Haas muss aufgeben! Zverev und Kohli durch

Von SPOX
Tommy Haas musste in der ersten Runde aufgeben
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Herren: 1. Runde (alle Matches)

Alexander Zverev (GER/24) - Robin Haase (NED) 6:2, 3:6, 5:7, 6:3, 6:2

1:2-Sätze und 1:3 zurück - dann drehte Alexander Zverev allerdings noch einmal auf, ließ dem routinierten Haase in den verbleibenden zwei Durchgängen keine Chance. Der Deutsche hinterließ dabei, vor allem auch körperlich, einen guten Eindruck, schlug nebenbei 17 Asse in einer Partie, die insgesamt 2:55 Stunden andauerte. Bemerkenswert auch die Stärke von Zverev bei Breakbällen gegen sich - Haase konnte lediglich ein Viertel seiner Chancen verwerten, während die Quote für den Sieger bei 50 Prozent lag. Hier geht es zum Spielbericht.

Milos Raonic (CAN/3) - Dustin Brown (GER) 6:3, 6:4, 6:2

"Es macht die Dinge ein wenig einfacher, wenn man einen Aufschlag wie ich hat." So sprach Milos Raonic nach seinem Erfolg gegen Dustin Brown, der zu keinem Zeitpunkt in Frage stand. Zwar setzte der Deutsche, wie schon beim Aufeinandertreffen bei den US Open 2016, temporäre Highlights, der offensiven Power von Raonic konnte Brown letztlich nicht standhalten.

18 Asse für Raonic, lediglich drei für Brown. Beide Spieler leisteten sich jeweils 25 Eigenfehler, Raonic verbuchte indes 46 Gewinnschläge, während sein Gegner auf nur zehn kam. "Ich muss einen Weg finden, jetzt noch sechs Matches zu gewinnen." Noch einmal Raonic.

Philipp Kohlschreiber (GER/32) - Nikoloz Basilashvili (GEO) 6:4, 3:6, 7:6 (2), 6:4

Guter Auftakt von Philipp Kohlschreiber in das Grand-Slam-Jahr 2017: Nachdem Deutschlands Nummer zwei im vergangenen Jahr mit der Auslosung bei den großen Turnieren oft Pech gehabt hatte, wurde Kohlschreiber im Match gegen Basilashvili, immerhin Finalist von Kitzbühel, seiner Favoritenrolle gerecht. Ausschlaggebend dabei ein phänomenales Comeback im dritten Satz, als Kohlschreiber einen 0:4-Rückstand aufholte, den Durchgang schließlich im Tie-Break gewann. Hier geht es zum Spielbericht.

Rafael Nadal (ESP/9) - Florian Mayer (GER) 6:3, 6:4, 6:4

Nichts war's mit der Sensation! Nach 124 Minuten musste Florian Mayer seine Taschen packen und sich vom Happy Slam verabschieden. Dabei war über nahezu die gesamten zwei Stunden zu sehen, dass sich der favorisierte Nadal den Einzug in die zweite Runde nicht nehmen lassen würde.

Nicht eine Breakchance ließ der Spanier zu. Selbst erarbeitete er sich hingegen zwölf Möglichkeiten, von denen er immerhin drei nutzen konnte - die reichten zum glatten Drei-Satz-Sieg. Entscheidend dafür war die besagte Konstanz beim eigenen Service: 77 Prozent der Punkte machte Nadal über den Ersten, gar 83 Prozent über den Zweiten.

Und Mayer? Der kämpfte so gut es ging, machte sogar weniger vermeidbare Fehler als sein Kontrahent (27 zu 31), doch punktete eben trotzdem deutlich seltener (79 zu 99 Punkten).

Dominic Thiem (AUT/8) - Jan-Lennard Struff (GER) 4:6, 6:4, 6:4, 6:3

Nach dem wackligen ersten Satz, den Dominic Thiem prompt mit einem Break Rückstand abgeben musste, rappelte sich der Österreicher auf und machte den Sack am Ende souverän zu. Souverän? Nur auf den ersten Blick. Denn Thiem profitierte immens von der Fehleranfälligkeit Jan-Lennard Struffs, der 59 Mal unnötig patzte.

Vor allem bei eigenem Service wackelte Thiem bedenklich oft. Zehn Breakbälle ließ er gegen den Deutschen zu, insgesamt fanden nur 47 Prozent seiner ersten Aufschläge ins Ziel - will der Shootingstar in Melbourne weit kommen, muss sich da definitiv was ändern. Am Ende machte Thiem auch nur zwei Punkte mehr als Struff (137:135), sodass ein engeres Endergebnis durchaus möglich gewesen wäre.

Benoit Paire (FRA) - Tommy Haas (GER) 7:6 (7:2), 6:4 Aufgabe Haas

Bitter! Bitter! Bitter! Wobei bitter eigentlich gar kein Ausdruck für das ist, was Tommy Haas wieder einmal erlebte. Eigentlich gar nicht so schlecht im Match, fühlte sich der Oldie immer müder und müder. Er ließ den Physiotherapeuten kommen, nahm Tabletten - doch nutzen tat das alles nicht. Sein Körper war offenbar noch nicht reif genug für die Prüfung Australian Open.

Zuvor zeigte sich der Deutsche eigentlich in vernünftiger Verfassung. Im ersten Satz spielte er stark auf, führte zwischenzeitlich mit Break vor, kam dann aber ins Schwanken. Im Tiebreak wirkte er schon weniger fit, ließ sich 0:6 abkochen, ehe er den Satz 2:7 im Tiebreak abgab.

Gael Monfils (FRA/6) - Jiri Vesely (CZE) 6:2, 6:3, 6:2

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Novak Djokovic (SER/2) - Fernando Verdasco (ESP) 6:1, 7:6 (7:4), 6:2

Mit Verdasco hatte der Djoker gewiss nicht das leichteste Los im Draw gezogen, doch Probleme bereitete der Spanier nur selten. Um genau zu sein eigentlich nur im zweiten Satz, als der Linkshänder die Nummer zwei der Welt in den Tiebreak zwang.

Ansonsten marschierte Djokovic von Spiel zu Spiel, war besonders in seinem Return-Spiel sehr stark und nahm Verdasco so sechs Mal das Service ab. Der wiederum antwortete mit Frust - und viel zu vielen Unforced Errors (56 zu 34).

Ivo Karlovic (CRO/20) - Horacio Zeballos (ARG) 6:7 (6:8), 3:6, 7:5, 6:2, 22:20

Was für ein Krimi! Zunächst sah alles nach einer Überraschung aus, schließlich stand Ivo Karlovic bei 0:2-Satzrückstand bereits mit dem Rücken zur Wand. Doch der Kroate streckte sich nochmal und zwang Zeballos in den fünften Durchgang - und der hatte es in sich!

42 (!) Spiele bekamen die Zuschauer auf Platz 19 dort zu sehen, ehe Karlovic dem Argentinier den Aufschlag abnahm und damit das Match für sich entschied. Auf dem Weg dorthin servierte der 2,11-Meter-Riese sagenhafte 75 Asse (nur knapp am persönlichen Bestwert von 78 im Davis Cup gegen Tschechien 2009 vorbei) und gewann insgesamt 234 Punkte.

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