NBA

34 Punkte! Schröders Career-High verpufft, Cavs verspielen Riesenvorsprung

Von SPOX
Dennis Schröder gelangen 34 Punkte
© getty

Dennis Schröder gelingt mit 34 Punkten ein tolles Career-High, das am Ende aber nichts wert ist. Die Cavaliers scheinen erst wieder in der Spur zu sein, vergeigen es am Ende aber trotzdem gegen die Pacers. Die Timberwolves vernaschen dank Karl-Anthony Towns die Knicks, Anthony Davis zerlegt bei seiner Rückkehr die Blazers und die Nuggets glänzen in der Defense.

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Charlotte Hornets (16-24) - Utah Jazz (17-25) 99:88 (BOXSCORE)

Das sind doch mal zwei positive Nachrichten in Folge für die Hornets: Wenige Stunden vor dem Tip-Off gegen die Jazz wurde bekannt, dass Head Coach Steve Clifford in der nächsten Woche zum Team zurückkehren wird, nachdem er mehrere Wochen mit gesundheitlichen Problemen aussetzen musste.

Sein Team fühlte sich durch diese Neuigkeit offenbar an der Ehre gepackt und legte eine Defensiv-Leistung hin, wie sie Clifford sicherlich gefallen hat. Das galt vor allem für die Schlussphase: Mitte des vierten Viertels war der Score in einem umkämpften Spiel noch mit 85:85 ausgeglichen. Dann jedoch zogen die Hornets an und beendeten den Abend mit einem 14:3-Lauf. Insgesamt hielten sie die Jazz bei 23,5 Prozent aus dem Feld in den letzten 12 Minuten.

Interims-Head-Coach Stephen Silas war aber nicht nur mit der Defense, sondern auch mit der variablen Offense seines Teams zufrieden: "Wir hatten ein Post-up Game, wir haben Pick-and-Roll gespielt, wir hatten Catch-and-Shoot-Abschlüsse und wir haben aus dem Drive gepunktet", erklärte er das Konzept.

Bei so viel unterschiedlichen Dingen war es kein Wunder, dass sechs Spieler zweistellig punkteten, darunter Kemba Walker (22, 6 Assists) und Frank Kaminsky (16). Die Gäste vom Salzsee setzten indes auf eine Ein-Mann-Show: Rookie Donovan Mitchell beendete den Abend mit 35 Punkten (10/20 FG) - und 0 Assists. Handy-Feind Rodney Hood legte 15 Zähler auf, Thabo Sefolosha musste die Partie frühzeitig mit einer Knieverletzung verlassen. Eine Diagnose steht noch aus.

Indiana Pacers (22-20) - Cleveland Cavaliers (26-16) 97:95 (BOXSCORE)

Nachdem die Cavaliers zuletzt zwei inakzeptable Defensiv-Leistungen an den Tag gelegt hatten, schien es so, als wären sie bei den Pacers auf Wiedergutmachung aus. Obwohl Isaiah Thomas und Dwyane Wade eine Pause bekamen, starteten sie brandheiß: Angeführt von LeBron James gewann der Vize-Champion das erste Viertel mit 34:12.

Doch wenn sich die Pacers in dieser Saison von einer Sache nicht beeindrucken lassen, dann sind das hohe Rückstände. Ohne in Hektik zu verfallen arbeiteten sie sich im weiteren Spielverlauf erst Stück für Stück wieder heran und drehten den Spieß im dritten Viertel dann endgültig um. Dank eines 11:0-Runs kamen sie auf 55:58 heran - spätestens zu diesem Zeitpunkt war das Bankers Life Fieldhouse erwacht und das Spiel völlig offen.

Dank einiger kleiner Runs setzten sich die Cavs zwar erneut minimal ab, doch ein gut aufgelegter Lance Stephenson ließ das Momentun im Verbund mit Victor Oladipo und Darren Collison erneut kippen. Stephenson war es auch, der ständig LeBron ärgerte und ihm ein Technical anhing - zur Freude der Fans. "Er spielt manchmal etwas dreckig", sagte der King dazu. "Das weiß ich schon seit der High School."

5 Sekunden vor dem Ende hatte LBJ übrigens den entscheidenden Fehler begangen: Als die Pacers mit einem Punkt führten, suchte er gegen Collison den Drive, trat dabei aber mit dem Fuß auf die Baseline, was die Refs sahen und abpfiffen - die Entscheidung. Trotzdem hatte James 27 Punkte und 11 Assists gesammelt, Kevin Love kam auf 21 Zähler. Topscorer Indianas war Collison (22 Punkte), Oladipo kam auf 19, Stephenson (11 Rebounds, 4 Assists) auf 16 Zähler.

Washington Wizards (24-18) - Orlando Magic (12-31) 125:119 (BOXSCORE)

Als es nach drei Vierteln 98:98 stand, hatte Bradley Beal genug von diesem lockeren Shootout ohne ernsthafte Defense. "Ich habe den Score gesehen und in der Viertelpause gesagt: 'Das kann nicht sein. Wir müssen anfangen zu verteidigen - denn welches Team als erstes mehrere Stops schafft, gewinnt'," erklärte er nach dem Spiel.

Und siehe da: Nachdem die Partie drei Viertel lang ein Fest für Freunde von Shooting-Drills war, begannen die Wizards im Schlussabschnitt damit, auch am hinteren Ende des Feldes ihre Arbeit aufzunehmen. Sie hielten die Magic plötzlich bei 27 Prozent aus dem Feld (zuvor waren es 60 Prozent) und legten damit den Grundstein für den Pflichtsieg.

Offensiv stellten die Hauptstädter ein Problem der letzten Spiele ab. Oft war es ihnen nicht gelungen, den Angriff in intensiveren Phasen im Flow zu halten. Das war diesmal anders: Angeführt von John Wall (9 Punkte, 3 Assists im letzten Viertel) brachten sie die Crunchtime souverän über die Bühne. Wall selbst traf zwei Jumper während des entscheidenden 11:2-Runs kurz vor Schluss.

Genau wie Beal hatte er am Ende 30 Punkte auf dem Konto, hinzu kamen 9 Vorlagen. Ian Mahinmi steuerte von der Bank kommend 17 Zähler bei. Auf der anderen Seite überzeugte Elfrid Payton mit 27 Punkten und 8 Assists, Jonathon Simmons kam auf 23 Zähler. Coach Frank Vogel wollte seinen Jungs keinen Vorwurf machen: "Sie haben alles gegeben, an beiden Enden des Feldes. Aber die Ergebnisse sind einfach im Moment nicht da."