ATP/WTA: Cincinnati und die US Open? Das muss nicht immer passen

Von tennisnet
2015 in Cincinnati und in New York im Finale: Roger Federer und Novak Djokovic
© Jürgen Hasenkopf

Wer in Cincinnati gewinnt, geht auch automatisch bei den US Open als großer Favorit locker durch? Diese Rechnung ging in den letzten Jahren nur selten auf.

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Das kombinierte ATP-WTA-Event in Cincinnati ist die letzte große Standortbestimmung vor den US Open, dem vierten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Wer sich im Bundesstaat Ohio in guter Form zeigt, der wird auch wenige Tage später im National Tennis Center in New York City um den Titel mitspielen. So zumindest die gängige These.

Tatsächlich ist es seit 2003 allerdings erst drei Spielern gelungen, nach dem Triumph beim Masters in Cincinnati auch bei den US Open als Sieger vom Platz zu gehen: Andy Roddick (2003), Roger Federer (2005 und 2007) und zuletzt Rafael Nadal.

Dimitrov und Cilic bei den US Open glücklos

Im vergangenen Jahr reiste Grigor Dimitrov mit seinem ersten Masters-1000-Titel und hohen Erwartungen im Gepäck nach New York City, nur um schon in Runde zwei gegen Andrey Rublev zu verlieren. Marin Cilic, Cincinnati-Champion von 2016, erging es nicht viel besser: Für den Kroaten kam das Aus in Runde drei gegen Jack Sock.

2015 war man mit der Prognose-Genauigkeit schon näher dran: Federer und Djokovic bestritten sowohl in Cincinnati wie auch bei den US open das Finale, allerdings mit umgekehrten Resultaten. Der Schweizer gewann das kleinere Turnier, Djokovic setzte sich beim letzten Major des Jahres durch.

JahrSieger CincinnatiSieger US Open
2017Grigor DimitrovRafael Nadal
2016Marin CilicStan Wawrinka
2015Roger FedererNovak Djokovic
2014Roger FedererMarin Cilic
2013Rafael NadalRafael Nadal
2012Roger FedererAndy Murray
2011Andy MurrayNovak Djokovic
2010Roger FedererRafael Nadal
2009Roger FedererJuan Martin del Potro
2008Andy MurrayRoger Federer
2007Roger FedererRoger Federer
2006Andy RoddickRoger Federer
2005Roger FedererRoger Federer
2004Andre AgassiRoger Federer
2003Andy RoddickAndy Roddick

Serena und Clijsters als Ausnahmen bei den Damen

Die Damen schlagen erst seit 2004 in Cincinnati auf, hier sieht es noch trüber aus: Lediglich Kim Clijsters (2010) und Serena Williams (2014) holten seitdem zum historischen Doppelschlag aus. Im vergangenen Jahr war Garbine Muguruza als formstärkste Spielerin der WTA-Tour nach New York gekommen, für die Spanierin reichte es indes nur zum Achtelfinale. Dort verlor Muguruza gegen Petra Kvitova.

JahrSiegerin CincinnatiSiegerin US Open
2017Garbine MuguruzaSloane Stephens
2016Karolina PliskovaAngelique Kerber
2015Serena WilliamsFlavia Pennetta
2014Serena WilliamsSerena Williams
2013Viktoria AzarenkaSerena Williams
2012Li NaSerena Williams
2011Maria SharapovaSamantha Stosur
2010Kim ClijstersKim Clijsters
2009Jelena JankovicKim Clijsters
2008Nadia PetrovaSerena Williams
2007Anna ChakvedazeJustin Henin
2006Vera ZvonarevaMaria Sharapova
2005Patty SchnyderKim Clijsters
2004Lindsay DavenportSvetlana Kuznetsova

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