NFL

Seattle demontiert Chargers - Colts zahnlos

Von SPOX
Die Seattle Seahawks schlugen die Chargers deutlich
© getty
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Buffalo Bills (0-1) - Minnesota Vikings (1-0) 10:17 (0:0, 3:3, 0:14, 7:0) BOXSCORE

  • Es war kein spektakuläres Debüt, und doch deutete Dalvin Cook an, warum er einer der besten College-Backs der letzten Jahre war: Der Rookie zeigte insbesondere seine Vielseitigkeit, neben fünf Runs (13 YDS) und einem Pass-Protection-Snap lief er vor allem zwölf Routes (2,91 Yards pro gelaufener Route). "Egal, ob sie mich Outside aufstellen oder ich aus dem Backfield heraus laufe - ich werde alles tun, um dem Team dabei zu helfen, Spiele zu gewinnen", erklärte Minnesotas aktueller Starting-Running-Back anschließend.
  • Der deutsche Wide Receiver Moritz Böhringer blieb dagegen blass und kam auf keinen Catch.
  • Indes empfahl sich Tashawn Bower für mehr Einsätze: Fünf Pressures, darunter ein Sack und ein QB-Hit sowie zwei Tackles standen auf seinem Konto.
  • Kurzer Schock-Moment für die Vikes: Cornerback Trae Waynes musste mit einer Schulterverletzung raus, laut Coach Mike Zimmer besteht aber wohl kein größerer Grund zur Sorge.
  • Auch die Bills-Front hatte mit drei Sacks einen guten Tag, hier stach Eddie Yarbrough (ein Sack, ein QB-Hit, zwei Pressures) heraus.
  • Darüber hinaus erhielt Nathan Peterman jede Menge Spielzeit. Der Rookie-Quarterback brachte 13 von 25 Pässen für 112 Yards und einen Touchdown an, eine Fade Route zu Dezmin Lewis. Darüber hinaus erlief er bei vier Runs 26 Yards.
  • Tyrod Taylor (5/8, 46 YDS; 1 ATT, 2 YDS) kam nur kurz zum Einsatz, Sammy Watkins gelangen immerhin vier Receptions für 39 Yards - drei davon waren prompt die ersten drei Würfe von Tyrod Taylor.

Baltimore Ravens (1-0) - Washington Redskins (0-1) 23:3 (7:0, 6:0, 7:3, 3:0) BOXSCORE

  • Justin Tucker ist noch immer eine Macht und womöglich Baltimores beste Offense-Waffe. Der Kicker unterstrich seine Qualitäten mit einem 59-Yard-Field-Goal.
  • Ansonsten durften sich Ravens-Fans angesichts von Ausfällen und geschonten Spielern offensiv an gleich mehrere neue Gesichter gewöhnen: Neben dem noch immer angeschlagenen Joe Flacco spielten auch Mike Wallace, Jeremy Maclin, Danny Woodhead, Benjamin Watson, Marshal Yanda und Alex Lewis nicht.
  • So erhielt etwa Rookie-Running-Back Taquan Mizzell 15 Carries (51 YDS), Terrance West hatte zuvor Argumente für sich gesammelt (5 ATT, 23 YDS, TD). Quarterback Josh Woodrum überzeugte (4/4, 85 YDS, TD; 5 ATT, 15 YDS), während Ryan Mallett (9/18, 58 YDS) die mehr als wackligen Trainingseindrücke auch im ersten Preseason-Spiel bestätigte. Defensiv dagegen durften die Starter ran - und wie: Die Starting-Front dominierte Washington komplett und ließ kaum etwas zu. Ebenfalls stark: Der 46-Yard-Punt-Return von Keenan Reynolds.
  • Bei den Redskins kam Kirk Cousins (1/2, 5 YDS) nur auf einen Mini-Einsatz, ansonsten war auch hier viel Testen angesagt. Weder Nate Sudfeld (5/12, 68 YDS) noch Colt McCoy (6/13, 40 YDS, INT) taten aber wirklich etwas für ihre Aktien. Rookie-Running-Back Samaje Perine hatte ein durchwachsenes Debüt (6 ATT, 15 YDS) und noch Glück, als ein Fumble nicht verloren ging.

New England Patriots (0-1) - Jacksonville Jaguars (1-0) 24:31 (3:3, 7:14, 7:14, 7:0) BOXSCORE

  • Viel, sehr viel wurde in den vergangenen Wochen und Monaten über Jimmy Garoppolo gesprochen - dabei ging es stets um die diversen Trade-Gerüchte, die den Backup-Quarterback der Patriots umgeben. Gegen Jacksonville durften Pats-Fans ihn endlich mal wieder auf dem Platz sehen, und dabei feststellen: Tom Bradys Ersatzmann ist noch immer gut.
  • Garoppolo (22/28, 235 YDS, 2 TDs) zeigte seinen schnellen Release und weitestgehend auch seine gute Accuracy, auch bei Pässen aus dem Lauf heraus und gegen Pressure. "Wir haben einfach nur den Game Plan umgesetzt, da war nichts Besonderes dabei", stellte er anschließend klar. Auch Jacoby Brissett (8/13, 88 YDS) kam zum Einsatz.
  • Insgesamt aber schonten die Patriots eine Vielzahl an Startern, darunter: Brady, Rob Gronkowski, Dwayne Allen, Julian Edelman, Chris Hogan, Danny Amendola, Brandin Cooks, Trey Flowers, Malcom Brown, Malcolm Butler, Stephon Gilmore, Devin McCourty und Patrick Chung. Der produktivste Receiver war so Cody Hollister (7 REC, 116 YDS), die beiden Touchdowns gingen auf das Konto von Austin Carr (5 REC, 44 YDS, TD) und K.J. Maye (6 REC, 34 YDS, TD). Die meisten Runs hatte LeShun Daniels (11 ATT, 39 YDS).
  • Mögliche Nachwehen für New England: Defensive End Deatrich Wise Jr. musste mit einer Kopfverletzung im zweiten Viertel raus.
  • Aufseiten der Jags kam Blake Bortles nach zuletzt wackligen Trainingseinheiten trotzdem nur kurz zum Einsatz (3/5, 16 YDS), die Augen waren stattdessen auf Leonard Fournette gerichtet: Jacksonvilles Top-Pick gab sein Debüt und legte neben 31 Rushing-Yards bei neun Runs auch direkt seinen ersten Touchdown auf.
  • Ansonsten überraschten die Jaguars mit gleich zwei Big-Play-Touchdowns: Chad Henne fand Keelan Cole mit einem perfekten Pass zum 97-Yard-Touchdown und Corey Grant legte einen 79-Yard-TD-Run obendrauf.

Green Bay Packers (1-0) - Philadelphia Eagles (0-1) 24:9 (0:6, 17:0, 0:3, 7:0) BOXSCORE

  • Starker Auftakt in die Preseason für Carson Wentz: Phillys Quarterback spielte zwar nur kurz, seine vier Pässe fanden aber alle den Mitspieler für 56 Yards. Darunter ein 36-Yard-Touchdown-Pass auf Mack Hollins, bei dem Wentz stark den Pass-Rushern auswich und unter Bedrängnis die Crossing Route fand. Hollins schlug dabei Packers-Rookie-CB Kevin King.
  • Kuriose Preseason-Stat: Neben Wentz und Rookie Dane Evans (3/8, 22 YDS, INT) kam Matt McGloin zum Einsatz - und der dürfte am Freitag einen müden Arm haben. McGloin warf 42 (!) Pässe, blieb aber dennoch ohne Touchdown (28/42, 205 YDS, INT).
  • Beide Teams hatten im Run Game sichtbare Probleme: Green Bay kam auf 3,3 Yards pro Run, die Eagles auf gar nur 2,4.
  • Auch im Passing Game war bei Green Bay lange etwas Sand im Getriebe, vor allem Brett Hundley (8/15, 90 YDS, TD, INT) fand keinen richtigen Rhythmus. Rookie Taysom Hill durfte sich spät im Spiel noch empfehlen (4/5, 69 YDS, TD).
  • Aufseiten der Packers, bei denen mehrere Starter - darunter Aaron Rodgers, Jordy Nelson und Davon House - geschont wurden, gab es einen Verletzungs-Schock: Rookie-Receiver Malachi Dupre musste nach einem harten Hit vom Platz getragen werden. Damarious Randall musste außerdem mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung raus.

Carolina Panthers (1-0) - Houston Texans (0-1) 27:17 (7:7, 10:3, 7:7, 3:0) BOXSCORE

  • Zwar scheinen die Texans ihren Starting-Quarterback für die Saison in Tom Savage bereits vor dem ersten Preseason-Spiel ausgemacht zu haben, doch muss sich der 27-Jährige nach einem Viertel Spielzeit mit 9/11 erfolgreichen Pässen für 69 Yards nochmals umsehen.
  • Der 12. Pick des diesjährigen Drafts Deshaun Watson konnte nämlich mit einer durchweg überzeugenden Leistung eine Menge Aufmerksamkeit und einige Punkte im Quarterback-Duell für sich gewinnen. Watson brachte 15 von 25 Pässen für 179 Yards an den Mann und lief im dritten Viertel mit dem Ball über 15 Yards in die Endzone. Mit hervorragender Beinarbeit und der nötigen Ruhe schien er so gut wie immer die richtige Entscheidung zu treffen. Watson bewies gegen die Panthers Backups das Spiel auf hohem Niveau bereits gut lesen zu können.
  • Bei den Panthers, die auf Superstar-Quarterback Cam Newton verzichten mussten, lieferte Reservist Joe Webb eine ordentliche Partie ab. Der 30-Jährige fand zweimal den Pass in die Endzone, wurde hier allerdings auch einmal von Texans-Safety Corey Moore intercepted.
  • Schon im ersten Viertel sorgte Kelvin Benjamin für das Highlight des Spiels. Bei einer seiner zwei Receptions spielte er einmal mehr seine unfassbare Athletik aus und krallte sich den Ball trotz enger Verteidigung hoch aus der Luft. Gleichmal zweimal konnte sich sogar Damiere Byrd in der Endzone feiern lassen und sich nun Hoffnungen auf einen Roster Spot machen.
  • Während Benjamin, dem im Frühling noch Gewichtsprobleme nachgesagt wurden, sich bereits in gewohnt dominanter Manier präsentieren konnte, war Kelvin Byrd der heimliche Star am Mittwochabend in Carolina. Mit zwei Touchdowns, davon einer 50-Yard-Bombe, und Empfehlungen als Punt-Returner sollte er sich im breit-besetzten Receiver-Depth-Chart eindeutig verbessert haben.