NBA

Butlers Clutch-Performance verdirbt den Dallas Mavericks die starke Leistung von Maxi Kleber

Von Dirk Funk
In der entscheidenen Phase übernahm mal wieder Jimmy Butler
© getty

Trotz einer guten kämpferischen Leistung, in der vor allem Maxi Kleber überzeugte, mussten sich die Dallas Mavericks (7-20) knapp gegen die Minnesota Timberwolves (16-11) geschlagen geben - 97:92 . Nach einer überragenden Anfangsphase von Karl-Anthony Towns, konnten sich die Wolves am Ende wieder auf eine Clutch-Performance von Jimmy Butler verlassen.

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Zum zweiten Mal in Folge gingen die Mavs wegen einer Hüftverletzung von Dennis Smith Jr. nicht mit dem hoffnungsvollen Rookie, sondern mit Yogi Ferrell in die Partie und begannen munter. Dallas ließ im ersten Viertel aber viel zu viele zweite Chancen zu und sabotierte sich somit beim Aufbau einer größeren Führung.

Die Halbzeitführung der Mavericks von 48:47 hätte einen größeren Vorsprung verdient gehabt, aber die Timberwolves konnten ihre zahlreichen Ballverluste und Defensivprobleme mit einer guten Quote von draußen und anhaltender Dominanz an den Brettern ausgleichen. Offensiv überragte Karl-Anthony Towns die ersten 24 Minuten und kompensierte die schwachen Wurfquoten seiner Mitspieler.

Insgesamt wechselte die Führung ganze 21 Mal, bis Jimmy Butler und Andrew Wiggins mit zwei Buckets ihr Team - mit noch einer Minute zu spielen - 93:90 in Führung brachten. JJ Barea verkürzte gegen seine ehemalige Mannschaft nochmal, da aber nur noch 24,9 Sekunden überblieben, musste Dallas foulen - Jamal Crawford behielt die Nerven an der Linie und Wesley Matthews vergab einen Dreier aus aussichtsreicher Situation.

Minnesota Timberwolves vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE!

Mit 28 Zählern (10/15 FG) war Towns Topscorer seiner Mannschaft - nach anfänglicher Dominanz überdrehte KAT aber ein wenig (7 Turnover) und ließ in der zweiten Halbzeit dann auch ein wenig nach. Jimmy Butler verbuchte 22 Punkte (9/17 FG), 7 Rebounds und 5 Assists.

Trotz der Niederlage, zeigte Dallas eine überzeugende Teamleistung. Offensiv war Harrison Barnes, der 11 seiner 19 Punkte (8/15 FG) im dritten Viertel erzielte, der produktivste Mann. Maxi Kleber zeigte eine ganz starke Partie, verbuchte mit drei Treffern von draußen ein neues Career High und erzielte insgesamt 16 Punkte (6/9 FG) und 5 Rebounds. Dirk Nowitzki traf die Hälfte seiner Würfe für 10 Punkte (4/8 FG).

Minnesota Timberwolves vs. Dallas Mavericks: Die Stimmen zum Spiel

Tom Thibodeau (Wolves): "Dallas spielt in letzter Zeit gut. Wenn man ihre Spiele in letzter Zeit nicht gesehen hat, würde man nicht wissen, wie unangenehm sie momentan sind. Ich wusste also, dass es ein harter Kampf werden würde."

Harrison Barnes (Mavs): "Wir können uns nicht beschweren. Wir hatten Layups, wir hatten offene Würfe - sie sind einfach nicht genug gefallen. Ansonsten haben wir auf dem Feld alles so ausgeführt wie wir es geplant hatten."

Minnesota Timberwolves vs. Dallas Mavericks: Die wichtigsten Statistiken

  • Minnesota dominierte vor allem in der ersten Halbzeit am offensiven Brett. In den ersten 24 Minuten konnten die Wolves sich 8 Offensivrebounds erarbeiten und erzielten 16 wichtige Second-Chance-Punkte, die einen höheren Pausenrückstand verhinderten. Das Rebounding-Duell ging insgesamt 45:33 an die Wolves.

  • Die Timberwolves gingen schlampig mit dem Ball um und erlaubten sich satte 18 Ballverluste. Die Mavs konnten dies aber nicht effektiv genug nutzen und erzielten nach diesen Ballverlusten nur 15 Punkte. Minnesota hatte dabei deutlich mehr Erfolg und generierte aus 11 Mavs-Turnovern 16 Punkte.

  • Das größte Defizit der Mavericks in diesem Spiel? Freiwürfe! Dallas zeigte sich nicht aggressiv genug bei dem Zug in die Zone und ging lediglich neunmal an die Freiwurflinie. Als Referenzwert: Das in diesem Bereich schwächste Team der NBA - die Chicago Bulls - nimmt durchschnittlich 16,8 Freiwürfe pro Spiel.

  • Minnesota nahm fast die Hälfte der eigenen Würfe aus der Mitteldistanz (45 Prozent). 17 dieser 34 Würfe trafen das Ziel - eine ganz starke Quote für diesen eigentlich eher als extrem ineffizient bekannten Wurf.

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Der Star des Spiels

Jimmy Butler. Während Towns immer stärker nachließ, wurde Jimmy Buckets erst richtig warm. Wie so oft in den letzten Spielen übernahm er dann im vierten Viertel und erzielte dort 10 seiner 22 Punkte.

Der Flop des Spiels

Wesley Matthews. Den Titel "Scharfschütze" verdiente sich Matthews heute nicht. Mit 2/8 zeigte er eine schwache Quote von draußen und auch insgesamt sah es nicht wirklich besser aus (14 Punkte, 6/17 FG).

Coaching Move des Spiels

Tom Thibodeau zeigte sich unbeeindruckt von der Kritik in den letzten Tagen, setzte erneut auf seine Acht-Mann-Rotation und gab seinen Startern wieder jede Menge Zeit auf dem Parkett: Butler, der sich letztens noch über die Vielzahl an Minuten beschwerte, stand 41 Minuten auf dem Platz. Taj Gibson wies mit 34 Minuten den "geringsten" Wert der Timberwolves-Starter auf.

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