33 Siege bis zur Ewigkeit

Die Deutsche gewann 1988 alle vier Grand-Slam-Turniere sowie die olympische Goldmedaille und schrieb Tennisgeschichte.

von Christian Albrecht Barschel
zuletzt bearbeitet: 01.10.2013, 09:13 Uhr

Von Christian Albrecht Barschel

Am 1. Oktober 1988 schrieb Steffi Graf Sport- und Tennisgeschichte. Die Deutsche vervollständigte mit dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Seoul den Golden Slam. Wir blicken auf diese bislang einzigartige Leistung zurück.

Australian Open: Ohne Satzverlust zum Titel

Als Nummer eins der Weltrangliste reiste Steffi Graf im Januar 1988 zu den Australian Open. Für die Deutsche war es der dritte Auftritt in Melbourne. 1985 und 1987 hatte sie das Grand-Slam-Turnier in Down Under nicht gespielt. 1986 wurden die Australian Open wegen einer Kalenderumstellung nicht ausgetragen. Graf ging bei den Australian Open als Topfavoritin an den Start - mit gerade einmal 18 Jahren und sieben Monaten. Dass es für die Deutsche der Beginn einer historischen Glanzleistung sein würde, hätte man überhaupt nicht erwarten können. Zwar gehörte Graf seit ein paar Jahren zur Weltspitze, doch in ihrer Vita stand bislang nur ein Grand-Slam-Titel, der Triumph bei den French Open 1987. Beim Wimbledonturnier 1987 und bei den US Open 1987 verlor Graf jeweils im Endspiel gegen Martina Navratilova. Die ersten drei Runden in Melbourne waren ein Spaziergang für Graf. Erst die Schwedin Catarina Lindqvist bot im Achtelfinale etwas mehr Gegenwehr und brachte die Deutsche an den Rand eines Satzverlustes.

Titelverteidigerin Hana Mandlikova und Landsfrau Claudia Kohde-Kilsch hatten im Viertel- und Halbfinale klar das Nachsehen gegen Graf. Ihre Endspielgegnerin war die 33-jährige US-Amerikanerin Chris Evert, die im Halbfinale das ewige Duell gegen Martina Navratilova für sich entschied. Das Finale wurde zu einem Novum in der Tennisgeschichte. Zum ersten Mal musste ein Grand-Slam-Finale unter geschlossenem Dach zu Ende gespielt werden. Bei 2:1-Führung für Graf im ersten Satz musste das Match wegen eines Regenschauers unterbrochen werden. Nach 90 Minuten entschieden die Offiziellen, dass das einfahrbare Dach, das im gleichen Jahr in Betrieb genommen wurde, geschlossen wird. Das Schließen des Daches war ein klarer Vorteil für Graf, da die Deutsche die bessere Hallenspielerin der beiden war. "Steffi ist eine viel bessere Hallenspielerin als ich. Es ist komplett anders als Freiluft. Sie ist einfach besser damit umgegangen", sagte Evert nach dem Finale. Und Graf bewies das zunächst eindrucksvoll, als es unter geschlossenem Dach weiterging. Den ersten Satz gewann sie mit 6:1. Im zweiten Satz raste sie zu einer schnellen 5:1-Führung.

Es sah nach einem ganz klaren Finalsieg der Deutschen aus. Doch so leicht ließ sich Evert dann doch nicht besiegen. Die 18-malige Grand-Slam-Siegerin gewann fünf Spiele in Folge und stand dicht vor dem Satzausgleich. Es ging schließlich in den Tiebreak, den Graf mit 7:3 für sich entschied. Die Deutsche hatte zum ersten Mal die Australian Open gewonnen. Die Basis für etwas noch Größeres war gelegt. Aber der Jubel über ihren zweiten Grand-Slam-Titel fiel nur sehr verhalten aus. Nach ihrem Australian-Open-Triumph wurde die 18-Jährige mit Lobeshymnen überschüttet. "Ich weiß nicht, wer Steffi überhaupt schlagen kann", sagte Pam Shriver, zu diesem Zeitpunkt die Nummer vier der Welt. "Du glaubst, du bist gerüstet, doch dann geht alles noch viel schneller, und du kannst dem Ball nur hinterherschauen. Das zermürbt", erklärte Caterina Lindqvist, die im Achtelfinale an Graf gescheitert war. "Das Damentennis wird 1988 zu einer One-Girl-Show. Ich glaube nicht, dass es jemanden gibt, der Steffi 1988 besiegen wird", prophezeite die australische Tennislegende Rod Laver, der 1962 und 1969 den Grand Slam schaffte. Bis zum Grand Slam war es aber noch ein langer und steiniger Weg für Graf.

French Open: Demütigung im Finale

Dass Steffi Graf unschlagbar sei, wurde nach den Australian Open schnell widerlegt. Die Deutsche kassierte auf dem Weg zu den French Open zwei Niederlagen. Sie unterlag beim Hartplatzturnier in Boca Roton und beim Sandplatzturnier in Amelia Island jeweils gegen die Argentinierin Gabriela Sabatini. Bei den French Open, wo sie als Titelverteidigerin antrat, war Graf dann wieder in Grand-Slam-Form. Auf dem Weg ins Halbfinale gab sie höchstens vier Spiele pro Match ab. In der Vorschlussrunde kam es dann zum Duell mit Sabatini, auf das die Zuschauer in Paris gewartet hatten. Die Argentinierin wurde zu der ersten und einzigen Prüfung von Graf in den Tagen von Paris. Mit 6:3, 7:6 (3) nahm Graf die Hürde und zog ins Endspiel ein. Ihre Finalgegnerin war die 17-jährige Natalia Zvereva aus der Sowjetunion, die sich im Achtelfinale gegen Martina Navratilova durchgesetzt hatte.

Viel Tennis für ihr Geld bekamen die Zuschauer im Finale nicht geboten. Das Endspiel dauerte gerade einmal 32 Minuten. Graf überrollte die völlig überforderte Zvereva mit 6:0, 6:0. Es war das kürzeste Grand-Slam-Finale, das je gespielt wurde. Zvereva machte im Finale nur 13 Punkte, elf davon bekam sie durch Fehler von Graf geschenkt. Die einstündige Regenunterbrechung bei 3:0 im ersten Satz dauerte länger als das Match selbst. "Nach dem ersten Satz habe ich mir überlegt, was ich später am Abend essen würde", sagte die frustrierte Zvereva, die später auf der Pressekonferenz heulte. "Was soll ich machen? 0:6, 0:6 in einem Grand-Slam-Finale zu verlieren, ist die Hölle. Aber ich bin Sportlerin und versuche immer, das beste Tennis aus mir herauszukitzeln", versuchte sich Graf zu entschuldigen. Ein so einseitiges Grand-Slam-Finale mit dem gleichen Ergebnis hatte es zuvor nur einmal gegeben, 1911 in Wimbledon. Graf konnte das egal sein. Der zweite Teilabschnitt auf dem Weg zur Tennisgeschichte war somit erledigt.

Wimbledon: Missverständnis und kaputter Schläger

Zwei Wochen später machte Graf in Wimbledon da weiter, wo sie in Paris aufgehört hatte: mit einem 6:0, 6:0. Die erste Runde auf dem heiligen Rasen wurde zum Spaziergang für "Fräulein Vorhand", wie Graf voller Respekt und Ehrfurcht genannt wurde. Die Deutsche marschierte auch in Wimbledon locker ins Finale. Die Weltranglisten-Vierte Pam Shriver errang im Halbfinale gerade einmal drei Spielgewinne. Im Endspiel kam es dann zum Showdown mit der achtmaligen Wimbledonsiegerin Martina Navratilova, die seit 1981 kein Spiel mehr auf dem heiligen Rasen verloren hatte. Graf konnte Revanche nehmen für die Finalniederlage im Vorjahr. Es lief zunächst alles nach Plan. Graf führte im ersten Satz mit 4:2, als sie dann ein Zeichen ihres Vaters, der auf der Tribüne saß, falsch interpretierte. "Ich wollte das Größte. Den Sieg auf dem heiligen Rasen von Wimbledon. Ich kämpfte, rannte, meine Beine wirbelten mich überall hin. ‚4:2 Miss Graf' sagte der Schiedsrichter. Ich hörte, wie die Zuschauer hinter mir standen. Und die Taktik gegen Martina war bis dahin aufgegangen. Als Linkshänderin schlägt sie ihre Bälle in einem anderen Winkel. Beim Aufschlag zum Beispiel extrem auf meine Rückhand. Ich musste mich als anders stellen. Ganz weiß außen. Aber Martina wurde besser. Sie schrie sich zum 4:3. Bei 5:4 sah ich meinen Vater in der Loge winken. Er zeigte mir seinen mittleren Finger und den Zeigefinger, machte eine Handbewegung nach vorn. Das ist unser einziges Zeichen. Es bedeutet normal: Spiel den ersten Aufschlag wie den zweiten, also ohne Risiko", schrieb Graf nach dem Finale in ihrer Kolumne in der "Bild".

Vater Graf wollte mit dem Zeichen andeuten, dass seine Tochter beim zweiten Aufschlag von Navratilova weiter nach hinten gehen solle. Die falsche Interpretation hatte Folgen. Navratilova wurde immer besser und nutzte Grafs Spielumstellung aus. "Mein Trainer Pavel Slozil sah natürlich auch, dass ich falsch spielte. Er war völlig verwirrt, hatte das Zeichen meines Vaters nicht gesehen. ‚So verliert sie das Spiel', dachte er. Mein Aufschlag kam zu schwach, Martina konnte plötzlich angreifen, Druck machen. Sie gewann den ersten Satz - 7:5, wie im letzten Jahr. Als Martina das sechste Spiel hintereinander gewann, im zweiten Satz 2:0 führte, kam er bitter hoch, der Gedanke an eine Niederlage. Ich hatte zwar meinen Aufschlag längst wieder auf Risiko umgestellt. Aber jetzt dachte ich mir: ‚Nichts wie vor ans Netz! Egal, was mein Vater wollte'", erzählte Graf.

Ihre letzte Hoffnung lag in einem Schlägerwechsel. "Dann griff ich zu meiner letzten Hoffnung, zu einem anderen Schläger. Was ich erzähle, klingt wie ein Märchen, aber es ist wahr. Ich nahm nämlich einen kaputten Schläger. Seit Wochen schon war da ein merkwürdiges Rascheln oben im Schlägerkopf. Splitter im Hohlraum, von einem Schlag auf dem Boden wahrscheinlich. Ich wusste nicht, warum ich diesen Schläger nahm. Einfach so. Die letzte Hoffnung. Das gute Stück war weicher bespannt - und weckte mich auf. Die Beine gehorchten wieder, die Schläge, der Ball. Martinas Stopps waren teuflisch. Aber ich kam ran. Beim Stand von 3:0 im dritten Satz glaubte ich wieder an den Sieg. Bei 3:1 kam der Regen. Pavel Slozil meinte: ‚Da kann nichts passieren, auch wenn Martina das 3:3 macht.' Martina hatte sich auf dem Boden der Kabine ausgestreckt. Sie sah schlecht aus. Ihre Freundin Judy Nelson redete auf sie ein. Jetzt war ich sicher. Ich siege nach 45 Minuten Unterbrechung locker 6:1 im dritten Satz."

Graf hatte zum ersten Mal Wimbledon gewonnen und konnte ihr Glück kaum in Worte fassen. "Was dann kam, weiß ich nicht mehr so genau. Ich weiß nur, ich schrie, warf den Schläger in die Ränge. Ich redete mit der Herzogin von Kent, weiß aber nicht mehr, was sie sagte, was ich antwortete. So ein Gefühl hatte ich nach einem Sieg noch nie." Der Erfolg auf dem heiligen Rasen überstrahlte alles, was Graf bislang in ihrer Karriere erreicht hatte. "Der Sieg bedeutet mir noch mehr als der erste Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier im vorigen Jahr in Paris. Ich hätte nicht gedacht, dass man sich noch mehr freuen kann", strahlte Graf bei der Siegerehrung. Die dritte Etappe auf dem Weg zur Tennisgeschichte wurde erfolgreich gemeistert.

US Open: "Das ist Wahnsinn, verrückt, unglaublich"

Auf dem Weg zu den US Open baute Graf ihre Siegesserie weiter aus. 39 Spiele lang war die Deutsche nun ungeschlagen. Alle rechneten fest damit, dass Graf den Grand Slam schaffen würde. "Fragt mich das alles, wenn ich gewonnen habe", antwortete sie auf die vielen Fragen über den Grand Slam. Bei den US Open war es bis zum Halbfinale erneut ein klarer Durchmarsch. Im Halbfinale sollte dann mit Chris Evert der große Prüfstein warten. Doch das Match gegen die US-Amerikanerin fiel aus, da Evert wegen einer Magen-Darm-Grippe nicht antreten konnte. Graf kam somit mit einem kampflosen Sieg ins Endspiel. Ihre Finalgegnerin war Gabriela Sabatini. Die Argentinierin war die einzige Spielerin, die Graf 1988 bereits geschlagen hatte - und das zweimal. Beide kannten sich gut. Mit Sabatini hatte Graf wenige Wochen zuvor den Wimbledontitel im Doppel errungen. Und auch bei den US Open gingen beide zusammen an den Start und erreichten das Halbfinale. "Vielleicht ist es das Match meines Lebens", sagte Graf vor dem Finale und wusste um die Bedeutung dieser historischen Chance. Mit "einem Gefühl wie noch nie" betrat Graf am 10. September 1988 das Louis Armstrong Stadium in New York. Sabatini machte es Graf auf dem Weg zum Grand Slam nicht leicht und erzwang einen dritten Satz. Doch im Entscheidungssatz war Graf frischer als die erschöpfte Argentinierin. Um 15:14 Uhr Ortszeit war es so weit. Graf verwandelte ihren ersten Matchball zum 6:1 im dritten Satz. Der Grand Slam war vollbracht!

Nach dem Triumph stürmte sie zu ihrer Box und ließ sich von ihrer Familie herzen. "Ich fühle mich herrlich frei, völlig gelöst. Ich glaube, ich werde das Tennis künftig anders angehen können. Billie Jean King, Chris Evert und Martina Navratilova galten in ihrer besten Zeit als unschlagbar. Jetzt habe ich es geschafft, was diese Weltklasse-Spielerinnen nie erreichen konnten. Das ist Wahnsinn, verrückt, unglaublich. Genau deshalb kann ich ab sofort locker drauflos spielen. Ich muss keinem mehr was beweisen", gab Graf danach zu Protokoll. Als dritte Frau und fünfte Person überhaupt errang die Deutsche den Grand Slam in der Einzelkonkurrenz. Sie gesellte sich zu den Legenden Donald Budge (1938), Maureen Connolly (1958), Rod Laver (1962 und 1969) und Margaret Court (1970). Was die Leistung von Graf noch spezieller macht, ist die Tatsache, dass ihre Vorgänger auf dem Weg zum Grand Slam nur auf zwei Bodenbelägen siegreich waren. Bei Graf kam noch der Hartplatz hinzu. Seitdem wartet die Tenniswelt auf den nächsten Grand Slam. Für Graf war das historische Jahr 1988 aber längst noch nicht beendet. Ein großes Ziel stand noch aus.

Olympische Spiele in Seoul: Der Golden Slam wird geboren

Als frischgebackene Grand-Slam-Siegerin kam Graf ein paar Tage nach ihrem ultimativen Triumph in New York in Seoul an. Das olympische Tennisturnier bei den Olympischen Spielen in Seoul stand auf dem Programm. Nach 64 Jahren war Tennis wieder offiziell im olympischen Programm. Nach dem Grand Slam erwarteten alle, dass die Deutsche nun auch die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen gewinnen würde. Für diese einzigartige Leistung hatten sich die Journalisten und Grafs Vermarktungsagentur "Advantage" eine passende Bezeichnung überlegt: Golden Slam. Für Graf waren es nicht die ersten Olympischen Spiele. Vier Jahre zuvor nahm sie als 15-Jährige in Los Angeles teil, als Tennis eine Demonstrationssportart war und auf seine Tauglichkeit getestet wurde. Graf gewann die Konkurrenz, wo nur U21-Spielerinnen teilnehmen durften. Eine Goldmedaille gab es dafür jedoch nicht. Diese Medaille wollte sich die Deutsche nun in Seoul holen und ihren Grand Slam vergolden. "Ich habe so viele verschiedene Erinnerungen an 1988. Ich könnte durch alle Matches bei den Grand Slams gehen, aber das Ankommen in Seoul, Teil des olympischen Gefühls zu sein und im Dorf mit den anderen Athleten zu sein, war sehr besonders. Das sind wahrscheinlich meine stärksten Erinnerungen", erklärte sie viele Jahre später.

"Die Gräfin" wohnte zunächst im olympischen Dorf und musste später ins Hotel umziehen, weil der Rummel um ihre Person viel zu groß wurde. Der Gewinn der Goldmedaille schien indes nur noch Formsache für Graf zu sein. Doch die 19-Jährige wirkte müde von den ganzen Strapazen und dem Reisestress. "Ich kam hier sehr müde an. Ich habe nicht so viel von mir erwartet." Im Viertelfinale gegen Larissa Savchenko aus der Sowjetunion lief es gar nicht rund bei Graf. Plötzlich fand sie sich im dritten Satz mit einem 1:3-Rückstand wieder. Mit unbändigem Willen befreite sie sich aus der bedrohlichen Situation und gewann den Entscheidungssatz mit 6:3. Graf hatte danach ihren Turbo-Modus wieder gefunden. Im Halbfinale ließ sie der US-Amerikanerin Zina Garrison nur zwei Spielgewinne. Im Endspiel gab es dann ein Wiedersehen mit Gabriela Sabatini. Graf machte es diesmal nicht unnötig spannend und holte sich schließlich nach dem Grand Slam auch die Goldmedaille. Mit einem krachenden Vorhand-Return beendete sie das Match und schaffte am 1. Oktober 1988 das, was zuvor noch keinem gelungen war: alle vier Grand-Slam-Turniere und die Goldmedaille innerhalb eines Jahres zu gewinnen, der Golden Slam. "Ich bin sehr begeistert. Das ist etwas, was nicht viele Leute nach mir erreichen werden. Es ist fantastisch", freute sich "Fräulein Vorhand". Besonderen Stellenwert hat für Graf die olympische Goldmedaille, wie sie vor den Olympischen Spielen 2012 zugab. "Die Goldmedaille bei Olympia zu gewinnen, ist eine andere Erfahrung, als ein Grand Slam zu gewinnen. Und ich muss sagen, dass ich das etwas höher bewerte. Ich tue das wirklich. Das Gefühl, für dein Land zu spielen, die Kameradschaft, all diese verschiedenen Sportarten - es fühlt sich spezieller an." Bislang konnte kein Spieler oder Spielerin das Golden-Slam-Kunststück wiederholen. Ob diese Leistung von Graf einzigartig bleiben wird, wird wie immer die Zeit zeigen. Sicher ist, dass es nur alle vier Jahre die Chance auf den Golden Slam gibt.

Der Weg von Steffi Graf zum Golden Slam:

Australian Open:

1. Runde: Amy Johnson (Norwegen) 6:3, 5:1

2. Runde: Janine Thompson (Australien) 6:0, 6:1

3. Runde: Cammy Macgregor (USA) 6:1, 6:2

Achtelfinale: Catarina Lindqvist (Schweden) 6:0, 7:5

Viertelfinale: Hana Mandlikova (Australien) 6:2, 6:2

Halbfinale: Claudia Kohde-Kilsch (Deutschland) 6:2, 6:3

Finale: Chris Evert (USA) 6:1, 7:6 (3)

French Open:

1. Runde: Nathalie Guerree (Frankreich) 6:0, 6:4

2. Runde: Ronni Reis (USA) 6:1, 6:0

3. Runde: Susan Sloane-Lundy (USA) 6:0, 6:1

Achtelfinale: Nathalie Tauziat (Frankreich) 6:1, 6:3

Viertelfinale: Bettina Fulco-Viella 6:0, 6:1

Halbfinale: Gabriela Sabatini 6:3, 7:6 (3)

Final: Natalia Zvereve (Sowjetunion) 6:0, 6:0

Wimbledon:

1. Runde: Hu Na (USA) 6:0, 6:0

2. Runde: Karine Quentrec Eagle (Frankeich) 6:2, 6:0

3. Runde: Terry Phelps (USA) 6:3, 6:1

Achtelfinale: Mary-Joe Fernandez (USA) 6:2, 6:2

Viertelfinale: Pascale Paradis-Mangon (Frankreich) 6:3, 6:1

Halbfinale: Pam Shriver (USA) 6:1, 6:2

Finale: Martina Navratilova (USA) 5:7, 6:2, 6:1

US Open:

1. Runde: Elizabeth Minter (Australien) 6:1, 6:1

2. Runde: Manon Bollegraf (Niederlande) 6:1, 6:0

3. Runde: Nathalie Herreman (Frankreich) 6:0, 6:1

Achtelfinale: Patty Fendick (USA) 6:4, 6:2

Viertelfinale: Katerina Maleeva (Bulgarien) 6:3, 6:0

Halbfinale: Chris Evert (USA) kampflos

Finale: Gabriela Sabatini (Argentinien) 6:3, 3:6, 6:1

Olympische Spiele Seoul:

1.Runde: Freilos

2. Runde: Leila Meshki (Sowjetunion) 7:5, 6:1

Achtelfinale: Catherine Suire (Frankreich) 6:3, 6:0

Viertelfinale: Larissa Savchenko (Sowjetunion) 6:2, 4:6, 6:3

Halbfinale: Zina Garrison (USA) 6:2, 6:0

Finale: Gabriela Sabatini (Argentinien) 6:3, 6:2

Hier eine Dokumentation über den Golden Slam (ohne US Open):

Foto: GEPA pictures

von Christian Albrecht Barschel

Dienstag
01.10.2013, 09:13 Uhr