NFL

Rams setzen Statement - Chiefs-Kollaps

Von SPOX
Die Los Angeles Rams schlagen nach der Niederlage in Minnesota zurück
© getty

Nach dem Thanksgiving-Dreierpack setzen die Rams im Spitzenspiel ein absolutes Statement. Die Kansas City Chiefs verlieren abermals und setzten ihre Misere fort. Die Philadelphia Eagles hingegen marschierten munter weiter, während es für die New England Patriots Bestmarken regnete. Die Tennessee Titans beendeten derweil eine lange Durststrecke. Die Cardinals gewinnen mit einem Wahnsinns-Field-Goal und die Niners setzen erstmal auf Jimmy Garoppolo. In Oakland bricht das totale Chaos aus.

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Los Angeles Rams (8-3) - New Orleans Saints (8-3)

Ergebnis: 26:20 (10:7, 7:3, 3:0, 6:10) BOXSCORE

  • Zum Top-Spiel des Tages sind die Saints ohne ihre besten Cornerbacks nach L.A. gereist. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um die erfolgreichste Offense der Liga im Zaum zu halten. Jared Goff (20/30, 241 YDS, 2TD) konnte mit schnellem Release immer wieder seine Receiver finden. Acht davon setzte er mit Pässen ein.

  • Einer, der sehr stark in das Passing Game eingebunden wurde, war Todd Gurley. Der Running Back wurde siebenmal gesucht und fing dabei 4 Pässe für starke 54 Yards. Auf dem Boden hingegen standen 74 Yards gegenüber.

  • Die Saints konnten wenn, dann in erster Linie durch Cam Jordan Druck ausüben. Der Saints-Defensive-End setzte Goff zweimal auf den Hosenboden und schraubte seine Saison-Totale somit auf 10 herauf. Bestwert in seiner Karriere liegt bei 12,5.

  • Und Offensiv? Hier lief lange nicht allzu viel zusammen. Entlastung schaffte noch am häufigsten Rookie-Sensation Alvin Kamara. Hier ist in erster Linie sein 74-Yard-Touchdown-Rush zu erwähnen. Die Saints kamen zwar als eines der stärksten Rushing-Teams der Liga in die Partie. Dieses Play war aber dennoch ihr längster Lauf der Saison. Dem Rookie gelang kurz vor Schluss noch ein weiterer Score bei seiner 188-Scrimmage-Yard-Performance.

San Francisco 49ers (1-10) - Seattle Seahawks (7-4)

Ergebnis: 13:24 (0:0, 3:7, 3:7, 7:10) BOXSCORE

  • Vom Winde verweht - Das zumindest könnte einer der Titel des Spiels sein. Auch Russell Wilson (11/23, 144 YDS, 2TD, INT) hatte mit den böhigen Verhältnissen in Santa Clara so seine Probleme und warf direkt mit dem ersten Passversuch einen Pick. Halb so wild. Der Gegner konnte nämlich nur ganz wenig offensiven Druck ausüben.

  • Beide Teams versuchten den Bedingungen lange mit dem Laufspiel entgegenzuwirken. Beide Teams waren dabei nicht gerade als effektiv (SF: 24 ATT, 84 YDS - SEA: 30 ATT, 90 YDS). Seattle zumindest aber kann sich auf die Escape-Fähigkeiten seines Quarterbacks verlassen. Wilson reichten einige wenige Plays, um sein Team zu Touchdown-Drives zu führen, welche für die nötige Reichweite sorgten.

  • Die Niners haben währenddessen weiterhin Riesenprobleme ihren Quarterback zu schützen. C.J. Beathard wurde dreimal gesackt und musste 13 Hits einstecken. Einer davon führte zu einer Verletzung mit knapp über einer Minute Restspielzeit.

  • So kam es also zum lange erwarteten Debüt von Jimmy Garoppolo. Die Neuverpflichtung kam bei seinen zwei Passversuchen ohne Hit aus, brachte beide Pässe an den Mann und warf sogar den einzigen Niners-Touchdown. The Hype is on!

Arizona Cardinals (5-6) - Jacksonville Jaguars (7-4)

Ergebnis: 27:24 (3:0, 10:3, 3:7, 14:11) BOXSCORE

  • Fans toller Offensiven kamen beim Spiel in Arizona wie erwartet nicht auf ihre Kosten. Die Cardinals konzentrierten sich natürlich darauf, Jacksonvilles Laufspiel um Leonard Fournette zu zerstören. Und somit klappte auch schon insgesamt nicht mehr viel für Blake Bortles und Co. 11 Yards hatte die Jaguars-Offense nach dem ersten Viertel auf dem Konto. Fournette stand zur Halbzeit bei 19 Yards.

  • Selbst scheinen die Cardinals eine weitere tolle Receiving-Option in ihrem Tight End Ricky Seals-Jones gefunden zu haben. Der Rookie fing schon in der Vorwoche gegen die Texans zwei Touchdowns. Gegen Jacksonville fing Seals-Jones vier seiner sieben Targets für 72 Yards und einen Touchdown.

  • Wo sich die Blitz-Pakete der Cardinals gegen Jacksonville in diesem Spiel sehr effektiv gezeigt haben, so wissen auch die Jaguars das ganze Jahr über schon großen Druck auf den Quarterback auszuüben und initiierten eine vollkommen verrückte Schlussphase mit einer Fumble-Recovery für einen Touchdown durch Calais Campbell.
  • Der Score wurde nämlich umgehend von Blaine Gabbert mit einer 52-Yard-Bombe auf Jaron Brown beantwortet. Doch auch dies ließen die Jags nicht auf sich sitzen und Bortles lief im nächsten Drive zum zweiten Mal selbst in die Endzone. Insgesamt lief Bortles für 37 Yards mehr als Star-Rookie Fournette!
  • Nach einer schlimmen Bortles-Interception konnten sich die Cardinals nochmal in weiter Field-Goal-Distanz positionieren. Phil Dawson entschied das Spiel mit einem 57-Yard-Field-Goal, dem längsten seiner Karriere.

Oakland Raiders (5-6) - Denver Broncos (3-8)

Ergebnis: 21:14 (0:0, 14:0, 7:0, 0:14) BOXSCORE

  • Manch einer kann sich vielleicht an eine Szene aus der vergangenen Saison erinnern. Aqib Talib riss Michael Crabtrees Kette nach einem Disput von dessen Hals. Exakt dies tat er dann auch im ersten Viertel des erneuten Aufeinandertreffens. Dem Wideout der Raiders brannten die Sicherungen durch und schob den Corner mit seinem Block fast in die Zuschauerränge. Nach der darauffolgenden Schlägerei und einer fünf-minütigen Unterbrechung wurden beide Playmaker rausgeschmissen.

  • Nach einer Schlägerei bekamen die Zuschauer in Oakland dann auch noch ein Billiard-Spiel zu sehen. So zumindest lässt sich die erste Raiders-Interception der Saison beschreiben. NaVorro Bowman lag bereits wie ein Marienkäfer auf dem Boden, als ein abgeprallter Ball in seinen Händen landete. Nie wartete ein Team länger auf seinen ersten Pick als die Raiders in dieser Saison.

  • Die Broncos-Offense sah währenddessen auch mit Paxton Lynch als neuem Playcaller nicht gerade besser aus. Die Offense bewegte sich nirgendwohin, weder mit dem Pass, noch mit dem Lauf. Zwei First Downs standen nach 30 Minuten 14 von den Raiders gegenüber. 22 Passing Yards zur Halbzeit wurden von einer 19-Yard-Completion geschönigt.

  • Im zweiten Durchgang verletzte sich Lynch dann. Für ihn übernahm Trevor Siemian die strauchelnde Offense erneut. Und dies gar nicht schlecht! Siemian warf für 109 Yards mehr als Lynch und brachte die Broncos mit zwei Scores zurück ins Spiel.

Indianapolis Colts (3-8) - Tennessee Titans (7-4)

Ergebnis: 16:20 (6:0, 0:13, 3:7, 0:7) BOXSCORE

  • Die Titans erringen einen hart erkämpften Sieg in Indianapolis und beenden damit eine Durststrecke von neun Jahren, in denen sie nicht mehr in Indy gewonnen haben.
  • Ryan Succop brachte die Titans mit zwei Field Goals im ersten Viertel in Führung, Adam Vinatieri egalisierte im zweiten Viertel mit ebenfalls zwei Kicks. Anschließend erzielten die die Colts zehn weitere Punkte in Serie: Frank Gore lief zu einem 14-Yard-Touchdown, während Vinatieri im dritten Viertel noch aus 42 Yards traf.
  • Die Gäste kamen jedoch wieder heran. Noch im dritten Spielabschnitt fand Marcus Mariota Delanie Walker für einen 2-Yard-Touchdown-Pass. Sechs Minuten vor Ende war es dann DeMarco Murray, der den Touchdown zum Sieg erzielte. Das war auch die einzige gute Aktion von Murray, er lief ansonsten für neun Yards auf 12 Carries! Back-Kollege Derrick Henry hatte dagegen 79 Yards (13 CAR).