NFL

Bradley bleibt - Vollmer im Glück

Von SPOX
Gus Bradley darf sich in Jacksonville für eine weitere Saison beweisen
© getty

Die New England Patriots können aller Voraussicht nach mit Sebastian Vollmer in den Playoffs planen, der deutsche Offensive Lineman hatte offenbar Glück im Unglück. Auch in Jacksonville wird durchgeatmet, Coach Gus Bradley darf bleiben. Außerdem: Quarterback-Suche in Indianapolis und Quarterback-Sorgen in Cincinnati, während Drew Brees keinerlei Wechselabsichten hat.

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Bradley bleibt: Gus Bradley muss den nahenden Black Monday, der Montag nach Saisonende, wenn zahlreiche Head Coaches gefeuert werden, nicht fürchten. Der Coach der Jacksonville Jaguars darf trotz einer alles in allem durchwachsenen Saison bleiben, das bestätigte Team-Eigentümer Shad Khan am Dienstag.

In einem Statement erklärte Khan: "Ich habe heute mit Gus Bradley gesprochen, um ihm zu bestätigen, dass er auch 2016 der Head Coach der Jacksonville Jaguars bleiben wird. Es ist offensichtlich, wie weit wir schon gekommen sind und Gus hat daran großen Anteil."

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Allerdings, so Khan weiter, sei es auch kein Geheimnis, "dass noch extrem viel Arbeit vor uns liegt, um dahin zu kommen, wo wir zum gleichen Zeitpunkt im kommenden Jahr stehen wollen - und das ist deutlich besser, als wir im Moment dastehen. Gus versteht das." Die Jaguars haben sich, auf dem Rücken eines starken Receiving-Corps, gerade offensiv in dieser Saison merklich gesteigert. Eine mitunter desolate Defense verhinderte aber, dass Jacksonville die schwache AFC South hätte gewinnen können.

Vollmer rechtzeitig zurück? Glück im Unglück für Sebastian Vollmer: Der Starting-Left-Tackle der New England Patriots musste beim Spiel gegen die New York Jets am Sonntag frühzeitig aufgrund einer Knöchelverletzung raus, die ersten Prognosen ließen wenig Gutes erahnen. Am Dienstag gab es aber vorsichtige Entwarnung, laut CSN New England hat sich der Deutsche keine schwere Verletzung zugezogen und soll bis zu den Playoffs wieder fit sein.

Es ist eine mehr als nur gute Nachricht für die Patriots, deren Offensive Line schon die komplette Saison über vom Verletzungspech verfolgt wird. New England kann mit einem Sieg über die Miami Dolphins in Week 17 den Top-Seed der AFC perfekt machen, eine Bye-Week in der Wildcard-Runde haben die Pats bereits sicher. Zur Divisional-Round könnten dann, neben Vollmer, auch Julian Edelman, Danny Amendola, Devin McCourty, Patrick Chung und Jonathan Freeny wieder fit sein.

Colts holen Quarterbacks: Die Indianapolis müssen sich auf der Quarterback-Resterampe umschauen: Weil neben Andrew Luck und Charlie Whitehurst mutmaßlich auch Matt Hasselbeck am Sonntag ausfällt, wäre Stephen Morris die einzige Option für das Regular-Season-Finale gegen Tennessee gewesen. Morris hat allerdings noch keinen NFL-Pass geworfen und wurde erst vor wenigen Tagen in den aktiven Kader aufgenommen.

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Daher reagierte Indy jetzt, die Colts verpflichteten am Dienstag Josh Freeman sowie Ryan Lindley. Freeman spielte zuletzt 2013 für die Vikings und ging im September schließlich in die FXFL, eine unterklassige Liga, um in Form zu bleiben. Lindley durfte das Wildcard-Spiel der Arizona Cardinals in der Vorsaison bestreiten, weil den Cardinals gleich mehrere Quarterbacks weggebrochen waren. Gegen die Panthers brachte er aber lediglich 16 Pässe für 82 Yards an den Mitspieler, Arizona schied in der ersten Playoff-Runde aus.

Brees denkt nicht an Wechsel: Rund um Drew Brees intensivierten sich zuletzt die Wechselgerüchte, der Quarterback würde den Salary Cap der New Orleans Saints in der kommenden Saison mit 30 Millionen Dollar belasten. Auch Saints-Coach Sean Payton wird mit anderen Teams in Verbindung gebracht - am Dienstag meldete sich jetzt Brees selbst zu Wort.

Beim NFL Network erklärte der 36-Jährige, angesprochen darauf, ob er möglicherweise wechseln könnte: "Nein. Wir hatten in der Offseason einen Plan und wollten eine Grundlage für die Zukunft legen. Das beinhaltete einige neue Gesichter und junge Spieler. Leider hatten wir hohe Erwartungen und konnten die nicht erfüllen. Aber ich vertraue auf den Charakter und das Talent, das wir hier haben."

Bengals bangen um McCarron: Müssen die Cincinnati Bengals nach Andy Dalton auch A.J. McCarron ersetzen? Der zweite Quarterback der Bengals verstauchte sich während der Pleite in Denver das linke Handgelenk, ersten Berichten zufolge ist es eine "schwere Verstauchung". Zwar ist McCarron Rechtshänder, dennoch überlegen die Bengals jetzt, McCarron im letzten Spiel der Regular Season eine Pause zu geben. Dalton (Daumenbruch) fällt wohl noch bis mindestens in die Divisional-Runde aus und selbst da ist sein Einsatz fraglich.

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