NBA

NBA Draft 2018: Prospects Bigs - Ein griechischer Gott und neue Einhörner

Deandre Ayton gilt als der Topkandidat auf den ersten Pick.
© getty

Am 22. Juni findet der NBA-Draft in Brooklyn statt (live ab 1 Uhr auf DAZN). SPOX beleuchtet zu diesem Anlass die hoffnungsvollsten Prospects. Zum Abschluss werden die besten Bigs der Klasse unter die Lupe genommen. Was sind die Stärken und Schwächen von Deandre Ayton, Marvin Bagley III oder Mo Bamba?

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Deandre Ayton - Stärken und Schwächen

Position: Power Forward, Center / College: Arizona

Alter: 19,9 / Größe: 2,16 m / Wing Span: 2,27 m / Gewicht: 113 Kilo

Die Statistiken (pro 40 Minuten) von Deandre Ayton 2017/18

PunkteReboundsAssistsStealsBlocksTurnoverFG%3P%FT%
24,013,81,907,2,32,461,234,3 (12/36)73,3

Im Idealfall ein Typ wie: Patrick Ewing, DeMarcus Cousins

Stärken:

  • Exzellenter Rebounder an beiden Enden des Feldes
  • Weiches Händchen aus allen Positionen
  • Unglaublich beweglich für einen Big

Schwächen:

  • Unzureichende Pick'n'Roll-Defense
  • Teils völlig unbeteiligt in der Verteidigung, fehlender IQ in der Defense
  • Post-Moves kaum ausgeprägt

Schaut man auf die Stats und die puren Tools, kann man nur zu einer einzigen Prognose kommen: Deandre Ayton ist der klare No.1-Pick mit dem Potenzial einer der besten Bigs aller Zeiten zu werden. Mit gerade einmal 19 Jahren hat er einen Körper wie ein griechischer Gott, der zudem mit jeder Menge Touch und der Athletik eines Freaks gesegnet ist.

Ayton kann von jedem Spot auf dem Feld scoren, mit seinen weichen Händen schließt er am Korb sicher ab, auch mit der schwächeren linken Hand. Er kann als Rollman oder aus dem Pick'n'Pop sowie aus der Mitteldistanz oder vom Perimeter eingesetzt werden. Mit seiner enormen Sprungkraft ist er zudem stets eine Gefahr für Lobanspiele.

Defensiv besitzt er die Fähigkeit gegen kräftige Gegenspieler zu bestehen, beeinflusst mit seiner enormen Wingspan Tonnen von Würfen und kann, wenn er fokussiert ist, auch kleinere Gegenspieler am Perimeter einigermaßen vor sich halten.

Das ist aber das Stichwort: 'Wenn er fokussiert ist.' Zu häufig unterlaufen ihm Aussetzer oder Ayton wirkt mit dem Kopf nicht anwesend. Es kann ein mentales Problem sein oder die Instinkte sind nicht so ausgeprägt, wie es der Fall sein sollte. Im Pick'n'Roll verliert er zu häufig seinen Gegenspieler, als Help Defender verpennt Ayton regelmäßig die Chance den Wurf schwerer zu machen, auch weil er teils gar nicht weiß, wo der Ball ist.

Wird Ayton der erste Pick im Draft 2018?

Auch im Angriff trifft Ayton teils schlechte Entscheidungen. Vor allem tendiert der ehemalige Wildcats-Spieler dazu, dass er sich zu sehr in seinen Jumper verliebt und nicht mit seiner Kraft die leichten Punkte am Ring jagt. Der Sprungwurf sieht zwar mechanisch sehr gut aus, die Wurfkurve ist jedoch ein wenig flach, was bislang aufgrund seiner Größenvorteile auf allen Leveln bisher nicht ins Gewicht gefallen ist.

Und noch eine essentielle Frage wurde noch nicht beantwortet: Auf welcher Position wird Ayton eigentlich spielen? Er selbst sieht sich als Vierer, es war kein Zufall, dass er in Arizona zumeist neben Dusan Ristic, einem waschechten Fünfer, spielte. In einer modernen NBA, wo in den Playoffs oft nicht einmal Platz für einen Seven Footer war, ist dies kaum vorstellbar.

Ist Ayton so gut, dass er in der Pace-and-Space-Ära mit jeder Menge Switching und Mismatch-Hunting seinen Mann stehen kann und kein Minus für sein Team darstellt? Beantworten die Phoenix Suns diese Frage mit 'Ja', gibt es keine Zweifel, dass Aytons Name als Erster im Draft aufgerufen wird.

Prognose: Top-2-Pick

Mögliche Teams: Suns, Kings