liga-Match, werden de Schepper und der Deutsche sich zum ersten Mal auf der Tour gegenüberstehen.

Im Doppelfinale werden die beiden top-gesetzten Paarungen aufeinandertreffen. Sander Arends aus den Niederlanden und der Kroate Antonio Sancic werden es dabei mit dem Österreicher Tristan-Samuel Weissborn und Romain Arneodo aus Monaco zu tun bekommen.

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