Familientreffen in der TennisBase Oberhaching

Von Jens Huiber
Michael Kohlmann, Tobias Summer und Lars Uebel schupfen den Laden in Oberhaching
© privat/Achim Fessler

Kurz vor Beginn der neuen Tennissaison hat das Gros der deutschen Spitzenspieler und -trainer an der TennisBase Oberhaching Auskunft über den aktuellen Trainingsstand gegeben.

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Die Atmosphäre an der TennisBase Oberhaching, das fühle sich an wie in einer Familie, zu der man gerne heimkommt. Zumal, wenn man wie Tobias Summerer mehr als 22 Jahre lang im Süden Münchens auf dem Platz arbeitet - zunächst als talentierter Nachwuchsspieler, dann als Coach. Über eine Ewigkeit mit Florian Mayer, seit Herbst 2018 nun mit Philipp Kohlschreiber.

Summerer hatte Platz genommen zwischen Davis-Cup-Chef Michael Kohlmann und Lars Uebel, den er als Betreuer von Kohlschreiber nach den US Open abgelöst hatte. Lukas Wolf, der vierte Herren-Coach an der Base, hatte sich auf Einladung des Bayerischen Tennis Verbandes ebenfalls Zeit genommen, um über die Trainingsarbeit in Oberhaching zu berichten.

Philipp Kohlschreiber im Moment mit Problemen

Aus der Perspektive der Übungsleiter, wohlgemerkt. Kohlmann legt neben seiner Tätigkeit als deutscher Teamchef, wie schon im vergangenen Jahr, besonderes Augenmerk auf Maximilian Marterer, der am Dienstagvormittag an der Base noch mit Daniel Masur Bälle geschlagen hatte. Athletisch weiterbilden mussten sich derweil Summer-Schützling Kohlschreiber, der an einer leichten Sehnenscheidenentzündung laboriert, wie auch Yannick Hanfmann. Letzterer hat Probleme mit dem Ellbogen der rechten Schlaghand, der Trip nach Australien musste gestrichen werden.

Der Trainerwechsel von Uebel zu Summerer sei natürlich reibungslos vonstatten gegangen - und auch darin begründet gewesen, dass der BTV Lars Uebel mit weiteren Aufgaben betraut hat, die ihn noch enger an die TennisBase Oberhaching binden.

Keine Schwierigkeiten gibt es von Matthias Bachinger zu berichten. Der Ur-Bayer ist bester Laune, zehrt noch von seinem sensationellen Finaleinzug in Metz - und plant dennoch, seinen Turnier-Kalender ein wenig zu verschlanken. Was ihm nicht gelingen wird, wie Hanfmann von der Seite anmerkte.

Maximilian Marterer geht auf Südamerika-Tournee

Kohlschreiber hatte sich nach einer langen Pause sofort wieder in guter Verfassung gefühlt, nach eigenen Angaben aber wohl zu früh im Training mit voller Power gespielt. Nun werde er eben mit etwas weniger Matchpraxis nach Doha fahren - wo auch Maxi Marterer an den Start gehen wird.

Nach den Australian Open, spätestens aber nach dem Davis Cup in Frankfurt gegen Ungarn trennen sich die Wege der Spieler aus Oberhaching: Marterer wird sich die Südamerika-Tour auf Asche geben, beginnend mit dem neuen Turnier in Cordoba. Philipp Kohlschreiber dagegen wird in Europa bleiben. Südamerika sei für ihn als Tennisspieler nie zur Diskussion gestanden, er bleibe lieber in Reichweite der Base. Seiner persönlichen in Kitzbühel. Und der spielerisch-familiären in Oberhaching.

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