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NFL: Vikings siegen historisch im Lambeau Field - Ravens feiern Zittersieg

Von SPOX
Harrison Smith und die Minnesota Vikings haben ihren ersten Shutout seit 24 Jahren gefeiert
© getty

Am Samstag vor Weihnachten gelang den Baltimore Ravens ein immens wichtiger Sieg über Indianapolis Colts, um die eigenen Playoff-Hoffnungen am Leben zu halten. Die Minnesota Vikings rangen derweil die Green Bay Packers in der Frozen Tundra in historischer Manier nieder und verbesserten damit ihrerseits ihre Chancen auf einen der Top-Seeds der NFC.

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Baltimore Ravens (9-6) - Indianapolis Colts (3-12)

Ergebnis: 23:16 (3:0, 10:7, 3:6, 7:3) BOXSCORE

  • Die Baltimore Ravens halten ihre Playoff-Hoffnungen am Leben und überleben dabei auch einen späten Comeback-Versuch der Colts vor heimischer Kulisse. Die Ravens übernahmen schon früh im ersten Viertel die Führung und gaben diese bis zum Ende nicht mehr her.
  • Entspannt brachten es die Ravens aber nicht über die Bühne, denn kurz vor der Two-Minute Warning war es den Gästen gelungen, einen Punt von Sam Koch zu blocken und den Ball tief in der gegnerischen Hälfte zurückzuerobern. Doch letztlich hielt die Defense Baltimores und stoppte den finalen Angriff der Colts in der eigenen Red Zone.
  • Die Colts gingen mit einem 7:13-Rückstand in die Pause. Ein 13:13 zu diesem Zeitpunkt wäre jedoch auch durchaus drin gewesen. Adam Vinatieri war insgesamt zweimal vor der Pause zum Field-Goal-Versuch angetreten, hatte jedoch keinen Erfolg. Sein Versuch aus 38 Yards wurde geblockt, während der Kick kurz vor der Pause aus 60 Yards trotz Rückenwindes knapp zu kurz geriet. Nach dem Break war Vinatieri dann jedoch dreimal aus 48, 38 und 30 Yards erfolgreich.
  • Die Partie, die insgesamt arm an großen Highlights war, tat sich vor allem durch ihre Ausgeglichenheit hervor. Es gab keine Turnovers und insgesamt wurden nur acht Strafen auf beiden Seiten akzeotiert (6 gegen die Ravens). Entscheidend war letztlich, dass es den Ravens besser gelang, den Ball zu kontrollieren: Sie hatten das Leder fast zehn Minuten länger als Indy.
  • Maxx Williams erzielte seinen ersten Touchdown der Saison zum Start des vierten Viertels. Begünstigt wurde der 14 Spielzüge andauernde und vorentscheidende Drive des Spiels allerdings von einer Strafe zur Unzeit: Die Holding-Strafe gegen Colts-Defensive-Back Nate Hairston war die erste gegen die Colts im gesamten Spiel. Sie passierte bei einem 3rd-and-Long, nachdem das Play an sich in einen vierten Versuch für Baltmore resultiert hätte, am äußeren Rand der Field-Goal-Reichweite. So jedoch ging die Angriffsserie für die Hausherren weiter und mündete in besagten Touchdown.
  • Dieser Touchdown-Drive war überdies der fünfte der Ravens in dieser Saison, der mindestens zehn Plays andauerte. So viele hatten sie seit 2011 nicht mehr in einer Saison.
  • Doppelte Premiere für "The Inconvenient Truth": Running Back Frank Gore erzielte seinen ersten Touchdown überhaupt gegen die Baltimore Ravens, die eines von nur sieben Teams waren, die noch keinen Gore-TD kassierte hatten. Zudem war der 14-Yard-TD-Pass von Jacoby Brissett auf Gore dessen erste Touchdown-Reception überhaupt in dieser Saison.
  • Colts-Geschichte schrieb indes Wide Receiver T.Y. Hilton, der es im Spiel auf sechs Receptions für 100 Yards brachte. Damit hat er nun 428 Receptions insgesamt, die viertmeisten in der Geschichte der Franchise. Er überholte Tight End Dallas Clark, der zu den sichersten Receivern in der Peyton-Manning-Ära zählte.

Green Bay Packers (7-8) - Minnesota Vikings (12-3)

Ergebnis: 0:16 (0:10, 0:0, 0:3, 0:3) BOXSCORE

  • Die Minnesota Vikings sind noch einen Sieg von einer Bye-Week in den Playoffs entfernt. Der Auswärtserfolg im Lambeau Field setzt zudem die Philadelphia Eagles noch etwas unter Druck, die aber weiterhin nur eines ihrer letzten zwei Spiele der Saison gewinnen müssen, um Home-Field Advantage zu sichern.
  • Die Niederlage war für die Packers nicht nur bitter, sondern auch historisch! Es war erst der zweite Shutout überhaupt, den Green Bay gegen die Vikings kassierte. Das einzige andere Mal geschah 1971 bei einem 3:0-Sieg Minnesotas. Mehr noch: Für die Vikings war es der erste Shutout überhaupt seit 1993!
  • Fpr die Packers ist es derweil der zweite erlittene Heim-Shutout der Saison (Week 11 gegen Baltimore). Zwei Shutouts kassierte Green Bay zuletzt 2006, damals auch zweimal im Lambeau Field.
  • Die Frozen Tundra machte ihrem Namen Samstagabend alle Ehre. Zum Kick-Off im Lambeau Field waren es -12 Grad Celsius. Es gab zwar keinen Schnee, aber gerade in der Mitte des Feldes war der Untergrund teils sehr rutschig, was zu vielen Ausrutschern auf beiden Seiten führte.
  • Generell schien die Kälte einen negativen Effekt auf das Offensivspiel beider Teams zu haben. Insgesamt wurden nur sechs dritte Versuche auf beiden Seiten verwertet. Zudem vergaben die Packers sei vierte Versuche in der gegnerischen Hälfte. In Sachen Total Yards lagen die Vikings mit 237 sogar knapp hinter den Packers (239).
  • Der Touchdown von Stefon Diggs in der ersten Halbzeit war bereits sein siebter Touchdown-Catch in dieser Saison. Mehr hatte im Trikot der Vikings in einer Saison zuletzt Sidney Rice im Jahr 2009 (9). Der Quarterback damals war Packers-Legende Brett Favre in seinem ersten Jahr für Minnesota.
  • Der aktuelle Packers-Quarterback, Brett Hundley, setzte derweil seine insgesamt schwachen Vorstellungen vor heimischer Kulisse fort. Negativer Höhepunkt war eine Red-Zone-Interception von Vikings-Safety Harrison Smith kurz vor der Halbzeit. Es war bereits Hundleys dritter Red-Zone-Pick des Jahres. Nur DeShone Kizer von den Cleveland Browns (6) hat mehr auf dem Konto. Smith wiederum fing kurz vor Ende des Spiels noch einen weiteren Pick und besiegelte damit den Shutout.
  • Die Packers, die ohnehin schon arg gebeutelt ins Spiel gegangen waren - Wide Receiver Davante Adams war neben anderen Leistungsträgern inaktiv - verloren zur Pause auch noch Star-Receiver Jordy Nelson, der sich eine Schulterverletzung zuzog. Das gleiche Schicksal ereilte im Übrigen auch Tight End Richard Rodgers.
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