"Delpo" als Astronauten-Flüsterer - Tipps für erstes Tennis-Match im All

Von Ulrike Weinrich
Juan Martin del Potro, Space
© getty

Juan Martin del Potro schlüpft kurz vor Beginn der US Open (ab 27. August) in eine völlig neue Rolle - eine völlig abgeSPAC(E)te Rolle.

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Juan Martin del Potro ist gläubig, daraus macht der Argentinier keinen Hehl. Nach einem Sieg schickt er stets einen Handkuss Richtung Himmel. Am Dienstagmittag um 12.35 Uhr Ortszeit in New York wird die Verbindung "nach oben" aber eine ganz andere für "Delpo" sein.

Del Potro sendet wichtige Tipps - an die ISS

Der Weltranglistendritte wird in einem Video-Chat wichtige Tipps in Sachen Tennis geben. Aber nicht irgendwem, sondern dem NASA-Piloten Andrew Jay Feustel, der sich seit März 2018 an Bord der internationalen Raumstation ISS befindet. Zusammen mit dem Deutschen Alexander Gerst übrigens.

Und Feustel plant, wenige Stunde nach dem Chat mit del Potro das erste Tennismatch im All überhaupt auszutragen. Ein Doppel, an dem neben dem "abgehobenen" Tennisfan Feustel auch seine Kollegen Alexander Gerst, Ricky Arnold und Serena Aunon-Chancellor teilnehmen sollen. Serena - passt ja !!!

Das Match wird auf die "Unisphere" im Corona Park projiziert

Die Partie in der Nacht von Dienstag auf Mittag wird nach Auskunft des US-amerikanischen Tennis-Verbandes USTA in 3D auf die "Unisphere" im Corona Park von Queens projiziert, diesen stählernen Globus vor dem Südausgang des Billie Jean King National Tennis Centers, der 1964 zur Weltausstellung errichtet wurde.

"Tennis hat in meiner Familie schon immer eine Rolle gespielt. Meine Großeltern haben mich dazu gebracht. Später bin ich durch meine Frau Indira wieder dazugekommen", berichtete der 52-jährige Feustel, der natürlich USTA-Mitglied ist. Seine Söhne Ari und Aden waren zehn Jahre lang als als Ballkinder beim Turnier in Houston im Einsatz. Houston! Ausgerechnet!

"...ein bisschen so wie im Videospiel 'Pong'"

Wenn die Aktion klappt, wäre es das erste "Tennismatch" der Geschichte, das in der Exosphäre stattgefunden hätte. Gespielt werden soll mit sogenannten "Micro"-Schlägern und -Bällen. Die Idee kam dem sportbegeisterten Astronauten aus Lancaster/Pennsylvania schon früher, jetzt will er sie endlich umsetzen.

"Es wird ein bisschen so sein wie im alten Videospiel "Pong", bei dem man den Ball schlägt und er dann geradeaus an die Wand fliegt - ohne aufzuspringen", beschrieb Bordingenieur Feustel die "besondere Herausforderung" in der Schwerelosigkeit.

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