Ferrero - "Zverev kann es bis zur Nummer eins schaffen"

Juan Carlos Ferrero und Fitness-Guru Jez Green bei den US Open
© Jürgen Hasenkopf

Alexander Zverev hat das Potenzial, die Nummer eins der Welt zu werden. Und Roger Federer spielt nur noch, weil es ihm Spaß macht. Davon ist Juan Carlos Ferrero überzeugt.

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Die Zusammenarbeit zwischen Juan Carlos Ferrero und Alexander Zverev hätte nicht besser beginnen können: Der Spanier saß erstmals beim ATP-World-Tour-500-Turnier in Washington neben Vater Alexander sr. in der Box der deutschen Nummer eins, Sascha gewann prompt das Turnier. Und legte eine Woche später in Montréal gleich nach, holte sich dort den zweiten Masters-1000-Titel seiner Karriere, im Endspiel gegen Roger Federer. Die Wochen danach verliefen im Team Zverev nicht ganz zur Zufriedenheit aller Beteiligten - vor allem nicht bei den US open mit dem bitteren Aus gegen Borna Coric - am Ende des Jahres stand dennoch Platz vier in der Weltrangliste zu Buche. Ein Meilenstein in der Karriere von Alexander Zverev.

Coach Ferrero war jedenfalls schwer beeindruckt vom gebürtigen Hamburger. "Sascha ist ein Topspieler in der Welt und hat sich während der letzten Wochen der Saison darauf konzentriert, mental stärker zu werden und mit dem gestiegenen Druck umzugehen", erklärte Ferrero gegenüber dem Portal IBTimes UK. "Zverev ist sehr ehrgeizig, und die Resultate haben sich früher eingestellt als erwartet." Die Hoffnung auf noch mehr sieht Juan Carlos Ferrero als berechtigt an: "Er ist jetzt die Nummer vier in der Welt, und die Leute beginnen in ihm die kommende Nummer eins zu sehen. Weil er es dorthin schaffen kann."

Kein Druck für den "Maestro"

Um mit Alexander Zverev weiterarbeiten zu können, hat Ferrero sogar die Erfüllung eines Traums nach hinten verschoben. "Ich habe schon für eine lange Zeit mit jungen Spielern in meiner Akademie gearbeitet, der JC Ferrero Equelite", so der ehemalige Branchenprimus weiter. "Davis-Cup-Kapitän Spaniens zu werden ist sicherlich ein Traum, aber als man mir die Position angeboten hat, hatte ich Verpflichtungen gegenüber Sascha. Wir arbeiten wirklich hart, und ich hoffe, dass wir das noch lange fortsetzen können."

Die abgelaufene Saison stand aber natürlich auch im Zeichen von Roger Federer und Rafael Nadal. Gegen den Schweizer hat Ferrero in seiner aktiven Zeit 13 Matches auf der ATP-Tour bestritten, lediglich drei davon gewonnen. "Rogers Saison war eine seiner besten, an die ich mich erinnern kann", sagte Ferrero. "Vor allem, wenn man bedenkt, wie wenige Turniere er gespielt hat. er hat fast alles gewonnen, wo er angetreten ist." Federer kenne seine Möglichkeiten und Limitationen besser als jeder andere Spieler, wisse darob seinen Turnierplan klug einzuteilen.

Der Schlüssel sei für den 36-jährigen Weltranglisten-Zweiten aus Sich von Juan Carlo Ferrero aber etwas anderes gewesen: "Roger Federer hat sich mehr auf das Genießen denn auf das Gewinnen konzentriert. Er trägt nicht mehr so ein großes Gewicht auf seinen Schultern."

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