NBA

Dubs-Sweep mit Rekord- Toronto holt Führung

Von SPOX
Stephen Curry und die Golden State Warriors stehen in der nächsten Runde
© getty

Die Golden State Warriors haben bei der Rückkehr von Kevin Durant mit einer Gala die zweite Runde der Playoffs erreicht. Bereits nach der ersten Halbzeit war der Sweep gegen die Portland Trail Blazers quasi perfekt. Den Toronto Raptors gelang gegen die Milwaukee Bucks ebenfalls ein Blowout. Die Kanadier brauchen damit nur noch einen Sieg für die nächste Runde.

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Toronto Raptors - Milwaukee Bucks 118:93 (BOXSCORE) Serie: 3:2

Lange war gar nicht klar, ob Kyle Lowry (16 Punkte, 10 Assists) überhaupt spielen könnte. Der Rücken machte große Probleme, am Vortag hatte Torontos Point Guard Schwierigkeiten, überhaupt zu gehen. Doch der Aufbau biss auf die Zähne und half, dass die Raptors nur noch einen Sieg für die nächste Playoff-Runde benötigen. "Du musst ihm wohl schon einen Arm oder ein Bein abnehmen, bevor er freiwillig aussetzt", witzelte Raptors-Coach Dwane Casey nach der Partie.

Und der Trainer hatte nach dem Blowout natürlich hervorragende Laune. Zwar trafen die Bucks die Hälfte ihrer Würfe, doch Toronto dominierte unter den Brettern (40:23) und hatte ein noch heißeres Händchen. So auch der Mann des Abends. Norman Powell (25 Punkte, 8/11 FG, 4/4 Dreier), der zu Beginn der Serie gar nicht in der Starting Five stand, machte wohl das beste Spiel seiner Karriere und sorgte mit zwölf Punkten im dritten Viertel dafür, dass in Kanada klare Verhältnisse vorherrschten.

Dabei profitierte der Swingman vom überragenden Ball Movement der Raptors. 28 Assists bei 41 Field Goals sind in Toronto keine Selbstverständlichkeit. "Wir hatten einen guten Rhythmus gegen ihre Traps und Double Teams", erklärte Casey. Völlig selbstlos wurde der Spalding zum besser postierten Mitspieler weitergereicht. "Am Ende des Tages musst du aber auch bereit sein, zu werfen. Ich denke, wir haben das heute gut hingekriegt."

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Auf der anderen Seite konnte natürlich Bucks-Coach Jason Kidd nicht zufrieden sein. Als großes Problem identifizierte er dabei das erste Viertel, das Milwaukee mit 31:20 abgab. "Unsere Defense war nicht vorbereitet. Wir wussten, dass sie uns früh Druck setzen würden, doch wir hatten keine Antwort", meinte ein enttäuschter Coach. In der Folge kamen die Bucks zwar besser ins Spiel, doch Toronto hielt die zweistellige Führung.

So war Giannis Antetokounmpo den Großteil der Partie auf sich allein gestellt. Der Greek Freak war von den Raptors nicht zu verteidigen und kam auf 30 Punkte (12/19 FG), 9 Rebounds und je 3 Steals und Blocks. "Ich weiß nicht, wie viele Dunks und Layups er hatte. Wir müssen versuchen, vor ihm zu bleiben", fand darum Casey ein Haar in der Suppe. Ansonsten blieben die Bucks aber zu zahnlos. Lediglich Malcolm Brogdon steuerte fünf Dreier und insgesamt 19 Punkte bei.

Die Raptors überzeugten dagegen durch ausgeglichenes Scoring. Alle Starter punkteten zweistellig, dazu steuerte Cory Joseph 10 Zähler von der Bank bei. Serge Ibaka lieferte 19 Zähler (8/10 FG) und drei Blocks. DeMar DeRozan hielt sich ein wenig zurück, kam aber auch auf 18 Punkte (7/14 FG). Jaköb Pöltl erhielt noch zwei Minuten in der Garbage Time, Stats konnte er dabei aber nicht mehr sammeln.

Portland Trail Blazers - Golden State Warriors 103:128 (BOXSCORE) Serie: 0:4

Während die anderen Serien im Westen noch hart umkämpft sind, dürfen die Warriors sich das Treiben nun gemütlich von der Couch anschauen. Bereits nach dem ersten Viertel nahm der Sweep in Portland konkrete Formen an. Zwar fehlte Head Coach Steve Kerr weiterhin, doch dafür war Kevin Durant (10 Punkte, 4/7 FG in 20 Minuten) zurück im Team. KD ließ dies die Blazers früh wissen, als er mit einem Monsterblock Maurice Harkless in Transition abräumte.

Auch ansonsten gab es für die Gastgeber wenig bis nichts zu lachen. Die Warriors spielten überragende erste zwölf Minuten und stellten mit 45 Punkten (15/23 FG) einen neuen Playoff-Rekord für das erste Viertel auf. Acht Dreier waren zudem ein Franchise-Rekord für einen einzigen Abschnitt. Nebenbei wurden die Blazers bei unter 30 Prozent und lediglich 22 Punkten gehalten.

So entwickelte sich im sonst so euphorischen und lauten Moda Center das Spiel zum Schaulaufen für die Nummer eins im Westen. Mit Playoff-Atmosphäre hatte das nicht mehr viel zu tun, da die Dubs ihren Stiefel kontrolliert herunterspielten und keinen Run der Gastgeber zuließen. Damian Lillard gab dabei den Alleinunterhalter mit 21 Punkten in Durchgang eins (am Ende 34 Zähler). Immerhin konnte er noch ein Highlight setzen, als er Draymond Green mit einem Crossover auf den Hosenboden zwang. Mitte des vierten Viertels begann dann der Urlaub des Point Guards. Unter stehenden Ovationen verließ Dame das Feld.

Dabei war es nicht so, dass Blazers-Coach Terry Stotts nicht alles versuchte. Er packte Meyers Leonard (Spiel 3: DNP) und Harkless in der Starting Five, doch dieses Experiment ging krachend schief und wurde sehr schnell begraben. Beide Akteure blieben ohne jegliche Punkte. Ähnliche Probleme hatte auch Lillards kongenialer Partner C.J. McCollum. In der ersten Halbzeit blieb der Shooting Guard erst zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Punkte (0/7 FG), am Ende waren es magere 6 Zähler (2/12).

Auf der anderen Seite hatte Stephen Curry (37 Zähler, 8 Assists) sichtlich Spaß und versenkte in 29 Minuten sieben Dreier. Kollege Klay Thompson streute 18 Punkte ein. Auch Draymond Green (21) hatte ein heißes Händchen und traf ebenfalls starke Würfe von Downtown. Portland bestätigte dabei einmal mehr seinen Ruf als eines der schlechtesten Teams in der Verteidigung des Distanzwurfs. 17 von 29 Versuchen (58,6 Prozent) der Warriors fanden ihr Ziel.

Die Warriors warten nun auf ihren nächsten Gegner. Dieser wird in der Serie zwischen den Los Angeles Clippers und den Utah Jazz ausgespielt. Nach vier Partien steht es in dieser Serie 2:2.

Das Playoff-Bracket im Überblick

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