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Pizzen, Ochsenleder und Lady Gaga

Lady Gaga wird in der Halftime Show von Super Bowl LI auftreten
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J wie Julio gegen Julian: Die zwei besten Wide Receiver, die am Sonntag auf dem Feld stehen werden, könnten kaum unterschiedlicher sein. Julio Jones sieht aus wie aus Marmor gemeißelt, Julian Edelman trägt einen Rauschebart spazieren und wollte ursprünglich Quarterback werden. Brandgefährlich sind sie beide: Jones kommt in seiner Playoff-Karriere bisher auf irre 110 Yards pro Spiel, Edelman (84 Playoff-Catches) könnte Reggie Wayne (93) von Platz zwei der ewigen Bestenliste verdrängen.

K wie Kicker: Gerade in Super Bowls mit Patriots-Beteiligung spielt der Kicker ja gerne mal eine große Rolle. Deshalb seien beide Akteure hier kurz vorgestellt. Stephen Gostkowski (33) macht den Job für die Pats, hat in diesem Jahr eine "Bestweite" von 53 Yards, aber auch schon fünf Kicks und 3 Extrapoints nicht verwandelt. Matt Bryant von den Falcons ist 41, traf anno 2016 aus 59 Yards und dreimal überhaupt nicht. Dazu kommt ein vergebener Extrapunkt aus 33 Yards Entfernung.

L wie Lady Gaga: 30 Jahre alt ist die sechsfache Grammy-Preisträgerin, die vor einem Jahr noch die Nationalhymne bei Super Bowl 50 schmetterte. Von Donald Trump hält sie bekanntlich nichts, ob sich das auch in ihrer Show bemerkbar machen wird, muss man sehen. Es gibt Gerüchte, dass sie die "Pepsi Zero Sugar Super Bowl LI Halftime Show" auf dem Hallendach beginnen wird, fast sicher werden Kostüm(e) und Haarpracht extravagant ausfallen. Aber: Ein Fleischkleid wird es definitiv nicht geben, versicherte sie bereits.

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M wie MVP: In den bisherigen 50 Super Bowls wurde 27 Mal ein Quarterback ausgezeichnet, ein Running Back oder Receiver je sechs Mal. Brady hat bei den Buchmachern die beste Quote, danach folgt Ryan. Außerdem könnte einer der beiden als neuer Regular-Season-MVP aufs Feld kommen - der wird am Tag zuvor gekürt. "Titelverteidiger" ist übrigens Broncos-Linebacker Von Miller, der beim Super Bowl 50 zum MVP gekürt wurde.

N wie NRG Stadium in Houston: In der viertgrößten Stadt der USA wird diesmal gespielt, insgesamt kommt der Super-Bowl-Tross zum dritten Mal nach Houston. Gespielt wird auf Kunstrasen, außerdem ist noch nicht klar, ob das Dach am Sonntag offen sein wird oder nicht (Regenwahrscheinlichkeit 60 Prozent). 71.500 Zuschauer passen rein, eröffnet wurde das Stadion 2004. Die Namensrechte liegen bis 2032 bei NRG und kosten zehn MIllionen Dollar pro Jahr.

O wie Ohio: Da kommt nämlich das Spielgerät her. Wilson produziert die Super-Bowl-Bälle in Handarbeit in einer alten Fabrik in der Stadt Ada in Ohio. Ganz klassisch mit Nähmaschinen und Handarbeit. Das Ochsenleder dafür kommt aus Chicago. "Direkt vor dem Kick-Off sind wir, vor allem die Leute aus Ada, immer aufgeregt", so Manager Kevin Murphy. "Wir halten unseren Atem an, nicht, weil wir für eines der Teams sind, sondern weil wir an die Bälle denken." 108 Bälle pro Team wurden für Super Bowl LI hergestellt.

P wie Party: Wer am Sonntag in Houston unterwegs ist, könnte ja versuchen, sich bei der Pregame-Sause von DirecTV und Pepsi einzuschleusen. Da sollen nämlich unter anderem Taylor Swift, Bruno Mars und Snoop Dogg auftreten. Außerdem wird der Caterer laut TMZ nicht kleckern, sondern klotzen: 1100 Pfund Ribeye, 900 Pfund Schweinefleisch, Hühnchen, Lamm, Mini-Burger, Thunfisch, 720 Pfund Kartoffeln und ein Sechs-Stunden-Risotto. Moment kurz. Ich ersaufe gerade im eigenen Mundwasser.

Q wie Quote: Natürlich wird der Super Bowl auch in diesem Jahr ordentlich Quote machen. Knapp 112 Millionen Zuschauer waren es vor einem Jahr, die drittbeste Einschaltquote der Geschichte. Vor zwei Jahren waren es über 114 Millionen - und damals ja auch schon mit den Patriots. Es ist übrigens nicht so, dass zur Halbzeit alle Geräte ausgehen. Im Gegenteil: Die Halbzeitshow sahen letztes Jahr 115,5 Millionen Zuschauer.

R wie Robert Kraft: Besitzer der New England Patriots seit 1995, als er für die Franchise 175 Millionen Dollar hinblätterte. Kraft ist mittlerweile 75 Jahre alt und soll laut Forbes 5,2 Milliarden Dollar schwer sein. Soll sich mit Donald Trump ganz gut verstehen - mit Commissioner Roger Goodell seit DeflateGate aber nicht mehr so sehr ...

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