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NBA Rookie Watch, Vol. 4: Was passiert im Rückspiegel von Luka Doncic?

Luka Doncic ist der Favorit auf den Award des Rookie of the Year.
© getty
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Platz 7: Kevin Knox (New York Knicks), F, 9. Pick.

Letztes Ranking: 7

StatsMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssistsSteals
Saison28,112,436,833,84,20,90,6
seit 1.1.32,013,235,930,04,10,90,6

Wie Sexton ist auch Knox bei den verheerenden Knicks schwer zu beurteilen. Seit Anfang Dezember wurden gerade einmal drei Spiele gewonnen, zwei davon nach Verlängerung. Dies ist natürlich so gewollt, die Jagd nach Zion Williamson hat längst begonnen und so muss Knox mehr machen, als er wohl machen sollte.

Zumindest durch den Trade für Dennis Smith Jr. könnte der Forward ein wenig entlastet werden. Knox' Stärken liegen im Moment vor allem darin, wenn er aus der Bewegung nach Screens an den Spalding kommt und dann hart ziehen kann, weniger im eigenen Kreieren. Von 56 Pull-Ups hat Knox gerade einmal 12 getroffen (21 Prozent), wird aber aus dem Jumper ein Floater, sind es 53 Prozent.

Es besteht also durchaus Hoffnung, dass aus Knox mal ein effizienter Scorer werden kann, die Tools scheinen alle da zu sein. Durch die Situation bei den Knicks wird es aber immer wieder enorme Schwankungen geben. So folgten auf das Career High gegen die Sixers (31 Zähler) gerade einmal 5 Pünktchen (2/11 FG) im London Game.

Platz 6: Shai Gilgeous-Alexander (Los Angeles Clippers), G, 13. Pick.

Letztes Ranking: 4

StatsMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssistsSteals
Saison26,010,046,431,82,73,01,0
seit 1.1.24,39,542,519,42,43,61,2

Die Trade Deadline darf für SGA als Erfolg angesehen werden. Mit Avery Bradley verschifften die Clippers einen Guard, der dem Rookie nicht selten im vierten Viertel die Minuten klaute. Das war jedoch verständlich, denn Mitte Januar sprachen nicht wenige davon, dass SGA gegen die legendäre Rookie Wall gekracht sei.

Gegen New Orleans blieb der Guard erstmals ohne Punkte, doch in der Folge stabilisierte sich Gilgeous-Alexander wieder ein wenig. Für Coach Doc Rivers war dies ohnehin nie ein Problem. "Wir werden sehr geduldig mit ihm sein. Er hat nur gerade keinen Rhythmus, aber aus ihm wird mal ein Star. Daran habe ich keinerlei Zweifel."

Damit dies eintreten wird, muss SGA aber seinen Wurf deutlich verbessern. Der Release ist recht langsam, was es für den Guard schwer macht, ihn überhaupt zu nehmen. Kombiniert man dies mit der nicht unbedingt elitären Explosivität, sind durchaus Zweifel an seinem Potenzial als Scorer angebracht. In der Verteidigung sind seine Stärken aber klarer zu sehen, es fehlt lediglich noch an Masse. Packt er da was drauf, könnte er mit seinen langen Armen einer der besten Guard-Verteidiger der Liga werden.

Platz 5: Marvin Bagley (Sacramento Kings), PF/C, 2. Pick.

Letztes Ranking: 8

StatsMinutenPunkteFG%3P%FT%ReboundsBlocks
Saison24,213,351,424,568,97,01,0
seit 1.1.26,114,448,714,870,08,40,9

In Sacramento herrscht ein wenig Euphorie, die Playoffs sind in Reichweite und dennoch setzt Coach Dave Joerger vermehrt auf Bagley, der seit seinem Comeback nach Verletzung ein Plusspieler für die Kings ist. So schwer die Entscheidung im Draft zu verstehen war, sie ergibt Sinn, wenn man den Spielstil der Kings betrachtet.

Wohl kein Big läuft derzeit den Fastbreak so hart und konsequent wie Bagley, der am Ring 68 Prozent seiner Versuche verwandelt. Durch seine enorme Sprungkraft (vor allem beim zweiten Sprung nach einem Rebound) hat er in der Zone auch gegen andere athletische Bigs enorme Vorteile. So verwunderte es nicht, dass Bagley gerade gegen die recht langsamen Spurs mit 24 Punkten und 12 Rebounds sein statistisch bestes Spiel zeigte.

Die Kings ermutigen Bagley zudem, offene Würfe zu nehmen und Bagley tut dies auch mit Selbstvertrauen. Das ist wichtig, denn Bagley wird in Sacramento vornehmlich auf der Vier oder im Verbund mit Harry Giles eingesetzt. Seit er von seiner Verletzung zurück ist, trifft Bagley nur 32 Prozent seiner Jumper. Die Mechanik sieht dennoch in Ordnung aus, man kann erwarten, dass der Ex-Dukie nicht den Rest der Saison 13 Prozent von Downtown trifft.