Der ideale Tennis-Schüler

Von Marco Kühn/tennis-insider.de
Judy Murray ist Trainerin aus Leidenschaft
© getty

Wer das eigene Spiel verbessern will, sollte den Anweisungen seines Trainer volle Aufmerksamkeit schenken. Diese Eigenschaften machen einen guten Tennis-Schüler aus.

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Auf dem Tennisplatz ist man komplett für sich selbst verantwortlich. Man muss Entscheidungen treffen und mit den Konsequenzen arbeiten. Für diese Konsequenzen ist man dann immer selbst verantwortlich - was gut ist. Genau dies ist aber auch der Grund, warum es Tennisspielern schwer fällt, ihren Trainern richtig zuzuhören und das umzusetzen, was der Trainer lehrt. Der Trainer muss nicht mit den Konsequenzen leben, denen sich der Schüler aussetzt, wenn er das Gelehrte im Match umsetzt. Genau deswegen ist es so wichtig, dass der Schüler dem Trainer mit all seiner möglichen Aufmerksamkeit im Training zuhört - und folgt.

Die richtige Körpersprache

Respekt ist das oberste Gebot. Seinem Trainer kann man diesen entgegenbringen, indem man auf simple Dinge großen Wert legt. Der gesamte Körper sollte immer in Richtung des Trainers zeigen, wenn dieser gerade spricht. Wegdrehen und weggehen suggerieren eine abweisende Körpersprache, die unterbewusst dem Trainer negative Signale geben. Neben dem Körper ist der Augenkontakt wichtig.

Dieser sollte immer vorhanden sein. Auf den Boden oder in den Himmel zu schauen, würde erneut Desinteresse vermitteln. Der Schüler sollte sich vollkommen bewusst darüber sein, dass der Trainer durch eine respektvolle Körpersprache seines Schülers zuversichtlicher und schlicht besser in seinen Ansprachen wird. Das Zusammenspiel zwischen Schüler und Trainer beginnt mit der Körpersprache des Schülers. Stimmt die nonverbale Kommunikation, ist der Grundstein für eine produktive Zusammenarbeit gelegt.

Theorie und Praxis

Nur wenn der Schüler aufmerksam seinem Trainer folgt, kann ein Lernprozess in Gang gesetzt werden. Der Schüler sollte das, was der Trainer sagt, direkt umsetzen ohne viel zu hinterfragen. Der Schüler kann in seinen Trainingsmatches mit Mannschaftskameraden genug ausprobieren und experimentieren. Während der Arbeit mit dem Trainer auf dem Platz sollte ausschließlich der Weg des Trainers befolgt werden.

Nach der Ansprache, der Theorie, sollte der Schüler alle Details aus der Ansprache des Trainers umsetzen. Besonders in den kleinen und simplen Dinge finden sich die größten Veränderungen und Verbesserungen. Ohne das richtige und aufmerksame Zuhören des Schülers, würde im praktischen Teil des Trainings sehr viel an Potenzial verloren gehen. Je mehr Informationen der Schüler aufsaugen kann, desto mehr kann er sich im praktischen Teil verbessern. Stillstand bedeutet bekanntlich Rückschritt. Durch stets neue Informationen und Ansichten, die durch aufmerksames Zuhören erst zugänglich werden, kann der Schüler sein Spiel stetig erweitern und verbessern.

Der Lerneffekt

Nachdem der Lernprozess durch aufmerksames Zuhören begonnen und anschließend abgeschlossen wurde, zeigt sich der Lerneffekt. Dieser würde durch nur halbherziges Zuhören komplett verfälscht werden. Der Trainer müsste wesentlich mehr Energie und vor allem Zeit investieren, um dem Schüler seine Ideen zugänglich und verständlich zu machen. Eine gesunde spielerische Entwicklung würde extrem erschwert werden.

Das richtige Zuhören des Schülers ist also für einen effektiven Lerneffekt mit bestmöglicher Verbesserung das absolute Fundament in der regelmäßigen Arbeit mit dem Trainer. Ohne richtiges Zuhören kann auch ein talentierter Spieler niemals das Beste aus seinen Mitteln schaffen. Egal wie gut der Trainer sein mag.

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