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Alabama schlägt Clemson - Wahnsinn im Rose Bowl zwischen OU und Georgia!

Von SPOX
Alabama steht im National Title Game
© getty

Das College Championship Game steht fest! Während sich Oklahoma und Georgia im Rose Bowl eine unfassbare Offensiv-Schlacht mit zwei Overtimes liefern, glänzt Alabama im Sugar Bowl gegen Clemson mit altbekannten Defensiv-Qualitäten. Das Title Game wird somit eine reine SEC-Angelegenheit zwischen Bama und Georgia.

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Rose Bowl: No. 3 Georgia (13-1) - No. 2 Oklahoma (12-2)

Ergebnis: 54:48 2 OT (7:14, 10:17, 14:0, 14:14, 9:3)

  • Was für ein Spiel! Man kann ohne jeden Zweifel behaupten, dass das Duell zwischen Georgia und Oklahoma das packendste College-Playoff-Spiel überhaupt war, seitdem die NCAA das Playoff-System eingeführt hat. Bei 2nd&12 in der zweiten Overtime erhielt Running Back Sony Michel den direkten Snap im Backfield, fand auf der linken Seite eine Lücke und explodierte für 27 Yards zum Game-Winner in die Endzone.
  • Es war das Ende einer dramatischen Partie - einer Partie, in der Oklahoma früh auf der Siegerstraße zu sein schien. Heisman-Trophy-Gewinner Baker Mayfield (23/35, 287 YDS, 2 TD, INT), der sich die ganze Woche über mit einem grippalen Infekt herumgeschlagen hatte, war dabei trotz eines sehr guten Starts in die Partie insgesamt durch die Luft gar nicht so dominant, wie gedacht - dafür funktionierte das Run Game der Sooners vor allem zu Beginn glänzend: Rodney Anderson (26 ATT, 201 YDS, 2 TD) war phasenweise überhaupt nicht zu stoppen.
  • Aber Georgias Defense wachte in der zweiten Hälfte auf: Oklahomas Offense, die im ersten Durchgang teilweise fast nach Belieben punkten konnte, hatte ein desolates drittes Viertel und konnte mit seinen ersten fünf Possessions überhaupt nichts bezwecken, während Georgia seinerseits endlich das Run Game ins Rollen brachte. Symptomatisch: Georgias erstes Play des dritten Viertels war ein 50-Yard-Touchdown-Run von Chubb.
  • Wie Oklahoma den Run verteidigen würde, war im Vorfeld eine der zentralen Fragen dieser Partie und in der zweiten Hälfte hatten die Sooners zu häufig keine Antwort. Michel (11 ATT, 181 YDS, 3 TD) und Chubb (14 ATT, 145 YDS, 2 TD) waren zu viel für Oklahomas Run-Defense.
  • Gleichzeitig kontrollierte Georgia jetzt auch defensiv die Line of Scrimmage und bereitete Mayfield und der Sooners-Offense so große Probleme. Mayfield hatte nicht nur deutlich mehr Pressure nach der Halbzeit, er leistete sich auch eine bittere Interception bei einem zu hohen Pass zu Tight End Mark Andrews.
  • Und doch führte Oklahoma mit 3:22 auf der Uhr mit sieben Punkten, woraufhin Bulldogs-Quarterback Jake Fromm (20/29, 210 YDS, 2 TD) mit seinem besten Drive antwortete: Ein 17-Yard-Pass auf Michel gegen Pressure, ein 16-Yarder auf Godwin bei 3rd&10 - Fromm leistete sich das ganze Spiel über keine kritischen Fehler und machte genug, um dem Run Game eine Chance zu geben.

Sugar Bowl: No. 4 Alabama (12-1) - No. 1 Clemson (12-2)

Ergebnis: 24:6 (10:0, 0:3, 14:3, 0:0)

  • Dass Clemson in den vergangenen Jahren gegen Alabama durchaus gut aussah (eine Niederlage, ein Sieg in den Championship Games in den vergangenen Jahren) ist kein Geheimnis, die große Frage aber war: Wie würden die Tigers ohne Deshaun Watson mit Alabams Defense zurechtkommen? Die Antwort: nicht gut.
  • Kelly Bryant (18/36, 124 YDS, 2 INT) sah überhaupt kein Land, während die Offensive Line und damit auch das Run Game (33 ATT, 64 YDS) gegen Alabams Front völlig überfordert waren. Clemson schaffte keinen Touchdown gegen eine disziplinierte, stark besetzte Bama-Defense, die in der Saison längst nicht immer so dominant aufgetreten war.
  • Die beiden Interceptions im dritten Viertel waren dabei der Knackpunkt dieses Spiels. Denn auch Alabamas Run Game (42 ATT, 141 YDS) sah gegen die herausragend besetzte Clemson-Front oftmals überhaupt kein Land - Bama hatte keinen Run, der länger als 19 Yards ging (Clemsons längster Run war ein 20-Yarder von Bryant). Allerdings blieb Offensive Coordinator Brian Daboll konsequent dran und kontrollierte so mit der Hilfe der eigenen Defense den Rhythmus des Spiels.
  • Das gab der Defense die Chance, die Partie schließlich zu entscheiden: Nach dem ersten Pick fand Jalen Hurts (16/24, 120 YDS, 2 TD) Nose Tackle Da'Ron Payne zum kurzen Touchdown-Pass in der Endzone, die zweite Interception war direkt ein Pick Six durch Linebacker Mack Wilson.
  • Für Bama-Coach Nick Saban ist es die Chance auf den sechsten National Title, mit Georgia und Kirby Smart wartet jetzt ein weiterer ehemaliger Saban-Coordinator: Smart war von 2008 bis 2015 Alabamas Defensive Coordinator.
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