Andy Murray - Seine Rolle als Mentor

Von Maximilian Kisanyik
Andy Murray setzt sich für junge Sportler ein
© getty

Andy Murray ist neben seinem Beruf als Tennisprofi auch ein Unternehmer. Nun ist er mit seiner Firma 77 Sports Management durchgestartet und hilft dabei jungen Sportlern auf ihrem Weg ins Profileben.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Andy Murray wurde schon in jungen Jahren unter die Fittiche einer Sportagentur genommen - wie das mittlerweile in vielen Sportarten und speziell im Tennis Usus ist. "Meinen ersten Vertrag mit einer Management-Firma habe ich mit zwölf, 13 Jahren unterschrieben. Was für mich komplett lächerlich ist. Es ist viel, viel zu früh in diesem Alter - diesen Druck braucht keiner", erklärte der Schotte in einem Interview mit BBC. Zum ersten Mal spricht Murray nun offen über seine neue Tätigkeit als Mentor in seiner eigenen Management-Firma namens 77 Sports Managent.

Nach seinem Wimbledon-Triumph 2013 rief er diese Aktivität ins Leben. "Während meiner Karriere als Profi - und als junger Sportler - habe ich mit drei oder vier Firmen zusammengearbeitet und habe einigen Leuten mein Vertrauen geschenkt. So hat alles angefangen", fügte der 30-Jährige an. Nun habe es ihn gereizt selbst in die Mentoren-Rolle zu schlüpfen und jungen britsichen Athleten zu helfen, ob diese "weiblich oder männlich sind" sei ihm egal, so Murray.

Murrays Firma bietet den Athleten ein Komplettpaket - darunter fallen Bereiche wie: Ernährung, Sportwissenschaft, kommerzielle Möglichkeiten und natürlich die sportliche Förderung. Dabei möchte der dreimalige Grand-Slam-Sieger stets ein offenes Ohr haben: "Sollten die Eltern oder andere Verantwortliche Fragen zu diesen Bereichen, so werde ich dafür da sein und mein Möglichstes tun." Ein Faktor im Umgang mit den Athleten als Mentor sei dabei ganz besonders wichtig. Murray findet es wichtig, dass er selbst Profi ist und somit manche Dinge besser verstehen könne, was die sportlichen Herausforderungen angeht, so Murray weiter.

Fokus nicht auf Tennis

Nun stehen die ersten drei Athleten fest. Darunter finden sich keineswegs nur Tennisprofis - wie es sich vermuten lässt. Nein, zwei der drei Rekruten bilden das Zwillingspaar Shannon und Cheriece Hylton. Die 20-Jährigen sind als Sprinter in der Leichtathletik tätig. Ganz ohne einen Leidensgenossen geht es dann aber doch nicht: Der Dritte im Bunde ist der 17-jährige Tennis-Youngster Aiden McHugh.

Für Murrays Wahl waren nicht nur die sportlichen Voraussetzungen ausschlaggebend. Auch die beruflichen Interessen sollen eine wichtige Rolle gespielt haben. So studiert zum Beispiel Shannon Bio-Medizin, ihre Schwester ist in Business-Management interessiert. "Zu einer Karriere gehören andere Aspekte wie nur der sportliche Teil. Auch die Bildung gehört dazu, dass man nach seiner Karriere für das Leben gerüstet ist", führte der zweifache Familienvater aus.

Natürlich kann Murray seinem männlichen Tennis-Schützling wichtige Ratschläge geben. Bereits beim Turnier in Wimbledon 2017 trainierten die beiden miteinander und lernten sich kennen. Der 17-Jährige ist dabei fasziniert und freut sich auf die Zusammenarbeit: "Ich verfolge seine Karriere schon mein ganzes Leben und es ist total cool jetzt mit ihm sprechen zu können und Ratschläge von ihm zu bekommen", gab McHugh zu. Trotz der Unterstützung des Weltstars gibt sich der 17-Jährige bescheiden: "Ich möchte nicht so viel über meine Zukunft nachdenken und träumen. Oder über Geld. Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr gut bei den Herren starten kann und dann werden wir sehen. Das Team um mich herum wird mich auf jeden Fall weiterbringen." Und mit Sicherheit auch das Engagement von Sir Andy.

Artikel und Videos zum Thema