NBA

Die Pistons bleiben mit Griffin unbesiegt, die Wizards marschieren

Von SPOX
Blake Griffin wahrte mit den Pistons seine weiße Weste.
© getty

Die Detroit Pistons haben ihre Serie fortgesetzt und attackieren nach einem Sieg gegen die Trail Blazers die Playoff-Plätze. Den Wizards macht die Abwesenheit von John Wall offenbar nichts aus, die Heat kassieren eine unnötige Pleite und die Nuggets und Jazz gewinnen locker.

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Detroit Pistons (26-26) - Portland Trail Blazers (29-25) 111:91 (BOXSCORE)

So schnell kann's gehen: Die Krise mit acht Niederlagen in Folge ist bei den Pistons endgültig vergessen. Mit nun vier Siegen am Stück haben sie den Spieß umgedreht und ihre Bilanz wieder auf .500 hochgeschraubt, womit sie gleichauf mit den achtplatzierten Sixers liegen.

Dabei starteten sie mit einer Durststrecke von fast 3 Minuten ohne Punkt in den Abend, doch zwei erfolgreiche Freiwürfe von Reggie Bullock ließen den Knoten platzen. Bullock war es auch, der kurze Zeit später per Dreier auf 9:7 für die Hausherren stellte - es war ihre erste Führung und gleichzeitig der letzte Führungswechsel des Spiels. Denn was die Blazers auch taten, die Hausherren hatten die richtige Antwort in petto.

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Ein Beispiel: Am Anfang des vierten Viertels drohte C.J. McCollum nach mehreren erfolgreichen Würfen heiß zu laufen. Sein Team roch Lunte, doch ein Comeback blieb aus, weil Rookie Luke Kennard auf der anderen Seite 6 schnelle Punkte für sein Team in Folge erzielte. Das war typisch, denn kein Spieler Detroits stach wirklich aus einem guten Kollektiv heraus, sechs Spieler punkteten zweistellig, darunter drei Akteure der Second Unit (Langston Galloway, Kennard, Anthony Tolliver).

Blake Griffin, mit dem die Pistons weiter ungeschlagen sind, war mit 21 Punkten Team-Topscorer (dazu 9 Rebounds, 6 Assists), Andre Drummond legte sein obligatorisches Double-Double auf (17 Punkte, 17 Rebounds). Bei Portland kam Damian Lillard auf 20 Punkte, McCollum (14 Punkte) hatte nur vereinzelt seine Momente.

Indiana Pacers (30-25) - Washington Wizards (31-22) 102:111 (BOXSCORE)

Wer hätte das gedacht? Die Wizards bleiben auch im vierten Spiel ohne John Wall ungeschlagen und haben nun fünf Siege in Folge auf dem Konto. Und noch besser aus Sicht der Hauptstädter: Es gab bei die Pacers einen Erfolg gegen die direkte Playoff-Konkurrenz.

Die Gäste übernahmen früh die Kontrolle des Spiels und profitieren davon, dass die Pacers über 4 Minuten brauchten, um ihren ersten Wurf aus dem Feld zu treffen. Daraus resultierte ein erstes Polster, das zunächst aber wieder zusammenschmolz. Zu Beginn des zweiten Viertels brachte ein Dreier vom starken Bojan Bogdanovic (29 Punkte, 9/15 FG, 5/7 3FG) Indiana in Führung.

Die Freude darüber hielt aber nicht lange an, denn die Wizards antworteten mit einem 13:0-Run. Davon erholten sich die Hausherren diesmal nicht mehr so gut, auch wenn sie sich dank weiterer toller Plays von Bogdanovic immer wieder aufbäumten. Auf weniger als 7 Punkte kamen sie im weiteren Spielverlauf nicht mehr heran.

Washington agierte dabei erneut meistens ohne "echten" Point Guard. Bradley Beal übernahm einen Großteil des Ballhandlings und machte seine Sache mit 21 Punkten und 3 Assists ordentlich. Insgesamt landeten sieben Wizards-Spieler im zweistelligen Punkte-Bereich, neben Beal unter anderem Otto Porter (13) und Kelly Oubre (15). Bei den Pacers, die ohne den kranken Victor Oladipo auskommen mussten, machten neben Bogdanovic Joe Young (17) und Domantas Sabonis (15) einen guten Eindruck.

Miami Heat (29-25) - Orlando Magic (16-36) 109:111 (BOXSCORE)

Nach einem tollen Januar sieht es so aus, als könnten die Heat den anstehenden All-Star Break gut gebrauchen. Sie verloren ihr viertes Spiel in Folge - gegen das schlechteste Team der Liga reichte ein wilder Schlussspurt nicht aus, um die Pleite zu verhindern.

Denn über weite Strecken des Spiels war die Defense Miamis nicht auf der Höhe. Obwohl sie auf Aaron Gordon (Hüfte) verzichten mussten, kreierten sich die Magic jede Menge offene Würfe (48,8 Prozent FG, 43,3 Prozent 3FG). So drehten sie das Spiel in der zweiten Halbzeit um, nachdem der erste Durchgang noch an die Favoriten gegangen war. Rund 8 Minuten vor Schluss führte Orlando mit 107:93.

Wer nun jedoch einen Blick auf den Endstand wagt, merkt: Es kamen nur noch 4 Pünktchen für die Magic hinzu. Denn Miami riss sich noch einmal am Riemen und startete, angeführt von Josh Richardson (20 Punkte), einen Endspurt. Durch einen 16:2-Run glichen sie die Partie aus. Die Antwort hatte jedoch Jonathon Simmons, ehe es in den Schlusssekunden wild wurde. Nach einem Ballverlust von Marreese Speights 13 Sekunden vor Schluss hatten die Heat eine Timeout und die Chance auf den Ausgleich oder gar den Sieg.

Tyler Johnson setzte zum Layup an, wurde aber von Bismack Biyombo geblockt. Die Refs pfiffen Goaltending, korrigierten dies aber nach einer Review. Bei 1,8 Sekunden auf der Uhr bekam Miami daher eine weitere Chance per Einwurf, doch Justise Winslow schaffte es nicht, diesen zu einem Mitspieler zu bringen - das war's!

Topscorer der Magic war Mario Hezonja mit 20 Punkten, D.J. Augsutin und Simmons kamen auf je 16. Auf der anderen Seite überzeugten neben Richardson Bam Adebayo (18 Punkte, 10 Rebounds) und Hassan Whiteside (19 Punkte, 14 Rebounds).