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NBA: Budenholzer, Fizdale, Kokoskov und Co. - Das bringen die neuen Head Coaches der Liga

Von Gianluca Fraccalvieri
Budenholzer, Fizdale und Kokoskov sind neue Head Coaches in der NBA.
© getty

Die NBA Playoffs sind zwar noch im vollen Gange, 26 Teams stecken allerdings schon mitten in den Vorbereitungen auf die neue Saison. Fünf Teams haben dabei bereits einen neuen Head Coach engagiert, weitere Positionen sind noch offen. SPOX stellt die neuen Trainer vor und erklärt, wofür sie stehen und was für die nächste Saison zu erwarten ist.

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Igor Kokoskov - Phoenix Suns

Phoenix Suns: Wer ist Igor Kokoskov ?

Kokoskov ist kein ganz neues Gesicht in der NBA und erst recht nicht in Phoenix. Bereits 2000 kam der Serbe in die NBA und begann seine Karriere damals als erster nicht amerikanischer Assistant Coach bei den Los Angeles Clippers. Unter Head Coach Alvin Gentry trainierte er drei Jahre lang in der Stadt der Engel, ehe es ihn in nach Detroit verschlug.

Mit den 2004er Pistons um Chauncey Billups und die Wallace-"Brüder" holte Kokoskov an der Seite von Larry Brown seine erste und einzige Championship. Nebst weiteren Stationen in Cleveland, Orlando und zuletzt Utah coachte der 46-Jährige von 2008 bis 2013 als Assistant auch die Suns - erneut unter Gentry.

Gleichzeitig war er sieben Jahre lang Head Coach der georgischen Nationalmannschaft und später auch der Verantwortliche der Slowenen um Goran Dragic und Luka Doncic, mit denen er 2017 sensationell Europameister 2017 wurde.

Suns: Wofür steht Igor Kokoskov?

Kokoskov wird oftmals als Guard-Flüsterer gesehen, der aus seinen Point Guards immer das Maximum herausholt. Er pflegte beispielsweise ein gutes Verhältnis zu Spielern wie Steve Nash, Billups, George Hill und zuletzt Dragic und Doncic in der slowenischen Nationalmannschaft.

Im Gegensatz zum spröden Suns-Basketball der vergangenen Jahre steht Kokoskov für schnellen, flüssigen Basketball im Run-and-Gun-Stil. Seine Halfcourt Sets fußen auf ständiger Bewegung mit vielen hohen Pick-and-Rolls und Cuts zum Korb, die den Ballhandler den bestmöglichen Wurf nehmen lassen - egal ob per Pull-Up nach dem Screen oder per Drive zum Korb.

In Sachen Coaching-Modell will sich der Serbe an den San Antonio Spurs orientieren. Das bedeutet, dass abgesehen von dem Assistant Coach, der den Gegner scoutet, alle anderen Assistenten in das individuelle Team-Coaching involviert sein sollen. "Niemand wird davon ausgeschlossen", sagte Kokoskov gegenüber The Arizona Republic. "Wenn du der zweite oder dritte Assistent bist, ist es auch deine Aufgabe, das Team zu coachen und dafür zu sorgen, dass sich jeder wohlfühlt."

Wie passen die Suns und Kokoskov zusammen?

Mit Kokoskov haben die Suns einen international und NBA-erfahrenen Head Coach gefunden, der sich dennoch erst in die neue Position hineinfinden werden muss. Genau dies kann er aber mit dem sehr jungen Team der Suns (zweitjüngstes Team der Liga, 24 Jahre im Schnitt) Schritt für Schritt machen.

In Phoenix erwartet niemand große Quantensprünge, sondern einen kontinuierlichen, zukunftsorientierten Rebuild rund um Devin Booker, Josh Jackson und den kommenden No.1-Pick. Booker und Jackson könnten zudem stark von der Spielweise des Serben profitieren, da sie mehr freie Würfe bekommen werden und dadurch zukünftig besser in ihren Rhythmus kommen sollten.

Interessant ist zudem die Tatsache, dass Kokoskov mit dem möglichen No.1-Pick Luka Doncic bereits in der Nationalmannschaft zusammenarbeitete. Daher kennt er nicht nur die Stärken und Schwächen des Supertalents wie kaum ein anderer, er würde Doncic auch ein bekanntes System bieten, in dem sich der 19-Jährige schnell zurechtfinden könnte.