NFL

Packers schlagen Seattle - Jaguars-Rekord

Von SPOX
Aaron Rodgers und die Green Bay Packers haben Seattle zum Auftakt geschlagen
© getty
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Houston Texans (0-1) - Jacksonville Jaguars (1-0)

  • Ergebnis: 7:29 (0:3, 0:16, 7:7, 0:3) BOXSCORE
  • Die Jaguars dominierten die Line of Scrimmage komplett, allein Calais Campbell hatte in der ersten Hälfte 3,5 (!) Sacks. Jacksonville gelangen zwei Sack-Fumbles ebenfalls in der ersten Hälfte, wovon einer zum Touchdown zurückgetragen wurde. Sechs Sacks gegen Savage standen zur Halbzeit, am Ende waren es unglaubliche zehn Sacks - ein Single-Game-Rekord für die Jags. Das sorgte für ein desolates Spiel von Tom Savage (7/13, 62 YDS, 2 FUM), der der Offense überhaupt nichts geben konnte.
  • Umgekehrt aber brachte Jacksonville, und das überraschte noch mehr, sein Run Game gegen die vermeintlich starke Defensive Line der Texans zumindest ein bisschen ins Rollen. Leonard Fournette (26 ATT, 100 YDS, TD) musste zwar um jedes Yard kämpfen, kam aber immer wieder durch und gab den Jaguars ein wenig Offense. Selbst das Passing Game um Blake Bortles (11/21, 125 YDS, TD) hatte ein paar gute Momente, womit man gegen diese Defense überhaupt nicht gerechnet hatte. Houston kam mit seiner hochgelobten Front gegen diese Jaguars-Line zu keinem einzigen Sack.
  • Derweil zog Texans-Coach Bill O'Brien schon zur Halbzeitpause die Reißleine - und tauschte seinen Quarterback aus! Rookie Deshaun Watson (12/23, 102 YDS, TD, INT, FUM) Watson ersetzte Savage und sorgte prompt für zwei schnelle First Downs, vor allem DeAndre Hopkins war jetzt deutlich präsenter und fing auch den TD-Pass von Watson beim ersten Drive, der durch mehrere Jaguars-Strafen Starthilfe bekam. Anschließend aber unterlief auch ihm ein Fumble beim Sack.
  • Man muss O'Briens Entscheidung sehr kritisch hinterfragen. Offensichtlich war Watkins nicht bereit, das hatte man in der Preseason gesehen. Ihn dann hinter diese Line gegen eine komplett dominante Jags-Front rein zu werfen, ist doch fragwürdig. O'Brien wollte sich anschließend nicht festlegen, welcher Quarterback in Week 2 spielt. Bitter für Jacksonville: Allen Robinson musste bereits beim ersten Drive mit einer ohne Gegnereinwirkung erlittenen Knieverletzung raus.

Tennessee Titans (0-1) - Oakland Raiders (1-0)

Ergebnis: 16:26 (7:7, 3:6, 3:3, 3:10) BOXSCORE

  • Hätten sich die Raiders einen Wunsch-Opener malen können, er hätte wohl nicht unähnlich ausgesehen: Die mit vielen Fragezeichen in die Saison gekommene Defense ließ gegen Marcus Mariota (25/41, 256 YDS) und das runderneuerte Receiving-Corps der Titans keinen Touchdown zu, lediglich mit einem Run kam Mariota in die Endzone.
  • Gleichzeitig funktionierte das eigene Passing Game. Derek Carr (22/32, 262 YDS, 2 TD) hatte sowohl zu Amari Cooper (5 REC, 62 YDS, TD) als auch zu Michael Crabtree (6 REC, 83 YDS) einen sehr guten Draht. Genauso erfreulich aus Raiders-Sicht: Marshawn Lynch (18 ATT, 76 YDS) hatte ein gutes Debüt, zeigte explosive Runs und auch seine Power bei Yards nach Kontakt. Dabei half ein sehr gutes Run-Blocking gegen eine eigentlich starke Titans-Front.
  • Einziger echter Schönheitsfleck: Oakland ließ einen Touchdown liegen, als Carr aus kürzester Distanz drei Mal Cooper in der Endzone suchte - und der dort altbekannte Drop-Probleme offenbarte.
  • Dabei waren es die Hausherren, die einen ungewöhnlich aggressiven Start hinlegten: Tennessee eröffnete die Partie mit einem (nicht erfolgreichen) Onside Kick! Es war der erste Onsidekick zum Auftakt eines ersten Saison-Spiels seit den Vikings 2009. Insgesamt aber offenbarten die Titans ungewohnte Probleme: Mariota wirkte deutlich ungenauer als sonst, der Pressure auf ihn war insgesamt höher, als man es aus der vergangenen Saison kannte.

Washington Redskins (0-1) - Philadelphia Eagles (1-0)

Ergebnis: 17:30 (0:7, 14:9, 3:3, 0:11) BOXSCORE

  • Carson Wentz ist ein sehr heißer Kandidat für einen deutlichen Leistungssprung in dieser Saison - die O-Line ist wieder fit, das Receiving-Corps deutlich verbessert und er selbst sollte in der Lage sein, mehr Verantwortung zu sehen und eine komplexere Offense meistern. Der Auftakt? Licht und Schatten.
  • Wentz (26/39, 307 YDS, 2 TD, INT, FUM) hatte etwa einen sensationellen 58-Yard-TD-Pass auf Agholor, als er den kompletten Redskins-Pass-Rush aussteigen ließ, ehe er den Wurf abfeuerte. Gleichzeitig aber leistete er sich auch einen katastrophalen, viel zu hohen Pass, der nach hinten flog und im Fumble resultierte. Seine Interception resultierte in einem Pick Six.
  • Vom Run Game bekam er dabei wenig Hilfe, LeGarrette Blount (14 ATT, 46 YDS) hatte nur wenige Räume. Immerhin aber fing er einen kurzen TD-Pass - Blount hatte in seinen 108 NFL-Spielen davor nur einen weiteren Receiving-Touchdown verzeichnet.
  • Defensiv aber hinterließ die Eagles-Front einen sehr guten Eindruck. Philly konnte aus verschiedenen Richtungen Druck erzeugen, beendete das Spiel mit einem Sack-Fumble-Return-TD (wobei es eher nach einer Incompletion als nach einem Fumble aussah) und glänzte auch in der Run-Defense.
  • Umgekehrt hatte Washingtons Offense - wie sich in der Preseason schon angedeutet hatte - nach zahlreichen Veränderungen in der Offseason noch jede Menge Probleme. Das Run Game war weitestgehend desolat, Kirk Cousins (23/40, 240 YDS, TD, INT) konnte immerhin eine gute Connection zu Terrelle Pryor (6 REC, 66 YDS) zeigen. Thompsons 29-Yard-TD-Catch war das Offensiv-Highlight für die Redskins.

Cincinnati Bengals (0-1) - Baltimore Ravens (1-0)

Ergebnis: 0:20 (0:3, 0:14, 0:3, 0:0) BOXSCORE

  • Die Ravens hatten schon in der Preseason angedeutet, dass sie eine der dominantesten Defenses in der NFL haben könnten. Das bekamen zum Regular-Season-Auftakt auch die Bengals zu spüren, und wie: Die Ravens kontrollierten die Line of Scrimmage komplett, während Andy Dalton (16/31, 170 YDS, 4 INT, FUM) seinerseits komplett desolat spielte und schon vor dem dritten Viertel bereits drei Interceptions auf dem Konto hatte.
  • Für Dalton war es das erste Spiel mit mindestens vier Giveaways seit Week 17 2013, und es waren nicht nur die Turnover. Dalton wirkte äußerst ungenau, fand nie einen Rhythmus und die Probleme in der Offensive Line machten ihm noch mehr zu schaffen, als man vorher gemeinhin befürchtet hatte. Am Ende stand die erste Shutout-Pleite zum Auftakt für die Bengals seit 1979.
  • Baltimore nutzte die Turnover und die daraus resultierenden kurzen Felder, ohne dabei offensiv sonderlich zu glänzen. Auffälligstes Play: Ein Crosser zu Jeremy Maclin, der den Ball 48 Yards in die Endzone trug. Davon abgesehen war es auch von Joe Flacco (9/17, 121 YDS, TD, INT) nur mit viel Wohlwollen ein als "durchwachsen" zu bezeichnendes Spiel. Insbesondere gegen Pressure war er mitunter desolat.
  • Die Ravens zeigten so eine riesige Schere zwischen Offense und Defense, legten aber zumindest eine bessere Balance an den Tag: Baltimore, in der Vorsaison komplett auf den Pass ausgelegt, hatten 42 (!) Runs, Terrance West und Buck Allen teilten sich die Arbeit fast identisch auf.
  • Bitter dabei allerdings: Danny Woodhead musste noch im ersten Viertel verletzt raus.