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NFL Week 2: Redzone-Konferenz, Highlights, Ergebnisse

Von SPOX
Blake Bortles spielte gegen die Patriots überragend.
© getty

Der Sunshine-State ist nach Week 2 der Place to Be in der NFL. Nach Siegen der Jaguars über die Patriots, der Buccaneers über die Eagles und der Dolphins über die Jets sind alle drei Teams aus Florida bei 2-0. Dies gelang allerdings auch den Chiefs nach einer historischen Leistung von Patrick Mahomes. Die Vikings hatten nach einem Wahnsinns-Comeback dieselbe Chance gehabt, doch verwehrte ihnen ihr Rookie-Kicker dieses Glück. Mindestens genauso viel Kicking-Pech hatten die Browns, die in New Orleans eigentlich hervorragende Sieges-Aussichten hatten.

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Jacksonville Jaguars (2-0) - New England Patriots (1-1)

Ergebnis: 31:20 (14:0, 7:3, 3:7, 7:10) BOXSCORE

  • Wege, die Patriots zu stoppen, sind nicht gerade einfach zu finden. Manchmal muss die Natur helfen. Und das tat sie in Jacksonville offensichtlich. Bei 36 Grad Celsius kamen die Pats gegen die Jaguars-Defense überhaupt nicht in Gang. Es war eine enttäuschende Performance, bei der die Gäste auf beiden Seiten des Balles outperformed wurden.
  • Ohne Leonard Fournette angetreten öffneten die Jaguars ihre Offense und erlaubten ihren Receivern viel häufiger Looks. Blake Bortles (29/45, 377 YDS, 4TD, INT) nutzte die Gelegenheit und spielte ein hervorragendes Spiel. Bortles hatte ein sehr gutes Händchen beim Lesen der defensiven Looks der Patriots und traf seine Receiver immer wieder und das sogar aus dem Lauf. Erst zum zweiten Mal in seiner Karriere warf er schon zur Halbzeit für 3 Touchdowns.
  • Tom Brady (24/35, 234 YDS, 2TD) und die Patriots-Offense fand erst im zweiten Durchgang ins Spiel. Der erste von zwei Touchdowns von Chris Hogan und ein Field Goal brachten den Vizemeister Eingang des Schlussviertels noch mal auf 11 Punkte ran. Bortles allerdings hatte bis auf wenige Aussetzer an diesem Abend meist das richtige Gespür für die Situation. Er warf noch einen weiteren TD-Pass auf Dede Westbrook und fand bei seinen 3rd-Down-Scrambles immer wieder genügend Yardage um die Uhr am laufen zu halten.
  • Gerade für die Patriots-Defense war die Performance ein krasser Rückschritt nach dem guten Auftritt in der Vorwoche. Rookie-Linebacker Ja'Whaun Brown und Dont'a Hightower wirkten mit den Bedingungen vollkommen überfordert. Der Pass Rush war noch dem frühen Aus wegen einer Gehirnerschütterung bei Trey Flowers nicht existent. Offensiv konnte man hingegen Rob Gronkowski (4 TAR, 2 REC, 15 YDS) nicht ins Spiel bringen.

San Francisco 49ers (1-1) - Detroit Lions (0-2)

Ergebnis: 30:27 (3:7, 10:3, 14:3, 3:14) BOXSCORE

  • Nach dem Desaster in Week 1 zeigten sich die Lions in vielen Ebenen stark verbessert und dies hing stark mit der Protection für Matthew Stafford (34/53, 347 YDS, 3TD) zusammen. Der 30-Jährige spielte eine solide erste Halbzeit und wurde nur einmal zu Boden gerissen. Stafford zeigte sich effektiv, doch kam der größte Unterschied von der defensiven Seite. Durch gute Coverage konnten die Lions Garoppolo (18/26, 206 YDS, 2TD) dazu zwingen, den Ball lange in der Hand halten zu müssen und so gaben sie dem Pass Rush Chancen.
  • Garoppolo zeigte gegen die Lions keine gute erste Halbzeit und hatte Probleme durch seine Progressions zu gehen. Jimmy G wurde insgesamt gleich sechsmal zu Boden gerissen und das, obwohl die Gäste ohne Ziggy Ansah antraten. Gerade in der Red Zone machen sich die Probleme bemerkbar und zwingen die Niners immer wieder dazu, sich nach guten offensiven Drives mit Field Goals begnügen zu müssen.
  • Big Plays verhalfen den 49ers eine vermeintlich große Führung herauszuarbeiten, doch kämpften sich die Lions durch Touchdowns von Marvin Jones und Michael Roberts bis auf drei Punkte zurück. Dann geschah der große Schock-Moment. Garoppolo warf katastrophale Interception in der eigenen Hälfte, die die Lions innerhalb der SF-Red-Zone platzierte. Allerdings verhinderte ein Defensive Holding Call das Big Play und die Lions bekamen den Ball erst mit knapp über einer Minute Restspielzeit zurück. Daraufhin konnten sie sich nicht mehr in Field Goal Range platzieren.

Denver Broncos (2-0) - Oakland Raiders (0-2)

Ergebnis: 20:19 (0:3, 0:9, 10:7, 10:0) BOXCSORE

  • Nach einer mehr als ordentlichen Leistung verlieren die Raiders auch das zweite Saisonspiel. Und das auf denkbar bittere Art und Weise: Durch ein Game-Winning Field Goal, dass Oakland bei 6 Sekunden Restspielzeit mit einem Punkt ins Hintertreffen brachte. Zuvor war es aber die Derek-Carr-Show!
  • Wow, war der Mann Under Center bei den Raiders heiß! In einer überragenden Performance des Quarterbacks, der zuletzt einiges an Kritik abbekommen hatte, warf Carr (29/32, 288 YDS, TD) bis Mitte des dritten Viertels für sage und schreibe 23/24 erfolgreichen Pässen. Dies wäre die höchste Passing-Completion bei einer derartigen Anzahl an Würfen in der NFL seit 1950 gewesen. Sein Touchdown-Pass auf Seth Roberts war ein überragender Fast Ball in ein enges Fenster aus 20 Yards.
  • Dies allerdings reichte trotz ewiger Führung nicht. Das Run Game und die Defense nämlich enttäuschten und konnten ein Broncos-Comeback trotz 19:7-Führung spät im dritten Viertel nicht verhindern. Ein 1-Yard-Keeper von Case Keenum und ein Field Goal brachten die Broncos auf einen Score heran. Die Raiders punteten mit 1:58 Restspielzeit auf der Uhr. Denver hatte keine Time Outs mehr, doch als Case Keenum (19/35, 222 YDS, INT) Tim Patrick für einen 26-Yard-Gewinn fand, bei dem der Rookie fast vergaß ins Aus zu laufen, war Denver in Field Goal Range. Brandon McManus verwandelte aus 36 Yards. Ball Game!

Los Angeles Rams (2-0) - Arizona Cardinals (0-2)

Ergebnis: 34:0 (0:0, 19:0, 8:0, 7:0) BOXSCORE

  • Die Rams wurden ihrer Favoritenrolle gegen Arizona in jeder Hinsicht gerecht. Die Cardinals hatten keine Antwort auf die vielfältigen Offensivbemühungen der Rams und gewährten viel zu große Räume. Todd Gurley (19 ATT, 42 YDS, 3TD) hatte ein Einfaches, in der Red Zone sich aufmachende Lücken zu nutzen. Gegen eine langsame und schwerfällig wirkende Cardinals-D ging Gurley gleich fünfmal in die Enzdone. Dreimal für Touchdowns und zweimal für Two-Point-Conversions.
  • Zwei Two-Point-Conversions? Jap! Da sich Greg Zuerlein schon vor dem Spiel verletzt abmeldete, verzichteten die Rams auf Extra-Point-Versuche und gingen mit Rammbock Gurley einfach für Zwei. Ein Field Goal wurde zudem von Rams-All-Purpose-Punter Johnny Hekker verwandelt.
  • Die Cardinals waren aber nicht nur defensiv überfordert, sondern auch offensiv. Mickrige 60 Offensive-Yards sammelten die Gäste bis zur Pause und wirkten vollkommen ideenlos. Ob die Antwort zur zweiten Halbzeit Josh Rosen war? Nein! Arizona setzte weiter auf Bradford, doch kamen ohne Änderungen auch keine Verbesserungen. Mit 15 Sekunden Restspielzeit auf der Uhr ging es erstmals über die Mittellinie. Nach Week 2 erzielen die Cardinals durchschnittlich 0,75 Punkte pro Viertel. Autsch!
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