NBA

Spurs ohne Chance gegen flinke Celtics

Pau Gasol kam des Öfteren einen Schritt zu spät
© getty

Die Boston Celtics (5-2) bleiben in der Erfolgsspur. Gegen die San Antonio Spurs (4-3) fuhr das Team um einen starken Kyrie Irving einen deutlichen 108:94-Sieg ein. Auch Daniel Theis hatte seine Momente.

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Celtics-Coach Brad Stevens veränderte ausnahmsweise mal nicht seine Starting Five, was auch bedeutete, dass Daniel Theis wie zuletzt gegen Miami von der Bank kam. Die Spurs traten derweil Back-to-Back an, weshalb Manu Ginobili eine Pause erhielt.

Von müden Beinen war bei den Spurs aber zumindest in der Anfangsphase nichts zu sehen. Besonders Anfang des zweiten Viertels nutzten sie eine Schwächephase der Hausherren und gingen durch mehrere Dreier und einen 11:0-Lauf erstmals halbwegs komfortabel in Führung (31:37). Diese hielt allerdings nicht besonders lange - auch, weil Theis mit starken Back-to-Back-Dunks zur Stelle war. Auch Kyrie Irving setzte sich mehrfach durch und sezierte die Spurs-Defense, weshalb die Führung zum Pausentee den Kobolden gehörte (54:49).

San Antonio kam sehr behäbig aus der Kabine, was die Celtics effizient ausnutzten und die Führung auf 13 Punkte ausbauten. Besonders Irving forcierte das Tempo, was zu einfachen Punkten führte. Allerdings fingen sich die Spurs im Laufe des Durchgangs und ließen sich dank eines Zwischenlaufs nicht abschütteln, sodass zum Start des vierten Viertels noch nichts entschieden war (80:67).

Allerdings war den Spurs inzwischen vor allem in der Transition anzumerken, dass sie das zweite Auswärtsspiel in zwei Tagen bestritten, sodass Boston auch dank eines starken Impacts von Terry Rozier innerhalb weniger Minuten auf 19 Punkte davon zog. Davon erholte sich das Team von Gregg Popovich nicht mehr.

Bester Mann auf dem Feld war Irving mit 24 Punkten (10/16 FG) und 6 Assists, Jaylen Brown kam auf 18 Punkte. Theis nutzte seine 14 Minuten gut aus (6 Punkte, 6 Rebounds, 1 Block) und sorgte für das eine oder andere Highlight. Topscorer der Spurs war Brandon Paul mit 18 Punkten, Rudy Gay legte 14 auf. Die Bigs Pau Gasol und LaMarcus Aldridge blieben mit jeweils 11 Zählern unauffällig.

Celtics vs. Spurs: Hier geht's zum BOXSCORE!

Boston Celtics vs. San Antonio Spurs: Die Stimmen zum Spiel

Al Horford (Celtics): "Langsam bekommen wir selbst einen Eindruck davon, wie wir als Team funktionieren und wie stark wir sein können. Mittlerweile haben wir sehr gut zueinander gefunden."

Gregg Popovich (Spurs-Coach, über Irving): "Er ist ein unglaublicher Spieler. Habt ihr geglaubt, das ändert sich, nur weil er jetzt woanders ist? Nein. Er macht einfach sein Ding."

Boston Celtics vs. San Antonio Spurs: Die wichtigsten Statistiken

  • Die Celtics hatten zur Halbzeit erst einen Dreier versenkt - bei 9 Versuchen (11,1 Prozent). Das war aber nicht schlimm, da sie den Longball nicht forcierten, sondern lieber den Weg in die Zone suchten. So führten sie zum Pausentee bei Points in the Paint mit 36:18. Am Ende kamen die Kobolde noch auf 35 Prozent von Downtown und 54:42 Punkten in der Zone.
  • Die Celtics sind ein tiefes Team, doch an diesem Abend war die Starting Five entscheidend - vor allem im dritten Viertel, in dem sich die Celtics absetzten. 22 von 26 Boston-Punkten kamen in diesem Zeitraum von den Startern, der Backcourt um Irving und Brown machte am meisten Dampf. Eine schwache Leistung der Second Unit erlebten die Zuschauer aber keinesfalls, auch wenn die 39 Bankpunkte (Spurs: 50) in der Garbage Time und durch den Privat-Run von Rozier beschönigt wurden.

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  • Mit Horford, Baynes oder Theis bot Coach Stevens immer einen reboundstarken Big auf, oft standen auch zwei gemeinsam auf dem Feld. Die Spurs hingegen agierten nur selten mit LMA und Gasol zusammen und spielten kleiner. Das allerdings nutzte Boston für eine dominante Vorstellung am Brett aus: Das Rebound-Duell ging mit 54:40 an die Hausherren (Offensiv: 15:12).

Der Star des Spiels

Kyrie Irving. Er war bei seinen Drives praktisch nicht zu stoppen und kam immer in die Zone, wenn er Lust drauf hatte. Dort fand er die Balance zwischen (hochprozentigen!) eigenen Abschlüssen und Ablegern auf die Bigs, wovon auch Theis profitierte. Zudem schraubte er in den richtigen Momenten das Tempo nach oben, ohne Fastbreaks zu erzwingen.

Der Flop des Spiels

Kyle Anderson. Ein gebrauchter Tag für den Starter auf der Zwei. Dass er niemand ist, der Würfe kreiert, dürfte klar sein - da ist es umso wichtiger, dass er die Catch-and-Shoot-Abschlüsse oder solche nach Cuts trifft. Dies gelang ihm aber nicht (2/8 FG). Zudem verteidigte er das Pick-and-Roll schwach.

Coaching Move des Spiels

Brad Stevens - der seinen ersten Sieg als Coach über die Spurs feiern durfte - hat sicherlich das Spiel des Gegners am Vortag in Indiana studiert. Bereits dort hatte San Antonio Probleme mit dem Pick-and-Roll des Gegners, weshalb Boston nahezu jeden Halbfeld-Angriff mit einem solchen einläutete. Die Bigs Aldridge und Gasol waren nicht schnell genug auf den Füßen, was gerade Irving bestrafte. Vor allem das Post-Spiel konnten die Celtics somit getrost vernachlässigen und auch der Dreier (siehe oben) fiel meist nach einem Kickout-Pass aus dem Blocken und Abrollen.

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