Dahlmeier verpasst Spitzenplatzierung bei Comeback: "Noch Luft nach oben"

SID
Laura Dahlmeier hat eine Spitzenposition bei ihrem Comeback klar verpasst
© getty

Trotz einer durchwachsenen Rückkehr in den Weltcup strahlte das Lächeln von Laura Dahlmeier durch das dicke Schneetreiben von Hochfilzen.

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Nach auskurierter Erkältung zum Saisonbeginn ist die Partenkirchnerin zehn Monate nach ihrem Fünffach-Triumph am Ort ihres WM-Märchens mit Platz 16 im Sprint in die Olympia-Saison gestartet. "Es ist natürlich noch Luft nach oben", gestand sie nach hartem Kampf gegen Schnee und Wind.

Dahlmeier: "Von Runde zu Runde besser"

"Ich bin froh, dass ich das erste Rennen geschafft habe", fügte die ausgepumpte Dahlmeier hinzu. "Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich reingekommen bin. Ich wurde aber von Runde zu Runde besser." Nach der Zwangspause vor einer Woche beim Weltcup-Auftakt in Östersund gehe ihr aber noch etwas die "Spritzigkeit" ab.

Dort hatte Denise Herrmann (Oberwiesenthal) noch mit den Siegen in Sprint und Verfolgung zum Höhenflug angesetzt - in Hochfilzen musste die 28-Jährige, die erst im vergangenen Jahr vom Langlauf zum Biathlon gewechselt war, aber Lehrgeld bezahlen. Sie kam mit den schwierigen Bedingungen nicht zurecht und schoss viermal daneben. Trotz erneut starker Laufleistung sprang so nur Platz 28 heraus.

"Der Stehendanschlag war eine Katastrophe", sagte Herrmann, fügte aber hinzu: "Der Schneefall hat mich beim Schießen überhaupt nicht irritiert. Es war eher auf der Strecke zäh."

Beste Deutsche beim Sieg der fehlerlosen Dreifach-Olympiasiegerin von Sotschi, der Weißrussin Darja Domratschewa, war Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) auf Rang acht mit einem Schießfehler. Die Slowakin Anastasia Kusmina (1) und die Italienerin Dorothea Wierer (1) komplettierten das Podest.

"Klar, es ist schade um den ersten Schuss, da ärgere ich mich bisschen darüber", sagte Hildebrand am ARD-Mikrofon: "Aber es ist eine gute Ausgangslage für die Verfolgung. Das Wetter hat mich nicht behindert."

Einen Platz vor Herrmann klassierte sich Vanessa Hinz (Schliersee/2) auf Rang 27, Maren Hammerschmidt (Winterberg/4) wurde 33. Karolin Horchler (Clausthal-Zellerfeld/2), die die erkrankte Franziska Preuß (Haag) ersetzt hatte, wurde 43.

Biathlon-Herren mit starkem Mannschafts-Ergebnis

Ein starkes Mannschaftsergebnis lieferten am Vormittag die Männer des Deutschen Skiverbandes (DSV) ab: Simon Schempp (Uhingen) verpasste beim zweiten Saisonsieg des überragenden Norwegers Johannes Thingnes Bö als Vierter das Podest nur knapp. Auf den drittplatzierten Slowenen Jakov Fak fehlten dem Massenstart-Weltmeister von Hochfilzen, der einen Schießfehler hinnehmen musste, 11,2 Sekunden. Rang zwei holte sich der französische Superstar Martin Fourcade.

Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) auf Platz sechs, Erik Lesser (Frankenhain) als Achter und überraschend Philipp Nawrath (Nesselwang) auf Platz neun rundeten das starke Resultat für den DSV ab. Peiffer knackte damit die Olympia-Norm, die Lesser und Schempp schon erreicht hatten. Nawrath sicherte sich mit seinem besten Karriereergebnis die halbe Norm.

Beim zweiten Weltcup im olympischen Winter stehen am Samstag die Verfolgungsrennen auf dem Programm. Ab 12.15 Uhr (im LIVETICKER) gehen die Männer in die Loipe. Der Wettkampf der Frauen folgt um 14.45 Uhr. Den Abschluss bilden am Sonntag die Staffelrennen der Männer (11.30 Uhr) und Frauen (14.10 Uhr).

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