French Open: Serena, Sharapova, Muguruza - drei Diven mit Kämpferqualitäten

Von Jens Huiber
Serena Williams hat in Paris die zweite Runde erreicht
© getty

Bei den Damen hat der Dienstag der French Open den Auftritt dreier großer Namen gebracht: Garbine Muguruza, Maria Sharapova und Serena Williams. Alle drei blieben siegreich.

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Von Jens Huiber aus Paris

Die Platzansetzungen in Roland Garros erschließen sich nicht jedem Spieler, dem Besucher schon gar nicht. Beweisstück A: Der Spielplan für den Dienstag. Garbine Muguruza, Siegerin in Paris 2016, aktuelle Wimbledon-Championesse und mithin Nummer drei der WTA-Charts, durfte den Auftakt machen. Allerdings auf Court 1, jener Arena, die auch nach diesem Jahr mal wieder abgerissen werden soll.

Muguruza hat ihr Schicksal mit Fassung ertragen, vielleicht ist ihre Liebe zu jenem Ort, an dem sie ihren ersten Major-Titel geholt hat, seit dem letzten Jahr auch erkaltet: Damals sah sich die Spanierin im Suzanne Lenglen einem Publikum gegenüber, das Lokalmatadorin Kristina Mladenovic nach Kräften unterstützte. Je nachdem, wer danach gefragt wurde: noch ein erlaubten Rahmen oder eben nicht. Muguruza war Meinungsführerin der Eher-nicht-Fraktion.

Der Aufgabe Svetlana Kuznetsova zeigte sich Muguruza allerdings gewachsen, nach einem knappen ersten Satz ging der zweite deutlich geschmeidiger von der Hand.

Sharapova dominiert Hogenkamp - zu Beginn

Genau das Gegenteil liess sich von Maria Sharapova behaupten: Gegnerin Richel Hogenkamp fehlten im ersten Durchgang jegliche Mittel, um der zweifachen Siegerin am Bois de Boulogne gefährlich zu werden. Auf dem Suzanne Lenglen übrigens, dem zweitgrößten Stadion der Anlage.

Sharapova brachte die Niederländerin freundlicherweise wieder zurück ins Match, hatte nach knapp zwei Stunden und drei Sätzen dennoch das bessere Ende für sich.

Eben da hatte Serena Williams gerade ihren ersten Auftritt bei einem Grand-Slam-Turnier seit dem Sieg bei den Australian Open 2017 begonnen. Serena hat 23 Major-Titel auf der Habenseite, alles andere als das größte Stadion wäre für die US-Amerikanerin ein Affront. Natürlich: Für Garbi Muguruza eigentlich auch, aber gut, es galt ja auch noch Simona Halep, die Nummer eins der Welt, zu versorgen.

Serena kämpft bis zum Ende

Das Publikum hatte Serena freundlich begrüßt, der Chatrier benötigte nach dem Dritter-Satz-Tiebreak-Sieg von Rafael Nadal allerdings eine Pause, war bestenfalls zur Hälfte besetzt. Wer live am Start war, bekam eine Rückkehrerin zu sehen, die aus dem Stand die Bälle schon wieder gnadenlos über das Netz prügelte. Gerade zu Beginn war das Spiel aus der Bewegung nicht zu bewerten, Kristyna Pliskova hielt die Ballwechsel kurz.

Dass Serena nicht in athletischer Hochform zu den French Open kommen würde, davon war auszugehen. Wie sie sich aber gegen Ende beider Sätze zum Sieg gekämpft hat, das unterstreicht immer noch ihre große Klasse. Und das ist eine Eigenschaft, die sie mit Muguruza, vor allem aber auch Maria Sharapova gemeinsam hat.

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