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Kawhi-Show - Grizzlies-Coach flippt aus

Von Robert Arndt
Kawhi Leonard war einmal mehr der Schlüsselspieler für die San Antonio Spurs
© getty

Dank eines erneut bärenstarken Kawhi Leonard haben die San Antonio Spurs auch ihr zweites Heimspiel gegen die Memphis Grizzlies gewonnen. Beim 96:82-Erfolg (BOXSCORE) stellte The Klaw auch noch einen neuen Franchise-Rekord auf. Grizzlies-Coach David Fizdale rechnete im Anschluss mit den Referees ab.

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Es deutete vieles auf einen weiteren Blowout der Spurs hin. Mit bis zu 26 Punkten führte San Antonio im zweiten Viertel, doch die Gäste aus Memphis waren im Schlussabschnitt auf bis zu 4 Punkte dran. Kawhi Leonard sowie Danny Green und Pau Gasol verschafften den Spurs aber die nötige Luft, um sich den Erfolg zu sichern.

Überragend war dabei einmal mehr Leonard, der mit 37 Punkten (9/14 FG) ein neues Playoff Career High aufstellte und immer wieder einen Weg an die Freiwurflinie (19/19 FT) fand. Dazu griff er sich noch 11 Rebounds. Neben The Klaw halfen auch Green (4/5 Dreier) und Pau Gasol (10 Punkte, 2/2 3FG) mit wichtigen Treffern von Downtown. Tony Parker blühte vor allem im ersten Durchgang auf und markierte 15 Punkte (6/14 FG), LaMarcus Aldridge verrichtete zumeist defensive Aufgaben und steuerte noch 11 Zähler hinzu.

Für Memphis war Mike Conley mit 24 Punkten (8/18 FG) Topscorer. Marc Gasol erlebte dagegen einen schweren Abend und kam auf nur 12 Punkte (4/15 FG) und 6 Rebounds. Entlastung von der Bank wurde in Person von Zach Randolph generiert. Z-Bo verbuchte in 35 Minuten ein gutes Double-Double (18 Zähler, 10 Rebounds).

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Spiel 3 der Serie findet in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Memphis statt.

Die Reaktionen:

David Fizdale (Head Coach Grizzlies): "Mike Conley bekommt von den Referees einfach nicht den nötigen Respekt, den er verdient. Das war ein schlecht geleitetes Spiel. Z-Bo wird herumgeschubst und bekommt keine Freiwürfe, Leonard dagegen 19. Sie hatten elf Würfe in der Zone, aber 23 Freiwürfe. Wir hatten 19 Abschlüsse in der Zone, aber nur 6 Freiwürfe. Ich bin kein Zahlen-Guru, aber das passt für mich nicht zusammen. Ich lasse nicht zu, dass man uns so behandelt. Meine Jungs haben sich in die Partie zurückgekämpft, aber uns wurde keine Chance gegeben, dieses Spiel zu gewinnen. Das ist nicht akzeptabel."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Keine Veränderungen zum ersten Spiel der Serie. Gregg Popovich setzte auf Parker, Green, Leonard, Aldridge und Dedmon. Auch bei den Grizzlies die bekannten Gesichter, da Tony Allen weiter fehlte. Es starteten Conley, Selden, Carter, Green und Gasol.

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1. Viertel: Memphis geriet früh in Foulprobleme. Sowohl Green als auch Selden holten sich bereits nach fünf Minuten je zwei Fouls ab. Auch ansonsten funktionierte außer einigen Plays von Conley wenig. Bei den Spurs lief die Offense dagegen wie ein Uhrwerk. Alle Starter punkteten früh. Kawhi führte sein Team mit 10 Punkten an, während die Grizzlies völlig überfordert wirkten. Erschwerend kam hinzu, dass kein Jumper fallen wollte. 29:16 Spurs.

2. Viertel: Es lief weiter für die Spurs. Wenn sogar Parker zweimal in Folge von Downtown trifft, dann ist der Gegner in großen Problemen. So auch hier. Die Spurs bauten die Führung auf über 20 Punkte aus. Es machte sich Frust breit bei den Gästen. Conley meckerte mit den Refs, Carter bekam ein T für ein kleines verbales Scharmützel mit Anderson. Leonard kampierte in der Zwischenzeit an der Freiwurflinie (schon 10 FT). So deutete sich bereits ein Blowout an, obwohl San Antonio über vier Minuten ohne Field Goal blieb. 56:37 Spurs.

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3. Viertel: Memphis versuchte nochmal etwas. Z-Bo und Ennis starteten für Selden und Green. Tatsächlich war der Beginn vielversprechend. Die Spurs hatten nun Probleme und nahmen schwere Würfe mit ablaufender Shotclock. Mitte des Viertels waren die Grizzlies auf 11 Punkte dran. Durch Pau Gasol erwachte die Spurs-Offense durch besseres Spacing wieder zum Leben. Aber: Memphis fand weiter Lösungen in der Offensive. Nur noch 75:65 Spurs.

4. Viertel: Es wurde kritisch für San Antonio. Kawhi saß auf der Bank und Gasol verkürzte per Three-Point-Play auf 4 Zähler. Leonard konterte auf der anderen Seite, doch mit Z-Bo hatte Memphis unter dem Korb die richtige Antwort. Green und Gasol brachten die Halle mit Triples aber zum Beben und verschafften Pops Team ein wenig Luft. Mit einer zweistelligen Führung spielte es sich dann wieder leichter und so schaukelte San Antonio die Partie locker nach Hause. 96:82 Spurs.

Spurs vs. Grizzlies: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Kawhi Leonard. Dieser Typ läuft einfach wie ein Uhrwerk. Während es im Spurs-Spiel Höhen und Tiefen gab, war er einmal mehr die Konstante. So war sein Auftritt wenig spektakulär, doch seine zahlreichen Auftritte an der Charity Stripe brachten leichte Punkte. 19 verwandelte Freiwürfe sind zudem Einstellung des Franchise-Rekords von Tim Duncan (1999 gegen die Lakers, 19/23 FT). Als die Grizzlies aufblühten und die Spurs nach Offense suchten, war es Kawhi, auf den sie sich verlassen konnten. Ebenfalls wichtig: Danny Green.

Der Flop des Spiels: Marc Gasol. Hatte keine Antwort auf die aggressive Gangart der Gastgeber und wirkte nach seiner 32-Punkte-Performance vor zwei Tagen ausgelaugt. Erst der achte Wurfversuch saß. In der zweiten Halbzeit wurde der Spanier im Angriff durch Z-Bo ein wenig entlastet und konnte sich so in der Defense verdient machen. Vorne war das aber für einen Spieler seines Kalibers viel zu wenig.

Das fiel auf:

  • Die Spurs bekamen bis zur Pause so ziemlich jeden Wurf, den sie wollten. Dies begann schon damit, dass Conley Parker nicht halten konnte. Der Franzose erinnerte dabei an frühere Zeiten und sezierte mit seinen Drives die Grizzlies-Defense, die so immer wieder rotieren musste und entsprechend fehleranfällig war. Memphis hatte dabei noch ein wenig Glück, da San Antonio doch einige offene Jumper liegen ließ.
  • Nach dem Wechsel veränderte sich die Dynamik ein wenig. Memphis übte nun deutlich mehr Druck auf Parker und Co. aus. Der Ballführende wurde beim Pick-n-Roll zur Seitenlinie gedrängt und zu schlechten Winkeln beim Pass gezwungen. Auch unter dem Korb erinnerten Randolph und Gasol nun eher an frühere Zeiten und machten jeden Wurf in der Zone so schwer wie möglich. Die Spurs brauchten mehr als ein Viertel, um Lösungen dagegen zu finden. Green und Pau Gasol halfen dabei mit ihrem Shooting, um die Double-Teams zu bestrafen.
  • Aus Memphis wird kein spektakuläres Offensiv-Team mehr. Sobald Conley an der Kette lag, erlahmte das Angriffsspiel. Dabei konnten es sich die Spurs sogar leisten, dass Leonard sich in der Verteidigung um Selden kümmerte und so seine Kräfte für die Offense schonte. Carter (12 Punkte, 5/9 FG) wurden hier erneut die Grenzen aufgezeigt, auch wenn die Wurfquoten dies nicht unbedingt zeigen. Entsprechend war der Angriff der Grizzlies schwere Kost. Nach 24 Minuten standen Wurfquoten von 33 Prozent (2/13 von Downtown) im Boxscore.
  • Dass die Grizzlies dennoch zwischenzeitlich am Sieg schnupperten, hatte viel mit Z-Bo zu tun. Er bereitete den Spurs große Probleme mit seinem Jumper und seiner Physis unter dem Korb. Das machte es auch für Conley leichter, der nicht mehr die Offense alleine schultern musste.

Das Playoff-Bracket im Überblick

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