NFL

Clayborn! Falcons dominieren die Boyz

Von SPOX
Adrian Clayborn hatte gegen Dallas ein Sensationsspiel
© getty

Week 10 begann einmal mehr mit viel Drama. Die Cleveland Browns knabberten an ihrem ersten Sieg, mussten sich dann aber doch den Detroit Lions geschlagen geben. Die Pittsburgh Steelers siegten erst in letzter Sekunde, während die Jacksonville Jaguars sogar in die Overtime mussten. Die New Orleans Saints erreichten bei ihrem sehenswerten Kantersieg gar historische Höhen. Die Cowboys mussten in Atlanta wohl noch die Abstinenz von Ezekiel Elliott verdauen und hatten dabei ungewohnte Probleme. Und: San Francisco gewinnt sei erstes Spiel!

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Teams in der Bye Week: Ravens, Chiefs, Raiders, Eagles

Atlanta Falcons (5-4) - Dallas Cowboys (5-4)

Ergebnis: 27:7 (3:7, 7:0, 7:0, 10:0) BOXSCORE

  • No Zeke - No Party?! Scheint zumindest so! Die Cowboys lieferten in Atlanta eine komplette Off-Leistung. Dies hing in erster Linie mit enorm schlampigem O-Line-Playing zusammen. Die als eine der stärksten Lines der Liga geltende Line ließ bemerkenswerte 8 Sacks und 10 Quarterback-Hits zu. Damit waren es mehr als doppelt so viele als in jedem anderen Spiel in dieser Saison.
  • Profitieren konnte davon in erster Linie Falcons' Defensive End Adrian Clayborn. Der stellte nämlich eine neue Liga-Saisonbestleistung mit 6 Sacks auf. Dies gelangen vor ihm nur vier Spieler und nur Derrick Thomas mit 7 Sacks in einem NFL-Spiel einer mehr. Zudem sammelte er auch noch einen Fumble von Matt Ryan auf und forcierte einen weiteren.
  • Unter der schwachen O-Line-Leistung litt auch das Running Game. Natürlich war ohne Ezekiel Elliott nicht die gleiche Produktion erwartet worden. Vertretung Alfred Morris kam aber nur ganz schwer in Gang und lief am Ende für 53 Yards.
  • Das Falcons' Running-Game erlitt dagegen ebenfalls einen Rückschlag. Die Devonta-Freeman-Verletzung schien den Falcons aber angesichts der 83 Rushing Yards für Tevin Coleman weniger einen mentalen Schaden hinzuzufügen. Genauso wenig wie eine frühe Interception für Ryan, mit der er in dieser Saison bereits mehr geworfen hat als in der gesamten letzten. Andererseits passierte er auch die 40.000 Passing-Yards-Marke. Und das mit weniger Spielen als jeder andere QB vor ihm.
  • Die Bemühungen von Dak Prescott wurden aufgrund der schwachen O-Line im Keim erstickt. Der Cowboys-Playcaller kam auf 176 Passing Yards und 42 Rushing Yards sowie einem Score. Damit ist Dak einer von vier Spielern, die in ihren ersten 25 Spielen für mindestens 50 Touchdowns gesorgt haben.

Los Angeles Rams (7-2) - Houston Texans (3-6)

Ergebnis: 33:7 (3:0, 6:7, 21:0, 3:0) BOXSCORE

  • Der Offensiv-Zug der Rams fährt in beeindruckender Manier weiter und lässt auch den Texans nicht den Hauch einer Chance. Dabei ging das Spiel alles andere als den Erwartungen entsprechend los. In der ersten Spielhälfte schien die Texans-Defense ihre Mannschaft ordentlich im Spiel halten zu können und auf der offensiven Seite gelang das eine oder andere Big Play.
  • In der zweiten Hälfte aber dann ein anderes Bild. Jared Goff und allen voran Robert Woods kamen durch eine herrlich anzusehende Play-Action-Offense so richtig in Fahrt. Woods gelang mit einer 94-Yard-Touchdown-Reception das absolute Highlight und der längste Offensive-Score der Rams seit 1964. Später dann noch ein weiterer Score. Der ehemalige Bill beendete die Partie neben den zwei Touchdowns mit 171 Receiving-Yards bei 8 Reception und 10 Targets.
  • Der Rams-Playcaller antwortete auf die schwierige erste Halbzeit in nicht minder beeindruckender Manier. Für Goff standen am Ende des Tages 355 Passing Yards, 3 Touchdowns und keine Interception zu Buche. Mit dem angesprochenen Touchdown-Pass auf Woods gelang ihm der vierte Touchdown von über 50 Yards. Dies gelang zuletzt Kurt Warner im Jahr 2000. Das Passing Game wurde von einem starken Todd Gurley begleitet. Die Texans-D brach im zweiten Durchgang komplett ein und erlaubte insgesamt 443 Yards.
  • Zudem spielte auch die Offense schlampigen Football und schenkte den Ball dreimal her. Nach einer Rippenverletzung bei Will Fuller war außerdem nur noch DeAndre Hopkins eine verlässliche Anspielstation. Der Wideout sammelte 111 Reiceiving Yards und konnte zumindest für ein wenig offensive Produktion sorgen.

San Francisco 49ers (1-9) - New York Giants (1-8)

Ergebnis: 31:21 (3:6, 14:7, 0:0, 14:8) BOXSCORE

  • Die San Francisco 49ers haben ihren ersten Sieg der Saison. Dies gelang mit freundlicher Unterstützung des Gegners. Die Giants spielen gerade defensiv weit unter ihrem Potenzial. Dies zeigte sich bei so einigen lustlosen Tackle-Versuchen und unglaublichen Löchern, die den Niners hervorragende Möglichkeiten im Run Game gaben.
  • Hier nämlich überquerte San Fran 186 Yards und sah starke Performances von Carlos Hyde und Matt Breida, die beide weit über 5 Yards pro Laufversuch mitnahmen. Überzeugen konnte derweil auch C.J.Beathard. Der Quarterback machte sein bestes Spiel, seitdem er Starter geworden ist und warf für 288 Yards und zwei Touchdowns bei einem Pick. Außerdem lief er auch für einen Score.
  • Positives gab es für New York lediglich aus dem Receiving Department zu berichten. Hier kam Sterling Shepard auf starke 142 Receiving Yards. Evan Engram ist derweil der erste Rookie seit Odell Beckham 2014, der in seiner Rookie-Saison in vier aufeinanderfolgenden Spielen eine Touchdown-Reception sammeln konnte.

Buffalo Bills (5-4) - New Orleans Saints (7-2)

Ergebnis: 10:47 (3:7, 0:10, 0:20, 7:10) BOXSCORE

  • Mega-Klatsche für die Bills, die nun schon zum zweiten Mal in Folge verloren haben. Die Saints haben dabei alle 47 Punkte in Folge gemacht, nachdem die Bills durch ein 37-Yard-Field-Goal nach nicht mal vier Minuten in Führung gegangen waren und durch einen Touchdown-Catch von Nick O'Leary zwei Minuten vor Schluss den Schlusspunkt gesetzt hatten.
  • Der überragende Mann auf dem Platz war Running Back Mark Ingram, der für 131 Yards und 3 Touchdowns lief. Und das war etwas ganz Besonderes, denn damit stellte Ingram den Franchise-Rekord für Rushing-Touchdowns in einem Spiel von Reggie Bush aus dem Jahr 2006 ein.
  • Generell machte das Laufspiel den Unterschied für die Saints, denn neben Ingram lief auch Alvin Kamara für über 100 Yards (106, TD). Zieht man die Kneeldowns von Drew Brees (18/25, 184 Yards) ab, dann liefen die Gäste sogar für 300 Yards (offiziell: 298).
  • Für eine Schrecksekunde sorgte derweil Saints-Running-Back Daniel Lasco, der in der ersten Halbzeit mit einer Wirbelsäulenverletzung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Letzte Meldungen besagten allerdings, dass er seine Gliedmaßen bewegen konnte.
  • Die Saints sind mit diesem Erfolg das erste Team seit den 1941er Bears, das sechs Rushing Touchdowns und keinen Punt in einem Spiel verbucht hat. Zudem war es ihr siebter Sieg in Serie.
Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema