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NBA: Budenholzer, Fizdale, Kokoskov und Co. - Das bringen die neuen Head Coaches der Liga

Von Gianluca Fraccalvieri
Budenholzer, Fizdale und Kokoskov sind neue Head Coaches in der NBA.
© getty
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James Borrego - Charlotte Hornets

Charlotte Hornets: Wer ist James Borrego?

Genau wie Budenholzer kommt James Borrego aus der berüchtigten Popovich-Schule. 2003 startete er als Video Coordinator bei den Spurs, in der Folge arbeitete er sich Stück für Stück nach oben und feierte so 2005 und 2007 zwei Championships in Texas.

Darauf folgten kurze Abstecher nach New Orleans und Orlando, wo der 40-Jährige 2015 auch seine ersten Erfahrungen als Head Coach machte, als er während der Saison für den gefeuerten Jaque Vaughn übernahm. Zehn Siege in 30 Regular-Season-Spielen standen am Ende für Borrego zu Buche, ehe er nach der Saison zu Pop zurückkehrte.

Hornets: Wofür steht James Borrego?

Aufgrund seiner geringen Erfahrung als Heach Coach ist es schwer zu sagen, was für ein System Borrego in Charlotte spielen lassen wird. Nach seiner Rückkehr zu den Spurs 2015 stellten die Texaner zwei Saisons in Folge die beste Verteidigung der Liga, was definitiv auch ein Verdienst Borregos war.

Zu sehen war seine Finesse für die Defensive auch während seines Orlando-Stints: Die Rebound-Statistik unter ihm als HC sprang von Platz 27 auf 13, die gegnerische Feldwurfquote sprang von Rang 29 (47,1 %) auf Rang 17 (45,0 %) der Liga. Zudem zwangen die Magic ihre Gegner zu mehr Ballverlusten und mauserten sich vom schlechtesten Offensive-Rebounding-Team der Liga zum viertbesten.

Nehmen wir diese Werte als Ansatzpunkt, wird Borregos Spielstil viel mit dem seines Vorgesetzten bei SAS gemein haben - eine starke Defensive mit einem Faible für offensives Ball Movement.

Wie passen die Hornets und Borrego zusammen?

Mit der Verpflichtung des unerfahrenen Borrego und des neuen GM Kupchak wurden die Weichen in Charlotte klar auf Veränderung gestellt. Dass diese Veränderungen nicht von heute auf morgen den langersehnten Erfolg erbringen werden, wird allen Beteiligten (hoffentlich) klar sein. Dafür ist der Kader zu schlecht und gleichzeitig viel zu teuer.

Allein das Gespann Howard-Batum-Williams sackt in der kommenden Saison zusammen geschmeidige 62 Millionen Dollar ein, was große Moves in der Offseason nahezu unmöglich macht. Das Ziel muss es daher sein, die teuren, langfristigen Verträge der "Oldies" abzugeben, wofür Kupchak jedoch seine Zauberkünste wahrlich unter Beweis stellen muss.

Hoffnungsschimmer machen dennoch Youngster Malik Monk, der 11. Pick im diesjährigen Draft und Kemba Walker (als Trade-Objekt oder als Spieler). Zudem haben die Hornissen auch in der letzten Saison teilweise aufblitzen lassen, dass sie durchaus in der Lage sind, ansehnlichen Basketball zu spielen. Mit verbessertem Ball-Movement und stärkerer Defense können unter Borrego vielleicht schon diese Saison erste Erfolge erzielt werden.