Australian-Open-Chef Craig Tiley nicht nur bei Serena optimistisch

Wird Serena ihren Titel Anfang 2018 verteidigen?
© Jürgen Hasenkopf

Er rechne damit, dass tatsächlich alle Superstars beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne am Start sein werden. Sagt Turnierdirektor Craig Tiley.

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Zu den großen Tugenden eines Turnierdirektors gehört sicherlich auch jene des unerschütterlichen optimistischen Denkens. Vor allem bei kleineren Veranstaltungen gar keine so einfache Übung, schließlich gibt es immer wieder einige Spieler, die sich ihre Teilnahme etwa an einem ATP-250er kurzfristig noch einmal überlegen.

Craig Tiley ist da schon in einer besseren Situation. Die Australian Open gelten nicht umsonst als der "Happy Slam", die meisten Profis kommen aus kälteren Gefilden in den australischen Sommer - und werden von Turnierchef Tiley ebenfalls wärmstens empfangen. So soll es auch Serena Williams ergehen, der Titelverteidigerin, die ihren letzten professionellen Ball Ende Januar in der Rod Laver Arena geschlagen hat. Ob Serena Anfang 2018 schon wieder wettkampfbereit ist, hatte zuletzt ihr Coach Patrick Mouratoglou zumindest ein klein wenig in Zweifel gezogen. Was Craig Tiley aber nicht weiter anficht.

Alles hat in Melbourne begonnen

"Es freut mich sehr, bestätigen zu können, dass alle Top-Spieler im Januar in Melbourne zurück kommen werden", ließ Tiley auf der Website des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres verlauten. "2017 war ein unglaublich spannendes Jahr für den Tennissport. Wir haben gesehen, dass Roger und Rafa, Serena und Venus die Latte noch höher gelegt haben, was ihre Leistungen anbelangt. Und es hat alles hier in Melbourne begonnen."

Tatsächlich haben nicht nur Roger Federer und Rafael Nadal in der Folge die Majors bestimmt, auch Venus machte mit ihrem Finaleinzug in Wimbledon deutlich, dass sie noch nicht an die Tennisrente denkt. Wenn Tiley aber von "allen" Top-Spielern spricht, beinhaltet dies naturgemäß auch die Ex-Champions Novak Djokovic und Stan Wawrinka - und auch Andy Murray, der im vergangenen Jahr als Weltranglisten-Erster angereist und im Achtelfinale gegen Mischa Zverev ausgeschieden war.

Viel Vertrauen in die Rückkehrer

Ob und vor allem in welcher Form sich die Genannten in Richtung Melbourne aufmachen, steht noch nicht endgültig fest, auch wenn etwa Djokovic davor schon für das Turnier in Doha genannt hat. Der deutsche Davis-Cup-Kapitän Michael Kohlmann hat allerdings keine größeren Sorgen, dass die Eingewöhnungszeit der Rückkehrer zu lange ausfällt. "Ich gehe davon aus, dass Murray und Djokovic in Australien um den Titel mitspielen", sagte Kohlmann gegenüber tennisnet.com.

Die größte Geschichte hat aber wohl Serena mit ihrem 23. Grand-Slam-Titel geschrieben. "Wer hätte gedacht, als Serena und Venus sich in der Woche vor den Australian Open mit den Ballkindern getroffen haben, dass sich die beiden im Finale gegenüberstehen werden? Oder aber", so Tiley weiter. "Dass wir, nachdem Serena hier zum sechsten Mal gewonnen hatte, herausfinden, dass sie bereits acht Wochen lang schwanger war?"

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