Struff und Zverev gewinnen Thriller

Von Maximilian Kisanyik
Mischa Zverev kämpft sich durch
© getty

Bei den Intrum Stockholm Open behielt Jan-Lennard Struff in seinem Match die Nerven - Mischa Zverev musste ebenfalls hart kämpfen.

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Struff bekam es im Sechzehntelfinale mit dem aufschlagstarken Marius Copil aus Rumanien zu tun. Die Partie sollte das erwartet enge Match werden, in dem sich beide Spieler im ersten Satz keine Blöße bei eigenem Aufschlag gaben. Im Tiebreak ließ der Deutsche Federn und musste Durchgang eins mit 6:7 (2) abgeben. Der gebürtige Warsteiner steckte nicht auf und blieb seinem Spiel treu - mit Erfolg. Struff nutzte seinen fünften Breakball in Spiel sieben des zweiten Satzes und ging mit 4:3 in Führung. Mit soliden Aufschlagspielen glich der 27-Jährige mit 6:4 aus.

Auch der entscheidende dritte Satz sollte für "Struffi" besser beginnen und der Deutsche schnappte sich sofort das Break gegen Copil. Die Führung konnte Struff jedoch nicht lange verteidigen und musste ebenfalls seinen Aufschlag früh im dritten Durchgang abgeben. Auch ein erneutes Break zum 4:3 konnte Struff nicht bestätigen und kassierte prompt das Re-Break. Beim Stand von 5:5 wehrte Struff einen Matchball ab, ehe es in den zweiten Tiebreak des Matches ging. Dieser entwickelte sich zu einer Nervenschlacht, die der Deutsche mit 14:12 für sich entschied. Am Ende setzte sich Struff mit 6:7 (2), 6:4 und 7:6 (12) durch. Der 27-Jährige trifft nun auf den Viertgesetzten Juan Martín del Potro.

Zverev muss nachsitzen

Mischa Zverev erwischte ebenfalls ein undankbares Los. Der 30-Jährige musste gegen den schwedischen Youngster Mikael Ymer ran und wurde kalt erwischt. Der Serve-and-Volley-Spezialist verlor den ersten Durchgang nach nur 31 Minuten mit 1:6.

Im zweiten Durchgang setzte etwas mehr Konstanz im Spiel der Nummer 30 der Welt ein, sein elf Jahre jüngerer Gegner hielt jedoch stark dagegen und zwang Zverev zu Fehlern. Beim Stand von 3:3 witterte der gebürtige Moskauer seine Chance und nutzte diese zu seinem ersten Break der Partie. Der Aufschwung des Deutschen hielt jedoch nicht lange: Im direkten Gegenzug gelang Ymer das Re-Break zu Null. Der Routinier ließ sich von seinem Gegner immer wieder mit Tempowechseln aus dem Konzept bringen und produzierte "unforced errors" en masse. Dem Lokalmatador schienen jedoch im entscheidenden Moment die Nerven zu flattern und gab sein Aufschlagspiel zum 5:6 an Zverev ab und verlor den Satz mit 5:7.

Ymer blieb seinem Spiel auch im entscheidenden Durchgang treu und überraschte sein Gegenüber mit tollen Gewinnschlägen. Immer wieder ging der junge Schwede volles Risiko und wurde dafür mit einem Break und einer schnellen 3:0-Führung belohnt. Mit einer Energieleistung kämpfte sich Zverev jedoch zurück ins Match, gewann fünf Spiele in Folge und servierte zum 1:6, 7:5 und 6:4-Matchgewinn aus.

Das Einzel-Tableau in Stockholm

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