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NBA Rookie Watch, Vol. 4: Was passiert im Rückspiegel von Luka Doncic?

Luka Doncic ist der Favorit auf den Award des Rookie of the Year.
© getty
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Platz 10: Kevin Huerter (Atlanta Hawks), G/F, 19. Pick

Letztes Ranking: Honorable Mention

StatsMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssistsSteals
Saison27,49,542,639,93,32,80,9
seit 1.1.33,012,943,939,83,93,91,1

Wie schon mit John Collins ist den Hawks in den späten Teens mit Huerter ein echter Steal gelungen. Huerter galt vor dem Draft vor allem als Sniper und man witzelte, dass Atlanta mit Young und dem Rotschopf die Splash Brothers light aufbauen wollte. Doch während Young aus der Distanz noch nicht konstant ist, hat Backcourt-Kollege Huerter diese Erwartungen bestätigt.

Etwas überraschend ist aber, dass Huerter auch mit seinem Playmaking auftrumpfen konnte und Young so ein wenig entlastet. Gleiches gilt übrigens auch für die Verteidigung, wo Huerter dank seiner Länge von zwei Metern auch mal den gegnerischen Spielmacher checken kann. Er ist dabei kein überragender Verteidiger, aber zumindest respektabel. Für die Zukunft lässt sich darauf mit Sicherheit aufbauen.

Platz 9: Collin Sexton (Cleveland Cavaliers), PG, 8. Pick.

Letztes Ranking: 9

StatsMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssistsSteals
Saison30,014,840,938,73,02,80,5
seit 1.1.30,814,837,741,43,03,10,6

Es ist schon bezeichnend, dass Sexton nicht zur Rising Stars Challenge eingeladen wurde. 15 Punkte, knapp 39 Prozent aus der Distanz, das klingt alles sehr annehmbar, doch wenn man Sexton dann spielen sieht, merkt man, dass es noch ein langer Weg ist. Die Situation in Cleveland ist natürlich undankbar, aber Sexton ist daran nicht unbeteiligt.

Der Young Bull kam mit einer Reputation eines guten Verteidigers aus dem College, davon war bisher nichts zu sehen. Das Defensiv-Rating ist natürlich bei Spielern ein sehr schwammiger Wert, doch dass Sexton von allen qualifizierten Akteuren auf dem vorletzten Platz liegt (117,2), hat wohl doch eine gewisse Aussagekraft. Beim Defensive Real Plus Minus belegt er Platz 94 von 95 erfassten Point Guards.

Der Einsatz mag stimmen, aber das Verständnis fehlt fast komplett, was beunruhigend ist. Gleiches gilt für die knapp 44 Prozent, die Sexton in der Zone trifft. Ein Lichtblick sind immerhin die knapp 40 Prozent aus dem Dreierland, worauf sich aufbauen lässt. Zudem wird Sexton wohl in der Zukunft nicht immer in einem solch verheerenden Team spielen. Spätestens dann kann man den Point Guard vernünftig bewerten.

Platz 8: Wendell Carter Jr. (Chicago Bulls), C, 7. Pick.

Letztes Ranking: 5

StatsMinutenPunkteFG%ReboundsAssistsBlocks
Saison25,210,348,57,01,81,3
seit 1.1.26,18,545,16,71,40,6

Bittere Pille für den Center. Nachdem er unter Neu-Coach Jim Boylen zu Beginn Schwierigkeiten hatte, etablierte sich Carter wieder ein wenig, verletzte sich dann aber Mitte Januar folgenschwer. Nach der Daumen-OP könnte die Saison bereits gelaufen sein, vielleicht kehrt Carter zumindest für die letzten Spiele im April noch einmal zurück.

Zuvor hatte der Center gegen Portland mit 22 Punkten noch einmal seine offensiven Qualitäten andeuten können. Ansonsten hatte der Ex-Dukie Probleme mit seinem Jumper sowie mit Hakenwürfen, mit seiner Defense kann aus ihm aber mindestens ein solider Starter in der Zukunft werden.