NBA

Dallas Mavericks mit Gala gegen Sacramento Kings im Duell um Platz 6 - Austin Reaves führt Lakers zum Sieg in Milwaukee nach zweifacher Verlängerung

Von Robert Arndt
Luka Doncic erzielte in Sacramento in der ersten Halbzeit 26 Punkte.
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Die Dallas Mavericks haben mit einer überragenden Vorstellung einen wichtigen Schritt in Richtung direkter Playoff-Qualifikation gemacht. Luka Doncic liefert in Halbzeit eins eine Gala, danach übernimmt Kyrie Irving. Die Los Angeles Lakers siegen ohne LeBron James nach zweifacher Verlängerung in Milwaukee, Austin Reaves wird zum Matchwinner.

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Außerdem: Die Golden State Warriors senden vom South Beach ein Lebenszeichen, OKC dreht die Partie in New Orleans spät.

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Milwaukee Bucks (46-26) - Los Angeles Lakers (40-32) 124:128 2OT (BOXSCORE)

  • Was für eine Aufholjagd der Lakers und was für ein wichtiger Sieg ohne den verletzten LeBron James (Knöchel). Gut acht Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit lagen die Lakers noch mit -19 hinten und führten überhaupt erst zum ersten Mal in der Overtime und trotzdem reichte es für einen Sieg. Anthony Davis legte dabei in 52 Minuten 34 Punkte (12/31 FG), 23 Rebounds und 4 Blocks auf, Austin Reaves (29, 10/20, 14 Rebounds, 10 Assists) verbuchte das zweite Triple-Double seiner Karriere.
  • Reaves schwang sich letztlich auch zum Matchwinner auf, als er nach einem Missverständnis in der Bucks-Defense 39 Sekunden vor dem Ende der zweiten OT von Downtown die Lakers in Führung brachte. Danach zeigte Giannis Antetokounmpo (29, 14/25 FG, 1/6 FT, 21 Rebounds, 11 Assists) Nerven und vergab gleich beide Freiwürfe, während D'Angelo Russell (29, 7/22, 12 Assists) und Davis es auf der Gegenseite besser machten. Die Bucks erzielten in den letzten 22 Minuten der Partie nur noch 36 Zähler.
  • Milwaukee brach nach guten 36 Minuten komplett ein, sowohl Damian Lillard (27, 9/29, 8 Assists) als auch Khris Middleton (12, 4/15) konnten sich kaum noch einen guten Wurf erspielen. Lillard hatte in der ersten Verlängerung die Chance auf den Sieg, doch Davis blockte den möglichen Gamewinner spektakulär weg. In der zweiten Verlängerung ging dann für beide Teams kaum etwas, erst nach über drei Minuten und zusammengerechnet zehn Fahrkarten gab es durch einen Lillard-Fastbreak den ersten Score.
  • Die Bucks hatten vor allem aus der Distanz Probleme (15/51 3P), dazu hatten die Lakers mal wieder klare Vorteile an der Freiwurflinie (30/32 FT). Bobby Portis (18, 13 Rebounds) legte von der Bank kommend ein Double-Double auf, während für die Lakers Taurean Prince als Reservist gute Minuten spielte. Er war es auch, der mit Freiwürfen die Partie in die Verlängerung schickte.
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Miami Heat (39-33) - Golden State Warriors (37-34) 92:113 (BOXSCORE)

  • Für beide Teams ging es an diesem Abend um jede Menge, die Warriors waren im Kampf um Platz 10 sogar noch eine Ecke verzweifelter und Dubs-Coach Steve Kerr brachte für diese Partie wieder Klay Thompson in die Starting Five - er sollte es nicht bereuen. Mit 28 Punkten (11/20 FG, 6/14 3P) war der Guard bester Scorer der Gäste, unter anderem netzte der frühere All-Star im zweiten Viertel jeden seiner drei Dreier.
  • Und dann war da natürlich auch Stephen Curry (17, 7/15), der zwar wieder "nur" 31 Minuten spielte, zur rechten Zeit aber zur Stelle war. Neun Minuten vor Schluss waren die Warriors mit +6 vorne, bevor Curry mit einem Layup sowie einem Dreier innerhalb von 30 Sekunden die Weichen auf Sieg stellte. Es war der Beginn eines 16:3-Laufs für die Gäste, den Thompson mit zwei weiteren Jumpern veredelte.
  • Bei Miami fehlte Jimmy Butler erkrankt, ohne ihren Superstar fiel den Heat im vierten Viertel nicht mehr viel ein. Die Gastgeber erzielten nur noch 17 Zähler (6/22) und blieben ohne einen einzigen Dreier. Auch Bam Adebayo (24, 10/21, 9 Rebounds) konnte nicht mehr den Bock umstoßen. Die Heat trafen nur 24 Prozent ihrer Dreier, nur Haywood Highsmith (15, 3/3 3P) war treffsicher. Für die Warriors scorten zudem Andrew Wiggins (17, 7/12) und Jonathan Kuminga (18, 8/13) zweistellig, letzterer machte auch mit diesem Putback-Slam auf sich aufmerksam.
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New Orleans Pelicans (44-28) - Oklahoma City Thunder (50-21) 112:119 (BOXSCORE)

  • So gut die Pelicans in dieser Saison auch sind, sobald es ein enges Spiel ist, hat New Orleans Probleme in der Crunchtime und das war auch gegen die Thunder nicht anders. Die Pelicans verpassten es, in den letzten 3:11 Minuten zu scoren, stattdessen beendeten die Gäste die Partie mit einem 12:0-Lauf und bogen so einen 5-Punkte-Rückstand noch um. Jalen Williams (9/18) war dabei mal wieder der X-Faktor, der Guard markierte 6 seiner 26 Punkte in den letzten 2:30 Minuten. Dazu kamen verwandelte Dreier von Shai Gilgeous-Alexander und Lu Dort.
  • Bitter aus Sicht der Pelicans: Das furiose Comeback im dritten Viertel war brotlose Kunst. Mitte des Abschnitts lagen die Gastgeber noch mit -20 hinten, bevor Zion Williamson (29, 10/17, 10 Assists) und C.J. McCollum (23, 8/24) ordentlich aufdrehten. Acht Minuten vor dem Ende war nach einem Zion-Fastbreak wieder alles offen, bevor Trey Murphy III (16, 4/6 3P) und McCollum drei Minuten vor Schluss für die höchste Führung der Gastgeber sorgten - das waren dann aber die letzten Punkte für New Orleans, die folgenden fünf Würfe wurden alle vergeben.
  • Gilgeous-Alexander erzielte für die Thunder 24 Zähler (9/20) und 8 Assists, der Kanadier gab nach der Partie zu, dass er sich seit der Partie in Utah mit Knieproblemen herumplage. Seitdem blieb SGA dreimal in Serie unter 30 Punkten. Dafür übernahm Josh Giddey (25, 10/14) mehr Scoring, der Australier verwandelte 5 seiner 8 Dreier.
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Sacramento Kings (42-30) - Dallas Mavericks (43-29) 96:132 (BOXSCORE)

  • Diese Mini-Serie könnte entscheiden, wer Platz sechs im Westen einnimmt und die Mavs machten in Sacramento den ersten Schritt, diesen Spot für sich zu beanspruchen. Zusammen mit dem Spiel gegen Denver war dies vermutlich die kompletteste Vorstellung der Texaner bei ihrer Siegesserie. Luka Doncic, der vor der Partie wegen Achillessehnenproblemen fraglich war, verbuchte 28 Punkte (10/18 FG, 4/8 3P), 11 Rebounds und 6 Assists. Letztlich musste der Slowene nur 31 Minuten ran, im vierten Viertel wurde er nicht mehr eingesetzt.
  • Das lag auch am Superstar selbst, der in der ersten Halbzeit einfach nicht zu stoppen war. Schon nach 24 Minuten stand Doncic bei 26 Punkten, die Kings hatten keinerlei Lösungen für den Slowenen, waren aber dennoch in Schlagdistanz (53:58). Dallas setzte sich schließlich nach der Pause ab, als auch Kyrie Irving (24, 10/19, 8 Assists) zu köcheln begann. Der Guard erzielte 12 Zähler und 4 Assists in diesen zwölf Minuten, die Mavs entschieden das Viertel mit 38:23 für sich. Dabei gelang Irving bereits der fünfte Dunk in dieser Saison, noch nie hatte der gebürtige Australier in seinen 13 NBA-Jahren mehr.
  • Ein anderer Faktor war die Treffsicherheit von Downtown. Dallas verwandelte in jedem Abschnitt mindestens fünf Dreier. Am Ende waren es 56 Prozent von draußen (22/39 3P), es war die beste Ausbeute der Saison. Neben Doncic und Irving verwandelten auch P.J. Washington (14, 4/6 3P, 13 Rebounds) und Tim Hardaway Jr. (22, 8/14) je vier Triples. Maxi Kleber blieb in knapp 11 Minuten ohne Punkte und Wurfversuch.
  • Sacramento enttäuschte dagegen auf ganzer Linie, das galt vor allem für Domantas Sabonis (12, 3/10, 11 Rebounds, 9 Assists) und De'Aaron Fox (18, 6/18), die kaum etwas trafen. Am besten machte es noch Keegan Murray (17, 6/11), als Team trafen die Kings nur 39 Prozent aus dem Feld.

NBA: So steht es in den Conferences

OstenWesten
PlatzTeamBilanzRückstandPlatzTeamBilanzRückstand
1Celtics57-15-1Nuggets51-21-
2Bucks46-26112Thunder50-210,5
3Cavs44-28133Wolves49-221,5
4Knicks43-2813,54Clippers44-276,5
5Magic42-2914,55Pelicans44-287
6Pacers41-3216,56Mavs43-298
7Heat39-33187Kings42-309
8Sixers39-33188Suns42-309
9Bulls34-38239Lakers40-3211
10Hawks32-3924,510Warriors37-3413,5
11Nets27-453011Rockets36-3514,5
12Raptors23-493412Jazz29-4322
13Hornets17-5439,513Grizzlies24-4827
14Wizards14-584314Blazers19-5332
15Pistons12-604515Spurs16-5635
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