NBA

Kyrie Irving verdirbt Maxi Klebers Blockparty - Celtics besiegen Mavericks

Kyrie Irving sorgte für den Sieg der Celtics
© getty

Die Dallas Mavericks (7-18) haben eine Überraschung bei den Boston Celtics (22-4) verpasst. Trotz einer starken ersten Halbzeit verloren die Texaner mit 90:97. Kyrie Irving machte am Ende eine bärenstarke Leistung von Maxi Kleber zunichte.

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Die Anfangsminuten des Spiels waren von vielen Fouls geprägt, sodass selten ein wirklicher Spielfluss entstand. Das eher langsame Tempo stand den Mavs zunächst besser zu Gesicht. Auch wenn sie viele Freebies liegen ließen, führten sie nach den ersten zwölf Minuten hauchdünn. Bis zum Pausentee wuchs der Vorsprung auf 10 Punkte an, da die Gäste den Dreier nun öfter nahmen und trafen. Defensiv setzte Maxi Kleber Akzente, der lange auf dem Parkett stand und mit einem Doppelblock - erst gegen Al Horford, dann gegen Daniel Theis - für das Highlight der ersten Hälfte sorgte.

Die zweite Halbzeit begann dann denkbar ungünstig für die Texaner. Sie kassierten einen 15:2-Run, wofür vor allem Horford verantwortlich war. So war die Führung futsch. Doch Coach Rick Carlisle schaffte es in seinen Auszeiten, seine Jungs wieder in die Spur zu bringen. So schwang das Momentum wieder zugunsten der Mavs um.

Celtics vs. Mavs: Hier geht's zum BOXSCORE!

Durch dieses Auf und Ab durften sich die Fans über eine spannende Crunchtime freuen. In dieser taute Kyrie Irving auf, der sich zuvor noch vornehm zurückgehalten hatte. Mit seinen unwiderstehlichen Drives übernahm er spät die Kontrolle und sorgte somit für den Favoriten-Sieg. Den Dagger setzte 1:05 Minute vor Schluss Terry Rozier mit einem Fastbreak-Dunk plus Foul.

Trotz der Niederlage durfte sich Kleber über das wohl beste Spiel seiner NBA-Karriere freuen. Er stand 29 Minuten auf dem Parkett und kam auf 13 Punkte, 5 Rebounds und 5 teilweise spektakuläre Blocks. Auch Dirk Nowitzki zeigte sich in guter Form und kam auf 16 Zähler und 6 Boards. Bei den Celtics beendete Uncle Drew das Spiel mit 23 Punkten (10/18 FG) und 5 Assists, Horford kam auf 17 Punkte, 8 Rebounds und 8 Vorlagen. Ebenfalls stark: Jayson Tatum mit 17 Punkten. Daniel Theis kam auf 7 Punkte und 11 Rebounds und hatte unter anderem einen tollen Alley-oop im Repertoire. Jaylen Brown, normalerweise Starter auf der Zwei, pausierte aufgrund einer Augenverletzung und wurde von Marcus Smart vertreten.

Dallas bleibt durch die Niederlage Letzter in der Western Conference, während Boston durch den Sieg die beste Bilanz der NBA halten konnte.

Boston Celtics vs. Dallas Mavericks: Die Stimmen zum Spiel

Dirk Nowitzki (Mavericks): "Ich bin heute nicht zufrieden mit mir. Am Ende habe ich das Spiel nicht so lenken können, wie ich mir das vorgestellt habe."

Brad Stevens (Celtics-Coach, über die Verletzungssorgen im Team): "Wir waren heute auf elf Spieler reduziert, aber 'next man up' hat funktioniert. Wir sind füreinander da."

Boston Celtics vs. Dallas Mavericks: Die wichtigsten Statistiken

  • Die ersten beiden Viertel der Celtics verliefen sehr unterschiedlich. Während sie in den ersten zwölf Minuten immer wieder den Weg zum Korb und somit auch an die Linie suchten und fanden (8 Points in the paint, 7/8 FT, 2/6 3FG), verlegten sie das Geschehen im zweiten Durchgang an den Perimeter. Obwohl oftmals drei Guards auf dem Feld standen, fanden kaum noch Penetrationen statt - stattdessen hagelte es Dreier (4 Points in the paint, 0/0 FT, 5/14 3FG). Erfolgreich war das nicht.
  • Genau das hatte Coach Brad Stevens in der Halbzeitansprache offenbar thematisiert. Denn seine Spieler reduzierten anschließend die Anzahl der Distanzwürfe und spielten weniger hektisch. Dallas traf im dritten Durchgang derweil überhaupt keinen Wurf von Downtown (bei vier Versuchen).
  • Die zweite Halbzeit war für die Mavs zum Vergessen. Insgesamt 33 Punkte reichen bei einem Top-Team natürlich nicht aus. Gerade die Guards ließen sich in den zweiten 24 Minuten von einer starken Celtics-Defense dominieren und schafften kaum noch Drives.
  • Da auch der Dreier nicht mehr fallen wollte (3/15 3FG in Halbzeit zwei), hatte Boston am Ende keine Probleme, den Sack zuzumachen. Insgesamt nur zwei Mavs-Freiwürfe in der kompletten Halbzeit sprechen einerseits für die starke Verteidigung Bostons, andererseits aber auch für eine fehlende Konsequenz seitens der Offense.

Der Star des Spiels

Al Horford. Auch, wenn Irving - wie gewohnt - der Clutch-König war und die Entscheidung besorgte, war er es, der das Spiel der Celtics über weite Strecken lenkte. Erneut wurde er häufig als Playmaker vom Key eingesetzt, von wo aus der Big Man ruhig und besonnen agierte. Dabei vergaß er auch das Scoring und Rebounding nicht, obwohl ihm ein starker Maxi Kleber das Leben schwer machte. Am Ende verpasste Horford ein Triple-Double nur knapp.

Der Flop des Spiels

Dennis Smith. Er machte viele typische Rookie-Fehler. Offene Würfe verweigerte er, schwierige drückte er ab. Auch seine Drives waren nicht überlegt und endeten meist in einer Trap oder einem Notpass. Seine Ausbeute: 12 Punkte, 4/16 aus dem Feld und nur 1 Assist.

Coaching Move des Spiels

Nach einer schwachen ersten Halbzeit kamen die Celtics giftig aus der Halbzeit-Kabine. Die Devise war nun, die Ballhandler der Mavs aggressiver zu stören und auch mal ein Risiko einzugehen - ob am Mann oder im Passweg. Das zahlte sich aus: Beim wichtigen 15:2-Run der Cetics waren viele Fastbreak-Punkte nach direkten Ballgewinnen dabei. Zudem ermüdete die Mavs-Offense durch die neue Intensität. Die Folge: Am Ende standen nur 39 Prozent aus dem Feld und 32 Prozent von der Dreierlinie im Boxscore von Dallas.

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