NBA

Irrer Jazz-Schlussspurt bei Gobert-Comeback

Von SPOX
Joe Johnson glänzte mit 28 Punkten als Topscorer der Jazz
© getty

Die Utah Jazz holen sich den Ausgleich in der Serie gegen die Los Angeles Clippers. Beim Comeback von Rudy Gobert legen die Gastgeber ein irres Finish hin. Die Cleveland Cavaliers haben als erstes Team den Einzug in die zweite Playoff-Runde geschafft. Gegen die Indiana Pacers gewann der Champ auch das vierte Spiel und untermauerte damit seine Favoritenstellung in der Eastern Conference.

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Indiana Pacers - Cleveland Cavaliers (BOXSCORE) 102:106 Serie: 0-4

Der Champ ist durch. Es war ein hartes Stück Arbeit, doch die Serie hält. 21 Spiele in Folge ist das Team von LeBron James nun in der ersten Playoff-Runde ohne Niederlage. Auch Indiana vermochte das nicht zu ändern. Die Pacers ärgerten die Cavs wie schon in den ersten drei Spielen ordentlich, doch am Ende fehlte einmal mehr das Quäntchen Glück und eine Portion Abgezocktheit.

Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte setzte sich Cleveland im dritten Viertel dank eines 13:4-Laufs ab. Vor allem LeBron James (33 Punkte, 13/25 FG, 10 Rebounds, 4 Assists, 4 Steals, 2 Blocks) und Kyrie Irving (28 Punkte, 10/25 FG, 3 Blocks) machten dabei eine gute Figur. Immer wieder zogen sie in die Zone und schlossen erfolgreich am Ring ab.

Im vierten Viertel ging Indiana sogar noch einmal mit zwei Punkten in Führung, musste dann aber mit ansehen, wie der King einen Dreier reinballerte und anschließend Thaddeus Young den Ball klaute. Damit war die Messe gelesen, da sich Kyle Korver und James an der Linie keine Blöße gaben.

Auf der Gegenseite zeigte Lance Stephenson im letzten Spiel der Saison eine weitere ansprechende Performance. Der verlorene Sohn war von der Bank ein wichtiger Teil des Pacers-Widerstands und Topscorer der Hausherren mit 22 Punkten (9/15 FG). Auch Myles Turner lieferte mit 20 Punkten (8/10 FG) ab.

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Doch Indy offenbarte zwei eklatante Schwächen: Sie erlaubten den Cavs zu viele Offensiv-Rebounds (15), allein Tristan Thompson sammelte 7. Dazu ließen sie einige einfache Punkte an der Linie liegen (10/17 FT).

Der Champ konnte sich zudem auf seine Bank verlassen. Deron Williams hatte vor dem Spiel einen Schluck aus dem Jungbrunnen genommen und kam auf 14 Punkte (4/4 FG).

Das frühe Weiterkommen beschert Cleveland eine gesamte Woche Pause. Die Conference Semifinals gegen den Sieger der Serie zwischen den Toronto Raptors und den Milwaukee Bucks beginnen voraussichtlich am 1. Mai.

Utah Jazz - Los Angeles Clippers 105:98 (BOXSCORE) Serie: 2-2

Die Ausfälle sind weiterhin das prägende Thema in der Serie der beiden Teams. Während Blake Griffin in zivil an der Seitenlinie Platz nahm, konnte Rudy Gobert erstmals seit seiner Verletzung in der ersten Minute des ersten Spiels wieder auflaufen und startete gleich in der Mitte der Jazz.

Die mussten aber relativ schnell die nächste Hiobsbotschaft hinnehmen, denn Gordon Hayward hatte sich schon vor dem Spiel eine Lebensmittelvergiftung zugezogen. Hayward opferte sich zwar und ging an den Start, wirkte aber entkräftet. Nach neun Minuten, in denen er lediglich 3 Punkte erzielt hatte, war Schluss für ihn. Die Jazz mussten ohne ihren Topscorer auskommen.

Wenn die Stars auf beiden Seiten reihenweise ausfallen, müssen es eben andere Spieler richten und in Game 4 wurde eigens hierfür die Zeitmaschine zehn Jahre zurückgedreht, anders lässt sich das packende Duell zwischen dem 35-jährigen Joe Johnson und dem 37-jährigen Jamal Crawford nicht erklären.

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Lange Zeit schien es so, als könne Crawford die Oberhand behalten. Der Shooting Guard, der in den ersten drei Spielen keinen Dreier bei elf Versuchen getroffen hatte, verzeichnete in Utah 25 Punkte sowie 5 Treffer bei 7 Versuchen aus der Distanz. Gemeinsam mit dem erneut überragenden Chris Paul (27 Punkte, 12 Assists) hatte er die Clippers so in Front gebracht. Die führten gut sieben Minuten vor Schluss mit sieben Punkten Vorsprung.

Dann aber folgte ein denkwürdiger Schlussspurt der Jazz. Bei den Gastgebern übernahm Joe Johnson komplett die Kontrolle, riss das Spiel mit etlichen starken Crunchtime-Szenen an sich und initiierte einen 19:5-Run. In sechs Minuten wurde dank Johnson, der am Ende auf 28 Punkte (12/17 FG) kam, sowie der Triples von Rodney Hood (18 Punkte) und Joe Ingles (8 Punkte, 11 Assists), aus einem 80:87-Rückstand eine 99:92-Führung anderthalb Minuten vor dem Ende.

Die Clippers waren komplett demoralisiert und schafften es nicht mehr heranzukommen. So mussten sie den Ausgleich in der Serie hinnehmen. Bei Utah hatte sich Rudy Gobert mit 15 Punkten (6/6 FG), 13 Rebounds und 2 Blocks gleich wieder bärenstark eingeführt.

Das Playoff-Bracket im Überblick

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