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5 Fragen nach dem Playoff-Aus der Milwaukee Bucks: Ein verschenktes Jahr?

Giannis Antetokounmpo hat in der kommenden Saison wohl einen anderen Head Coach als Joe Prunty.
© getty
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Wie ist die Saison der Milwaukee Bucks zu bewerten?

"Ich bin mir sicher, dass manche Leute die Saison als Enttäuschung bezeichnen werden - aber diese Leute schauen nicht auf die Dinge, die sich positiv entwickelt heben. Und dies waren eine Menge Dinge", sagte Interimscoach Joe Prunty nach Spiel 7.

Klar, es gab diese positiven Dinge: Khris Middleton spielte die beste Saison seiner Karriere. Jabari Parker ging fit in die Playoffs. Mit Eric Bledsoe kam die nötige Verstärkung im Backcourt. Und das Wichtigste: Giannis Antetokounmpo machte einen weiteren, riesigen Schritt nach vorne und war lange Zeit sogar Inhalt der MVP-Diskussionen.

Das große Problem daran: Trotzdem haben es die Bucks nicht geschafft, sich im Vergleich zur Vorsaison zu verbessern. Sie holten nur zwei Siege mehr in der Regular Season und schieden erneut in der ersten Playoff-Runde aus - obwohl die Marschrichtung im Sommer 2017 eigentlich die war, eine Breakout-Saison hinzulegen, um mit neuem Elan in die ebenso neue und hochmoderne Spielstätte umziehen zu können. Sogar von den Conference Finals war in der Bierstadt orakelt worden.

Davon war das Team allerdings meilenweit entfernt. Die Spielphilosophie war weder in der Defensive noch in der Offensive zeitgemäß. Jason Kidd, der in der ersten Saisonhälfte noch als Head Coach fungierte, wurde seinem Ruf als Sturkopf gerecht, wollte offenbar nichts ändern - und wurde folgerichtig entlassen. Joe Prunty, bis dahin Kidds Assistent, sprang ein, nur um den nahezu gleichen Ball spielen zu lassen.

So kam es letztlich, wie es kommen musste: Erneut ging es schon nach der ersten Runde in den Urlaub. "Klar, es ist auch ein Erfolg, überhaupt in die Playoffs zu kommen und dort ein Game 7 zu erreichen", sagte der noch amtierende Rookie of the Year Malcolm Brogdon. "Aber irgendwie ist es auch nicht das, was wir uns als Endergebnis erhofft hatten."

Aus diesem Grund ist es sinnvoller, schnell in die Zukunft zu blicken, um von der Gegenwart abzulenken: "Wir alle freuen uns schon riesig auf die neue Saison - wir spielen in einer neuen Arena und jeder von uns wird eine Menge Spaß haben." Vielleicht wird es dann ja tatsächlich etwas mit der Breakout-Saison.