NBA

Das Ende einer Tragödie?

Von Jan Dafeld
Blake Griffin wurde 2009 von den Los Angeles Clippers gedraftet
© getty
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Was bedeutet die Verletzung für Doc Rivers?

Der Tenor, der bereits in den vorherigen Fragen immer wieder durchklang, spielt auch in der Bewertung des Clippers-Coaches eine Rolle: Denn wenn die Clippers nach Griffins Verletzung erneut ohne Finals-, ja sogar ohne Conference-Finals-Teilnahme, dastehen werden, dann ist auch Rivers von der Kritik an dem anhaltend ausbleibenden Erfolg der Clippers in den Playoffs nicht (mehr) ausgenommen.

Andererseits wird Rivers in diesem Jahr, wie auch schon in der letzten Saison, eine nicht von der Hand zu weisende Ausrede als Argument für sich vorzuweisen haben. Rivers' fester Glaube, dass er mit dem Fundament der Big Three tatsächlich den Titel nach L.A. holen kann, kann von niemandem wirklich widerlegt werden, solange dem Coach immer wieder ein absoluter Eckpfeiler des Teams in der entscheidenden Phase der Saison fehlt.

Clippers-Owner Steve Ballmer hat sich bislang aus dem Basketball-Geschäft seines Teams herausgehalten, sodass es schwer ist, seine Gedankengänge und Entscheidungen bezüglich des kommenden Sommers vorherzusagen. Für seine Deals in seiner Doppelrolle als Coach und GM der Clippers hat Rivers allerdings schon viel Kritik einstecken müssen, unter anderem sein Trade für Jeff Green in der letzten Saison muss ihm als schlechte Entscheidung angerechnet werden.

Sollten die Clippers im Sommer tatsächlich Paul, Griffin und Redick halten können, würde Ballmer alleine das Teamgehalt jährlich fast 200 Millionen Dollar kosten. Ob der Windows-Mitbegründer dazu bereit ist, ist fraglich. Sollte er es aber sein, wird er sicherstellen wollen, dass die besten verfügbaren Leute die Entscheidungen in seiner Franchise treffen dürfen. Ob das (immer noch) Rivers ist? Das weiß wohl nur Ballmer.

Die Los Angeles Clippers im Überblick