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NBA Playoffs: Chris Paul überragt bei Blowout für Rockets - James Harden schwach

Chris Paul überzeugte diesmal gegen die Minnesota Timberwolves
© getty

Die Houston Rockets haben ihr zweites Heimspiel gegen die Minnesota Timberwolves souverän gewonnen. Nach anfänglichen Problemen zog vor allem die Defense an, wodurch das schwache Spiel von James Harden kompensiert werden konnte. Die Rockets siegten mit 102:82 (BOXSCORE).

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Die Kritik an Karl-Anthony Towns war groß nach Spiel eins gegen Houston, diesmal begann der Wolves-Center deutlich aktiver und half seinem Team, dass dieses eine Führung beim Favoriten etablieren konnte. Houston hatte zunächst wieder keinen Touch aus der Distanz, dazu hatte auch James Harden Probleme zu scoren (1/7 FG im ersten Viertel). Der MVP-Kandidat wurde unter anderem von Gorgui Dieng am Ring böse abgeräumt. Über vier Minuten blieben die Rockets ohne Field Goal, erst ein Dreier von Chris Paul beendete die Durststrecke. Minnesota führte nach 12 Minuten mit 23:16.

In der Folge zog die Defense der Rockets aber merklich an und brachte die Gastgeber zurück ins Spiel. Dazu bekamen die Gastgeber einen Push von Gerald Green, der im zweiten Viertel gleich vier Dreier versenkte. Die Dynamik des Spiels veränderte sich komplett, die Wolves begingen Ballverluste, Houston kam ins Laufen und ging mit einer 55:40-Führung in die Pause, obwohl Harden weiter nur an der Freiwurflinie zu Punkten kam.

Würden die Wolves noch einmal antworten können? Diese Frage konnte schnell mit 'Nein' beantwortet werden. Die Wolves nahmen schlechte Mitteldistanzwürfe, die Rockets bestraften dies mit guter Transition und leichten Punkten. Als P.J. Tucker Mitte des Viertels einen Dreier mit Foul versenkte, war das Spiel gefühlt bereits gelaufen (71:46). Danach blieben die Rockets aber fast vier Minuten ohne Punkte, was die Gäste aber aufgrund ihrer fürchterlichen Offense nicht nutzen konnten.

22 Punkte betrug der Rückstand nach drei Vierteln, das reichte Wolves-Coach Thibodeau, um frühzeitig das Handtuch zu schmeißen. Die Rockets spielten dennoch noch lange einige Starter, Auswirkungen hatte dies aber nicht mehr.

Topscorer der Rockets war Paul mit 27 Punkten (10/18 FG), dazu streute Green 21 Zähler (5/12 Dreier) ein. Harden (12, 2/18 FG, 7 Assists) traf dagegen überhaupt nichts. Der Sieg geriet aber nie in Gefahr, weil Minnesota auch keine verlässlichen Scorer hatte. Andrew Wiggins (13, 6/14 FG) führte sein Team schon an, Jimmy Butler kam auf 11, während Towns (5, 2/9 FG, 10 Rebounds) nach gutem Start wieder völlig abgemeldet war. Nemanja Bjelica sammelte den Großteil seiner 16 Punkte und 8 Rebounds in der Garbage Time.

Die wichtigsten Statistiken

Houston Rockets vs. Minnesota Timberwolves 102:82, Serie 2:0 (BOXSCORE)

  • Nur fünf Field Goals verbuchten die Rockets (20 Versuche) im ersten Viertel. So selten ging der Spalding für die Gastgeber in dieser Saison noch nie in einem Viertel durch die Reuse. Der Posterboy für diesen Umstand war Harden, der nur einen seiner sieben Würfe versenken konnte.
  • Die Bank war ein entscheidender Faktor für Houston. In Spiel eins konnten vor allem Derrick Rose und Jamal Crawford noch für genug Scoring sorgen, diesmal lief für die beiden Guards überhaupt nichts zusammen. Crawfords Jumper war nicht existent, Rose wurde einige Male heftig in der Zone abgeräumt. Houston bekam auf der anderen Seite wichtige Zähler von Green. Dass die Wolves das Bankduell gewannen (37:34), lag vor allem an der Garbage Time. Rockets-Coach Mike D'Antoni ließ dagegen Harden noch bis tief ins vierte Viertel auf dem Feld. Das hätte eigentlich nicht sein müssen.
  • Mit nur 5 verwandelten Dreiern werden die Timberwolves kein Spiel gegen Houston gewinnen, erst recht nicht, wenn sie auch aus dem Zweierbereich weniger als die Hälfte der Würfe treffen. Minnesota traf über das Spiel nur 38,8 Prozent aus dem Feld.
  • Doch auch Houston erfand offensiv nicht das Rad neu und schmiss einen Wurf nach dem anderen auf den Ring (36,5 Prozent aus dem Feld). Das hatte auch mit der unglaublichen Anzahl an Dreiern zu tun, die Houston abfeuerte. 52 versuchte Dreier sind ein neuer Playoff-Rekord, den alten hielt natürlich auch die D'Antoni-Truppe (50).
  • Nur 11 Prozent traf dabei Harden aus dem Feld, es war ein Minusrekord für den Bärtigen, wenn er mindestens vier Würfe genommen hatte. Zuvor war Spiel 2 gegen die Spurs im vergangenen Jahr sein schlechtestes Spiel gewesen, was die Treffsicherheit angeht (3/17 FG).

Der Star des Spiels

Chris Paul. Was für eine Gala vom Point God. Während Harden wenig bis nichts gelang, machte Paul mit den Wolves, was er wollte. Es waren teils unfassbare Würfe und Leger, die der Spielmacher im Korb unterbrachte. Er war der einzige Guard der Rockets, der an diesem Abend effizient war. Hinzu kamen 8 Assists, nur 1 Turnover und 3 Steals.

Der Flop des Spiels

Es war eine rundum katastrophale Leistung der Gäste aus Minnesota. Es wäre ungerecht, einen einzelnen an den Pranger zu stellen. In Betracht kämen aber Crawford, Rose und auch Towns.

Coaching Move des Spiels

Der Wendepunkt des Spiels war im zweiten Viertel, als Minnesota ein Lineup mit drei Guards (Teague, Rose, Crawford) spielte. Houston entblößte diese Formation mit ständigen Drives, welche die Wolves-Defense immer wieder kollabieren ließ. Harden zog Freiwürfe, Green versenkte die offenen Dreier, ein 16:0-Run war die Folge, von dem sich die Gäste nicht mehr erholten.

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