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NBA Power Ranking im März: Des Königs tiefer Fall und der Machtkampf im Westen

Der Machtkampf in der Western Conference spitzt sich zu - allerdings ohne Beteiligung der Los Angeles Lakers.
© getty
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Von 20 auf 20: Charlotte Hornets (31-39).

Die Hornets stehen nur vor einigen der schon genannten Teams, weil sie theoretisch noch im Playoffrennen mitmischen. Bei ihrem aktuellen Trend wird es damit aber bald vorbei sein, nach der Pause ist Charlotte (4-9; Net-Rating: -4,2) eins der miesesten Teams der Association. Kemba Walker mag den März ja durchaus - wenn er nicht zeitnah nochmal explodiert, kann Charlotte die Playoffs abschreiben. Erschreckend ist zudem die Entwicklung von Malik Monk, der nach einem Zwischenhoch zeitweise komplett aus der Rotation geflogen ist. Wo genau wollen die Hornets hin?

Von 22 auf 19: Washington Wizards (30-41).

Ein recht freundlicher Spielplan sowie der nach wie vor herausragend aufspielende Bradley Beal haben die Wizards nach dem Break noch einigermaßen am Leben gehalten, sechs Siege aus 13 Spielen werden aber nicht reichen, um noch mindestens drei Teams hinter sich zu lassen. Am Ende wird von dieser Saison nur die Erkenntnis bleiben, dass Beal ein richtiger Franchise Player sein kann, trotz allem aber (viel) mehr Hilfe braucht. Ob die Wizards im Sommer wohl Bobby Portis bezahlen und Jabari Parker halten werden? Beide sind seit ihrem Wechsel zumindest absolut solide.

Von 12 auf 18: Sacramento Kings (34-36).

Die Feelgood-Story der Saison geht langsam auf ihr Ende zu, die Playoffs werden die Kings mit nun sieben Spielen Rückstand auf die Clippers nicht mehr erreichen. Dazu gingen in letzter Zeit einfach zu viele enge Spiele verloren, nur vier der letzten 13 konnte Sacramento noch für sich entscheiden. Der Ausfall von Marvin Bagley schmerzte, die Verpflichtung von Harrison Barnes brachte nicht wirklich zusätzliche Cleverness. Nun kann man den Kings nur die Daumen drücken, dass das Front Office trotzdem die positive Entwicklung sieht und nicht gleich wieder den Head Coach austauscht.

Von 17 auf 17: Orlando Magic (33-38).

Nur die Jazz verteidigen seit dem All-Star Break besser als Orlando (Rating: 104,6), weshalb die Magic sich nach wie vor im Playoff-Rennen halten können. Miami und Brooklyn haben beide noch schwerere Rest-Spielpläne vor sich, die Tür ist also offen - die Magic müssten nur mal so etwas wie Konstanz lernen. Wer gewinnt binnen weniger Wochen gegen Golden State, Toronto und Indiana, und verliert währenddessen gegen Cleveland, New York und Chicago? Genau. Erfreulich: Jonathan Isaac entwickelt sich gut und wirft mittlerweile sehr ordentlich (41,2 Prozent 3FG seit der Pause).

Von 15 auf 16: Brooklyn Nets (37-36).

Der dramatische Comeback-Sieg in Sacramento war nicht nur spektakulär - er war für die Nets womöglich überlebenswichtig. Denn: Kein Team hat einen schwereren Rest-Spielplan, und zuletzt war bei Brooklyn ohnehin etwas Sand im Getriebe. Nach der Rückkehr von Caris LeVert und Spencer Dinwiddie sind die Nets jetzt zwar wieder komplett, die Re-Integration verläuft aber etwas holprig, seit dem All-Star Break waren nur die Knicks und die Thunder (!) offensiv schlechter. Idealerweise markiert das Comeback nach zuletzt drei Pleiten am Stück den Wendepunkt.

Von 23 auf 15: Miami Heat (34-36).

So kennt man das von Erik Spoelstra-Teams der letzten Jahre: Zum Saisonende wird eine Schippe draufgelegt, je besser der Coach seinen Kader kennt, desto besser funktionieren auch seine Rotationen. Die Heat setzen nun vermehrt auf die Jugend, spielen ohne echten Point Guard und bringen nicht nur Dwyane Wade, sondern auch den endlich gesunden Goran Dragic und sogar Hassan Whiteside von der Bank - und jeder akzeptiert dabei seine Rolle! Die Playoffs sind mittlerweile wahrscheinlich, auch wenn niemand die Heat mit einem Top-Team verwechseln sollte.

Von 16 auf 14: Detroit Pistons (36-34).

Zwischenzeitlich schien es bei den Pistons so richtig geklickt zu haben, bevor sie von den direkten Konkurrenten Brooklyn und Miami nacheinander mit -28 und -34 aus der Halle geboxt wurden. Trotzdem ist der Trend klar positiv, zehn der 14 Spiele seit dem Break hat Detroit für sich entschieden. Wenn der Wurf fällt, können die Pistons ein richtig explosives Offensiv-Team sein - allerdings haben sie über die letzten Wochen teilweise sicher über dem eigenen Niveau getroffen. Die Playoffs sind trotzdem fast fix und Blake Griffin ist ein legitimer All-NBA-Kandidat.

Von 8 auf 13: Indiana Pacers (44-28).

Die Pacers sind nicht so richtig kleinzukriegen. Zwar hat Philly sie mittlerweile überholt und die Celtics sind auf 0,5 Spiele dran, zumal Indiana seit dem Break nur sechs von 14 gewonnen hat, ein ungemütlicher Gegner bleiben sie trotzdem in jedem Spiel. Myles Turner hat sich endgültig zum DPOY-Kandidaten entwickelt, Wesley Matthews fügt sich sehr ordentlich ein und Bojan Bogdanovic spielt seit dem Victor Oladipo-Ausfall wie ein All-Star (wirklich!). Es ist mäßig, trotzdem: Wie gut könnte dieses Team mit seinem besten Spieler sein? Vielleicht ja im nächsten Jahr.

Von 3 auf 12: Oklahoma City Thunder (42-29).

Die Thunder sind besser, als sie momentan dastehen, sie müssen sich aber schnell wieder daran erinnern - sonst wird es nichts mit dem Heimvorteil in Runde eins. Die Schulterprobleme von Paul George haben sein Team und seine MVP-Kandidatur zurückgeworfen, seit dem All-Star Break verlor OKC neun von 14 Spielen (Net-Rating: -2,8) und nur drei Teams haben einen noch härteren Rest-Spielplan. Erschreckend: Nur die beiden New Yorker Teams waren zuletzt schlechter in der Offense (Rating: 104,9). Wenn PG seine Dreier nicht trifft, hat OKC riesige Spacing-Probleme.

Von 7 auf 11: Boston Celtics (43-28).

Es gibt nicht viele Teams, die an ihren richtig guten Tagen mit den Celtics mithalten können. Das Potenzial ist nach wie vor groß, unter anderem zu sehen beim Blowout in Oakland. Aber: Konstant geht immer noch anders, die Tendenz bei den Celtics ging seit dem All-Star Break wieder in die falsche Richtung (6-7; Net-Rating: -0,8). Es gibt womöglich nicht mehr genug Langstreckenflüge, um diese Celtics wirklich dauerhaft auf eine Linie zu bekommen. Und trotzdem: WENN das noch passiert und Al Horford fit in die Postseason geht, kann Boston jedes Ost-Team schlagen. Wenn.

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