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NFL Week 5 Roundup: Rams mit Zittersieg in Seattle - Vikings überstehen Eagles-Comeback

Von SPOX
Die Philadelphia Eagles verloren mit 21:23 gegen die Minnesota Vikings
© getty

In Week 5 gab es einige wahnsinnig enge Spiele. So behielten die Rams in Seattle nur mit Mühe und Not ihre perfekte Bilanz bei. Im Rematch des NFC Championship Games erwachte die Vikings-Defense wieder zum Leben und rettete einen Sieg gegen Philly über die Zeit. Die Panthers (64-Yard-Kick!) und Browns (in OT) siegten ebenfalls spektakulär. Souverän hingegen waren die Vorstellungen der Chiefs und der Steelers. Die Packers verloren aufgrund eines Kicker-Debakels.

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NFL Week 5 Recaps und Highlights

Bye-Weeks: Chicago Bears, Tampa Bay Buccaneers.

Seattle Seahawks (2-3) - Los Angeles Rams (5-0)

Ergebnis: 31:33 (7:7, 10:10, 14;7, 0:9) BOXSCORE

  • Die Seahawks leisteten sich etwas überraschend einen Schlagabtausch mit den Rams. Grund dafür war das fehlerfreie Spiel der Gastgeber, die ihre Chance immer wieder Downfield erkannten. Hier kapitalisierte Tyler Lockett beispielsweise von der Ball-Gier von Marcus Peters bei einem 39-Yard-TD-Pass nach Play-Action-Fake von Russell Wilson (13/21, 189 YDS, 3 TD). Doch auch das Running Game funktionierte wie erwünscht.
  • L.A. marschierte offensiv wie gewohnt das Feld herunter und war dabei nicht aufzuhalten. Jared Goff (23/32, 321 YDS, TD, 2 INT) warf zwar zwei Interceptions in der ersten Halbzeit, war aber Downfield einmal mehr zielsicher. Todd Gurley hingegen war in der Red Zone die meistgesuchte Lösung. In dieser Verfassung und mit den gegebenen Möglichkeiten ist Gurley auch in dieser Saison ein heißer MVP-Kandidat.
  • Lockett entwischte Peters auch im zweiten Durchgang und fing bei 3 Receptions für 98 von den 198 Yards von Wilson. Die Geschichte für die Seahawks blieb das Rushing Game. Hier liefen Chris Carson für 116 Yards und Mike Davis für 58 und einen Score. L.A. hatte viel zu große Probleme das Inside Running Game zu kontrollieren.
  • Schlussendlich aber war die Offense für Seattle - und erst recht ohne Earl Thomas - zu viel des Guten. Die Looks der Rams, mit so vielen Optionen und immer wieder aus denselben Formationen, gespickt mit Jet Sweeps und so viel Bewegung, schafft es zu viele Löcher zu kreieren. Ein Goff mit seiner bislang besten Saison in der NFL und Gurley, der von der Seahawks-Defense zwar immer wieder gestoppt wurde und gerade mal für 3,5 Yards pro Laufversuch mäßig erfolgreich war, am Ende aber doch 3 Touchdowns erlief, sind aktuell das Beste, was die NFL an Offense zu bieten hat.

Philadelphia Eagles (2-3) - Minnesota Vikings (2-2-1)

Ergebnis: 21:23 (0:3, 3:14, 3:3, 15:3) BOXSCORE

  • Nach großen Problemen in den Vorwochen bekam es die Vikings-Defense mit einem der Sorgenkinder der aktuellen Saison zu tun. Der Champion bekommt seine Offense nämlich weiterhin nicht in die Gänge. Die Eagles hatten vier First Downs im ersten Durchgang und verwerteten keinen einzigen ihrer Third-Down-Versuche.
  • Auch auf der anderen Seite des Balles war die Defense die bessere Unit. Den Unterschied machte eines der Highlights des Tages. Nach einem Strip Sack lief Linval Joseph für einen bemerkenswerten Big-Man-TD über 64 Yards in die Endzone. Vor dem zweiten Score wurden die Vikings durch eine strittige Roughing-the-Passer-Penalty gegen Michael Bennett begünstigt, bei der Bennett Kirk Cousins zwar auf Kniehöhe traf, davor aber von hinten geschubst wurde und den Quarterback auch nicht zu Boden riss.
  • Im zweiten Durchgang ging den Vikings trotz einer starken Leistung von Kirk Cousins (30/37, 301 YDS, TD, FUM) etwas die Luft aus. Carson Wentz (24/35, 311 YDS, 2 TD, FUM) schaffte es ein ums andere Mal dem starken Pass Rush der Vikings auszuweichen und neue First Downs zu sammeln. Zu Touchdowns kam man allerdings erst zu spät. Der Touchdown vom starken Zach Ertz kam nämlich innerhalb der Two-Minute-Warning und so gab es lediglich einen Onside-Kick-Versuch, den Adam Thielen im Nachfassen sichermachte. Thielen selbst kam zum fünften 100-Yard-Spiel der Saison. Rekord für aufeinanderfolgende 100-Yards-Spielen zum Saisonstart sind bei Wide Receivern 7.

Los Angeles Chargers (3-2) - Oakland Raiders (1-4)

Ergebnis: 10:26 (7:6, 3:0, 14:3, 3:0) BOXSCORE

  • Die Chargers-Offense simulierte im Training unter der Woche verstärkte Lautstärke. Vor einem Heimspiel eigentlich ungewöhnlich, das Raiders-Publikum war im StubHub Center allerdings tatsächlich dominant und das sogar im 70-30-Verhältnis nach Stimmen vor Ort. Helfen tat das nur anfangs, denn nach dem die Chargers im zweiten Viertel ein Matchup fanden, mit dem die Raiders zuletzt immer wieder Probleme hatten, deutete das Spiel in Richtung L.A. Running Back Austin Ekeler ging nach einer Reception an der Scrimmage Line für 44 Yards in die Endzone.
  • Im nächsten Drive zeigte Martavis Bryant einmal mehr bekannte Probleme mit der Ballsicherheit. Und weil die Raiders-Offense zwar kein schlechtes Spiel machte, allerdings immer in schlechter Field-Position startete, sah man sich nach einem Melvin-Gordon-Score zur Pause mit 14 Punkten in Rückstand.
  • Im zweiten Durchgang vergaben die Raiders dann ihre einzig wahre Chance zurück ins Spiel zu kommen. An der 1-Yard-Linie entschieden sich die Raiders auf einen Pass anstatt Marshawn Lynch laufen zu lassen. Ein Bild, welches Beast Mode nicht allzu unbekannt ist. Das Ergebnis war eine haarsträubende Interception von Derek Carr (24/33, 268 YDS, TD, INT). Auf der anderen Seite war Philipp Rivers (22/27, 339 YDS, 2 TD) an einem +300-Yard-Abend nur fünfmal Off Target.

San Francisco 49ers (1-4) - Arizona Cardinals (1-4)

BOXSCORE: 18:28 (6:7, 0:7, 0:0, 12:14) BOXSCORE

  • Wie erwartet war das Aufeinandertreffen in San Francisco wenig spektakulär. Dabei hätten beide Offenses nicht besser starten können. Die Niners erwischten die Cardinals mit mehreren Screen-Pässen auf dem falschen Fuß und starteten die Partie mit einem Touchdown und einem verfehlten Extra-Punkt. Josh Rosens (10/25, 170 YDS, TD) erster Pass-Versuch flog in die Hände von Christian Kirk über 75 Yards.
  • Dann allerdings ging das Tempo vehement zurück. Die Niners kamen offensiv nicht mehr in Tritt und mussten dann auch noch eine womöglich üble Verletzung bei Matt Breida hinnehmen. C.J. Beathard (34/54, 349 YDS, 2 TD, 2 INT, 2 FUM) hielt den Ball oftmals viel zu lang in den Händen. Die Cardinals sahen offensiv wieder ziemlich unkreativ aus, zumindest Josh Rosen zeigte wieder einmal vielversprechendes.
  • San Franciscos Offense war eigentlich diejenige, die sich besser über das Feld bewegte, jedoch leistete man sich schlichtweg viel zu viele Fehler. Beathard hatte überhaupt kein gutes Spiel und hatte neben den vier Turnovern einige schreckliche Würfe dabei, wie den bei einer 2-Point-Conversion, die das Spiel ausgeglichen hätte. Zudem kam ein verpasstes Field Goal und ein verlorener Fumble von Running Back Raheem Mostert hinzu.
  • Mit dem Sieg sind die Cardinals nun auch das letzte Team, welches neben seinem Namen an erster Stelle keine 0 mehr lesen muss. Bedanken kann sie sich dabei vor allem bei Chandler Jones. Der nämlich war der eindeutig beste Spieler auf dem Platz und sammelte 6 Tackles, einen Sack, 2 Tackles for Loss, eine Pass Deflection und einen Fumble Recovery.