NBA

Magic: "Die Mavs haben das Besondere verloren"

Von Haruka Gruber
Magic Johnson (r.) setzt auf die von seinem Ex-Trainer Pat Riley (M.) geführten Heat
© Getty

Die Dallas Mavericks mischen trotz der unglücklichen 91:96-Niederlage gegen die Los Angeles Lakers oben mit und träumen von der Titelverteidigung. NBA-Legende Magic Johnson sieht für Dirk Nowitzki aber schwarz. Bei SPOX erklärt der fünfmalige Champion, warum.

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Der Basketball-Legende ist nicht entgangen, dass sich Dirk Nowitzki nach dem schwachen Saisonstart wieder auf dem Niveau der Championship-Saison bewegt. "Dirk ist seit zehn Spielen wieder in der Form, die man vor ihm kennt. Er sieht wieder aus wie der Dirk aus der Saison. Er spielt herausragend", sagt Magic Johnson über den Finals-MVP.

Der statistische Beleg: Im Vergleich zum Januar (15,1 Punkte) stieg Nowitzkis Zählerschnitt im Februar um 8,7 Punkte auf 23,8.

Chandler & Barea nicht zu ersetzen

Nur: Die Meisterschaft im vergangenen Jahr sei nur möglich gewesen, weil Nowitzki Unterstützung von zwei Spielern erhalten hatte, die die Mavericks im Sommer aber als Free Agents abgaben.

"Es wird ihnen in den Playoffs noch richtig schmerzen, dass sie Tyson Chandler und J.J. Barea ziehen ließen. Die zwei haben Etwas, dass man nicht ersetzen kann", sagt Johnson gegenüber SPOX.

Der 52-Jährige erklärt: "Tyson stand für Defense und machte enorm Betrieb." Center Chandler bekam vor der Saison von den New York Knicks einen 4-Jahres-Vertrag über 58 Millionen Dollar - ein Angebot, dass Dallas wegen der hohen Payrolls nicht mitgehen wollte.

Jason Terry der Leidtragende

Ähnlich gingen die Mavs bei Barea vor. Jason Kidds Backup zeigte sich enttäuscht vom Angebot der Mavs über ein Jahr. Stattdessen unterschrieb er bei den Minnesota Timberwolves über vier Jahre für 19 Millionen Dollar. Ein Betrag, den die Texaner ebenfalls hätten vorlegen sollen, wie Johnson betont.

"Barea hat von der Bank kommend für den wichtigen Funken gesorgt, der die Mavs in Fahrt brachte. Er stand für Etwas, dass den Mavs abgeht: Toughness und Aggressivität. Dallas ist nicht nur durch die Playoffs marschiert, weil sie Nowitzki hatten. Nein, auch die Bank spielte eine wichtige Rolle."

Vor allem Sixth Man Jason Terry würde unter dem Weggang des Puertoricaners leiden: "Barea und Terry zusammen auf dem Court waren überragend. Aber dieses Besondere haben die Mavs jetzt verloren."

"Nicht genügend Feuerkraft"

Johnsons Prognose ist so ehrlich wie ernüchternd: Dallas hat keine Chance auf die Titelverteidigung, nicht einmal der erneute Einzug ins Endspiel sieht er im Bereich des Möglichen. Dabei liegt die Mannschaft mit 21 Siegen und 13 Niederlagen immerhin auf dem 4. Platz der Western Conference.

"Die Mavs können jedes Team im Westen schlagen, keine Frage. In den Playoffs sind jedoch die Oklahoma City Thunder das Team, dass es zu schlagen gilt. Für die Finals besitzt Dallas nicht genügend Feuerkraft."

Sein Meistertipp: "Ganz klar: die Miami Heat."

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