Das steht an: Federer, Nadal und Djokovic kämpfen um Wimbledon-Halbfinale

Von Maximilian Kisanyik
Roger Federer will ins Wimbledon-Halbfinale
© getty

Am Mittwoch ist der Spielplan in Wimbledon mit Top-Stars bestückt. In den Viertelfinals kämpfen unter anderem Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic um die Halbfinaltickets.

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Erst einmal festhalten - das gab es schon lange nicht mehr! Roger Federer wird bei seiner Viertelfinalpartie gegen Kevin Anderson nicht - ja, richtig gehört - nicht auf dem Centre Court spielen. Das haben die Verantwortlichen im All England Lawn Tennis and Croquet Club am Dienstag bekannt gegeben.

"Es ist ja nur ein anderer Platz", möge der Tennisfan nun behaupten. Für Federer könnte diese Änderung jedoch einige Schwierigkeiten mit sich bringen. Der Court Nummer eins ist kleiner als der Centre Court und hat eine völlig andere Akustik. Auch der Platz fühlt sich anders an.

Federer ist es schlicht nicht mehr gewohnt, sich auf einem "Nebenplatz" zu duellieren. Ein Vorteil für Außenseiter Anderson? Vielleicht. Der sympathische Südafrikaner, der vor allem durch seine glatten Grundschläge und den starken Aufschlag für Furore sorgen kann, ist es gewohnt, ständig auf einem anderen Court zu spielen.

Die Favoritenrolle wird jedoch klar auf Seiten des "Maestros" liegen. Federer hat bislang noch keinen Satz abgegeben - auch im vergangenen Jahr nicht - und befindet sich in herausragender Form. "FedEx" geht aggressiv, selbstbewusst und mit viel Fortune zu Werke. Das Halbfinale ist greifbar nah.

Nadal gegen del Potro

Auf dem Centre Court kommt es zu einem wahren Leckerbissen. Zwei ganz Große des Tennissports treffen im zweiten Viertelfinale auf dem Hauptplatz aufeinander: Rafael Nadal und Juan Martín del Potro. Nadal ist nach eigenen Angaben in physischer Top-Form und wirkt von Match zu Match selbstbewusster auf dem Heiligen Grün.

Dass del Potro gegen Gilles Simon Überstunden wegen einer Dunkelheit-Unterbrechung machen musste, spielt Nadal in die Karten. Del Potro zeigt in der diesjährigen Ausgabe des Wimbledon-Turniers erneut große Kämpferqualitäten und wird Nadal das Leben schwer machen. Spannung ist vorprogrammiert! Brisanz birgt dieses Duell immer. Denn: Es ist bekannt, dass "Rafa" und Delpo" nicht unbedingt die besten Kumpels sind.

Djokovic plötzlich Mitfavorit?

Einer, der nie unter dem Radar durch ein Turnier geflogen ist, hat sich klammheimlich ins Viertelfinale gespielt. Novak Djokovic. Vor dem Turnier hatte keiner mit einer solch starken Form des Serben gerechnet und schon steht der "Djoker" unter den besten Acht des Turniers.

Ganz ohne Druck und mit wiedergewonnenem Hunger biss sich der zwölfmalige Grand-Slam-Champion durch und hat nun eine reelle Chance auf seinen vierten Titel in London.

Der an Nummer zwölf gesetzte Serbe trifft auf Kei Nishikori, der die Liebe zum Rasentennis wiedergefunden hat und wird sich auf einen langen Kampf einstellen müssen. Auf dem Centre Court - ganz nebenbei.

Aufschlagduell zwischen Raonic und Isner

Vielleicht sollten sich die Turnierdirektoren vor dem vierten Viertelfinale eine Änderung der Austauchregel für die Bälle überlegen. Mit Milos Raonic und John Isner treffen zwei Spieler aufeinander, die auch nicht vor zweiten Aufschlägen nahe der 200km/h-Marke zurückschrecken.

Die gelben Filzkugeln werden mit Sicherheit mit enormem Tempo über die Netzkante gejagt werden. Isner hat beim Aufschlag noch ein wenig die Nase vorn, dafür bewegt sich Raonic besser und hat ein kompletteres Spiel im Repertoire.

Der Ausgang dieses Duells ist völlig offen. Knallig wird es auf jeden Fall...

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