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NBA Playoffs: 5 Fragen zum Aus der Oklahoma City Thunder: Nun droht der Super-GAU

Die Oklahoma City Thunder sind in Utah aus den Playoffs ausgeschieden
© getty
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Wie ist die Saison der Thunder zu bewerten?

Wie man es dreht und wendet, die Saison der Thunder ist eine einzige Enttäuschung. Nach einem schwachen Saisonstart, bei dem Loud City ein knappes Spiel nach dem anderen verlor, stabilisierte man sich zwar, doch zur Spitze im Westen fehlte doch jede Menge. In OKC beriefen sich die Protagonisten zwar vor den Playoffs darauf, dass Spiele gegen Houston (2-1) oder Golden State (2-2) gewonnen werden konnten, doch dies war letztlich wertlos, da ein Aufeinandertreffen in den Playoffs ausblieb.

Mit Ach und Krach konnte zumindest mit einem Schlussspurt der Heimvorteil gesichert werden, Kapital schlugen die Thunder daraus nicht. Unter dem Strich standen im Vergleich zur Vorsaison ein Sieg mehr in der Regular Season und in den Playoffs - das Resultat war mit dem Ausscheiden in Runde eins das gleiche.

Noch vor der Saison wurden die Moves von General Manager Sam Presti gefeiert, nun steht man aber vor jeder Menge Fragezeichen (dazu später mehr). Der Trade für Paul George war für sich genommen zwar ein absoluter Homerun (auch weil niemand vorhersah, wie Victor Oladipo in Indiana aufblühen würde), doch der Trade für Carmelo Anthony entpuppte sich als großes Missverständnis. Es ist leicht, dies rückwirkend zu kritisieren - aber wenn die Möglichkeit besteht, einen mehrfachen All-Star zu holen, dann geht man dieses Risiko eben im Normalfall ein, weshalb man Presti dafür nicht verteufeln sollte.

Die Thunder waren ja auch beleibe nicht das einzige Team, welches Melo haben wollte. Auch Houston buhlte lange um den unzufriedenen Knicks-Star, ebenso wie die Blazers und einige andere. Dass Hoodie-Melo so erschreckend abbauen würde, hätten eben nicht viele erwartet.

So zahlte sich das Risiko nicht aus. Natürlich verletzte sich mit Andre Roberson der wichtigste Defensiv-Spieler schwer, sodass er in den Playoffs fehlte - aber das sollte bei einem Team mit dieser individuellen Qualität nicht als Allzweck-Entschuldigung genutzt werden dürfen.