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3-0! LeBron kontert DeRozan-Gala

LeBron James
© getty

Die Cleveland Cavaliers haben auch ihr zehntes Playoff-Spiel in Serie gewonnen und führen in den Eastern Conference Semifinals gegen die Toronto Raptors nun mit 3-0. Beim 115:94 in Spiel 3 verkaufen sich die Raptors ohne Kyle Lowry zwar besser als zuvor, am Ende sprengt LeBron James aber doch wieder alle Fesseln.

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Die Raptors waren mit zwei bisweilen peinlichen Niederlagen aus Cleveland zurückgekehrt. So einfach wollten sie es den Cavaliers diesmal nicht machen - und das gelang ihnen über weite Strecken auch, obwohl All-Star Kyle Lowry mit Knöchelproblemen zwar aktiv war, aber nicht eingesetzt wurde. Sein All-Star-Kollege DeMar DeRozan sprang dafür in die Bresche und legte mit 37 Punkten ein Playoff-Career-High auf.

Es fehlte DeRozan am Ende jedoch an Unterstützung - Jonas Valanciunas (19 Punkte) sammelte einen signifikanten Teil seiner Punkte erst ein, als das Spiel schon entschieden war. Über drei Viertel hielten die Raptors das Spiel eng, am Ende marschierten ihnen die Cavs dann aber doch wieder davon. Einmal mehr war LeBron James (35 Punkte, 7 Assists, 8 Rebounds, 5 Ballverluste) dabei der entscheidende Mann.

Kevin Love kam auf ein Double-Double (16 Punkte, 13 Rebounds), Kyrie Irving markierte 16 Punkte, auch wenn sein Wurf nicht wirklich fallen wollte (7/21 FG). Kyle Korver glänzte derweil wieder einmal mit seinem Distanzwurf (14 Punkte, 4/6 3FG). Jakob Pöltl kam bei den Raptors nicht zum Einsatz.

Spiel 4 der Serie findet am Sonntag ebenfalls in Kanada statt. SPOX überträgt die Partie ab 21.30 Uhr im LIVESTREAM FOR FREE.

Die Reaktionen:

LeBron James (Cavaliers): "Wir wussten, dass wir uns in eine feindliche Umgebung begeben würden. Wir wussten, dass sie alles geben würden, was sie haben, unabhängig vom Lineup. Wir mussten den Sturm einfach überstehen. Und jetzt müssen wir nicht darüber nachdenken, ob es ein Sweep wird oder ob wir uns ausruhen können, sondern nur daran, was wir am Sonntag offensiv und defensiv umsetzen müssen."

Dwane Casey (Coach Raptors): "Am Sonntag geht es um unseren Stolz. Wir wollen nicht gesweept werden, schon gar nicht in unserer eigenen Halle."

... über Kyle Lowry: "Er ist extrem gehumpelt, es ging einfach nicht. Er wollte unbedingt spielen. Die Ärzte haben ihm aber alle gesagt, dass er es nicht versuchen soll, weil er so starke Schmerzen hatte."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Trotz Beschwerden am Knöchel stand Lowry zwar zur Verfügung, er startete jedoch nicht - stattdessen begann Joseph neben DeRozan, Powell, Ibaka und Valanciunas, der nach Spiel 2 zurück im Starting Lineup war. Die Cavs eröffneten wie gewohnt mit Irving, Smith, James, Love und Thompson.

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1. Viertel: Die Cavs leisteten sich zu Beginn viele Ballverluste, während Valanciunas sich im Post zu 6 schnellen Punkten wühlte - dennoch übernahmen die Cavs nach wenigen Minuten die Führung. Love legte dabei 8 Punkte auf. In der Folge fanden jedoch Ibaka und DeRozan immer besser ins Spiel und starteten einen kleinen Run der Raptors, der das Scoring von Love und Irving etwas ausglich. 28:24 Cleveland.

2. Viertel: LeBron trat nun erstmals als Scorer auf und erzielte die ersten 7 Punkte der Cavs, Powell antwortete jedoch seinerseits mit 6 und ließ den Abstand nicht größer werden. Zwischenzeitlich gelang den Raps sogar ein 7:0-Run, den Cleveland zunächst konterte - doch zweieinhalb Minuten vor der Pause brachte ein wildes And-1 von DeRozan den Raptors erstmals wieder die Führung. 52:49 für die Raptors nach zwei Vierteln.

3. Viertel: Das Spiel wurde etwas physischer, die Cavs fanden nach und nach ihre Range - aber DeRozan knüpfte nahtlos an sein starkes zweites Viertel an und schmiss die Raps-Offense fast im Alleingang. Die Führung wechselte nun hin und her, nach 33 Minuten Spielzeit traf Powell dann auch mal den ersten (!) Dreier der Raptors. Korver traf Ende des Viertels noch zwei Dreier, aber DeRozan antwortete wieder - 79:77 Cleveland!

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4. Viertel: Mit DeRozan auf der Bank starteten die Cavs umgehend einen Run, allzu lange pausierte er demnach nicht. Die Cavs verteidigten den All-Star nun aber viel besser und die Kollegen trafen weiter ihre offenen Würfe nicht. LeBron dafür schon - beinahe im Alleingang führte er Cleveland zu einem 17:1-Run und zur 19-Punkte-Führung! Danach wich sämtliche Energie aus dem Gebäude. Am Ende fiel der Score weitaus deutlicher aus, als man nach 36 Minuten hatte annehmen dürfen.

Raptors vs. Cavaliers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: LeBron James. Es war nicht sein bestes Spiel dieser Postseason, teilweise ging er zu sorglos mit dem Ball um, aber es reichte am Ende doch deutlich - James wurde von Powell exzellent verteidigt und schaffte es dennoch, effizient zu bleiben (9/16 FG). Im vierten Viertel zudem mit den vorentscheidenden Buckets - und auf einmal kann er auch Freiwürfe (15/16 FT)!

Der Flop des Spiels: Cory Joseph. Der Lowry-Ersatz spielte überragende Defense gegen Irving, was man fairerweise erwähnen muss - allerdings agierte er in der Offense extrem unglücklich. Nur zwei seiner zwölf Würfe erreichten ihr Ziel (4 Punkte), zudem verfehlte er jeden seiner vier Dreier, obwohl diese teilweise weit offen waren.

Das fiel auf:

  • Auch ohne Lowry spielten die Raptors zunächst eine sehr gefällige Offense. Der Ball rotierte gut und in jedem Angriff gab es am Ende einen relativ offenen Wurf - nur hätten sie diesen dann auch treffen müssen. Während Valanciunas im Post seine Größe geschickt einsetzte, trafen die Perimeter-Schützen der Raptors zunächst überhaupt nichts. Alle neun Dreierversuche der ersten Halbzeit verfehlten ihr Ziel, daher verließ man sich ab dem zweiten Viertel dann doch wieder mehr auf die DeRozan-Isolation-Routine.
  • Es war dabei beeindruckend, wie kompromisslos DeRozan wieder und wieder den Korb attackierte. Nach seinen beiden schwachen Spielen in Cleveland nahm er die Herausforderung ohne Lowry an und zeigte das beste Playoff-Spiel seiner Karriere. Bezeichnend: Er traf 12/23 aus dem Feld und 13/13 von der Freiwurflinie, versuchte dabei aber keinen einzigen Dreier.
  • Auch defensiv steigerten sich die Raptors. Die Rotationen waren sauber, Joseph klebte an Irving und es gab generell wenig Möglichkeiten für die Cavs, ihr Passing Game aufzuziehen. Daher nahmen sie zunächst viel weniger Dreier als üblich (nur 3 Versuche im ersten Viertel) und erarbeiteten sich ihr Scoring ebenfalls eher aus Isolationen.
  • Die Big 3 kamen dabei alle auf ihre Punkte, wobei Irving alles andere als effizient agierte. Die gefürchteten Shooter des Teams kamen aber kaum ins Spiel. LeBron versuchte dies gelegentlich zu erzwingen, seine unsauberen Pässe führten dabei aber zu bereits vier Ballverlusten in der ersten Halbzeit. So gelangen den Cavs bloß fünf Assists. Erst nach der Pause gab Korver den Cavs Entlastung von Downtown, mit 15 Assists blieben die Cavs dennoch weit unter ihrem Playoff-Schnitt.

Das Playoff-Bracket im Überblick

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