Dreifacher Jerzy - "Code violation, Janowicz!"

Frust pur - Jerzy Janowicz fühlte sich in Guadalajara vom Schiedsrichter ungerecht behandelt
© getty

Jerzy Janowicz wurde beim ATP-Challenger-Turnier in Guadalajara (Mexiko) innerhalb weniger Augenblicke dreimal verwarnt. Bei seiner Halbfinalniederlage gegen Denis Shapovalov musste der Pole sogar eine Spielstrafe hinnehmen.

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Da hatte wohl jemand seine fünf Minuten. Bei den Jalisco Open, einem mit 50.000 US Dollar dotierten Challenger-Turnier in Guadalajara, lieferte sich Jerzy Janowicz ein kurioses Scharmützel mit dem Stuhlschiedsrichter. Der 26-Jährige führte im Halbfinale gegen Denis Shapovalov 6:4, 0:1, als das Match aus den Fugen geriet.

Auslöser war eine vermeintliche Fehlentscheidung, die den heißblütigen Polen auf die Palme brachte. Janowicz weigerte sich weiterzuspielen, nachdem der Schiedsrichter Shapovalov einen umstrittenen Punkt zugesprochen hatte. Nach fast dreiminütiger Diskussion und einer Verwarnung gegen den ehemaligen Weltranglisten-14. konnte es endlich weiter gehen. Der 17-jährige Kanadier ließ sich die Breakchance nicht entgehen und sorgte somit für den nächsten Wutausbruch bei Janowicz.

Janowicz-Wahnsinn: Verwarnung, Spielstrafe, Toilettenpause

Wegen Ballwegschlagens handelte sich dieser die zweite Verwarnung samt Punktabzug ein. Danach wurde es unübersichtlich: Janowicz feuerte einen zu langen Aufschlag seines Gegners auf die Tribüne, ging direkt zur Bank und wechselte den Schläger. Noch bevor er sein neues Arbeitsgerät aus der Tasche ziehen konnte, sprach der Unparteiische die dritte Verwarnung gegen die Nummer 183 der Welt aus - gleichbedeutend mit einer Spielstrafe.

Ob die Saite bei Janowicz gerissen war oder der Schiedsrichter den Return als mutwilliges Ballwegschlagen interpretierte, ist nicht abschließend zu bewerten. Ruhe kehrte jedenfalls keine mehr ein. Der ehemalige Sensationsfinalist des ATP-Masters-1000-Turniers von Paris-Bercy verlor den zweiten Durchgang und nahm bei 6:5-Führung im dritten Satz eine Toilettenpause. Geholfen hat es nicht: Shapovalov gewann 4:6, 6:3, 7:6 (4) und spielt nun in der Nacht zum Montag (ab 0 Uhr MEZ) um seinen zweiten Titel auf der Challenger-Tour.

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