NBA

Dubs-Klatsche, Schröder-Gala und Russ-Rekord

Von SPOX
Westbrook und Schröder glänzten, die Warriors enttäuschten
© getty
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Miami Heat (32-34) - Toronto Raptors (38-28) 104:89 (BOXSCORE)

Eigentlich wollten die Raptors nach der Ibaka-Verpflichtung ja noch den ersten Platz der Cavaliers attackieren, mittlerweile müssen die Kanadier, die Kyle Lowry weiterhin schmerzlich vermissen, aber sogar um das Heimrecht fürchten, denn auch in Miami gab es für die Raptors nicht zu holen.

Dabei mussten auch die Heat fast die komplette zweite Hälfte ohne ihren Point Guard auskommen, nachdem der in der ersten Hälfte bärenstarke Goran Dragic (15 Punkte) durch einen unabsichtlichen Ellenbogenschlag von Cory Joseph ausgeknockt wurde.

Das machte Miami aber nur wenig aus. Stattdessen übernahm Dion Waiters die Kontrolle und schenkte den Gästen 20 Punkte ein, während Hassan Whiteside 12 Punkte und 14 Rebounds zum Sieg beisteuerte, der eigentlich nie gefährdet war. Die Raptors betrieben vielmehr sogar noch Ergebniskosmetik in der Garbage Time.

Dafür erhielt Jakob Pöltl allerdings vergleichsweise viel Spielzeit. 19 Minuten durfte der Rookie aus Österreich ran und legte dabei 6 Punkte sowie 9 Rebounds auf. Bester Punktesammler der Raptors, die insgesamt nur desolate 37,5 Prozent ihrer Feldwürfe verwandelten, war der ebenfalls ineffiziente DeMar DeRozan (17 Punkte, 5/16 FG).

San Antonio Spurs (51-14) - Golden State Warriors (52-14) 107:85 (BOXSCORE)

Das zweite Duell der Spurs und Warriors in dieser Saison dürften sich einige Fans wohl schon vor Monaten rot im Kalender markiert haben, versprach es doch eines der Highlights der Saison zu werden. Mittlerweile hatten sich die Vorzeichen aber geändert.

Gregg Popovich musste nicht nur auf den an einer Gehirnerschütterung leidenden Kawhi Leonard sowie den mit Rückenproblemen kämpfenden Tony Parker verzichten, sondern auch die Hiobsbotschaft der Herzrhythmusstörung bei LaMarcus Aldridge verdauen. Auf der Gegenseite hatte sich Steve Kerr dazu entschieden gleich all seine Stars im Back-to-Back-Game zu schonen.

So bekamen die Zuschauer ein Match der Reservereihen der beiden derzeit besten NBA-Teams zu sehen, was nicht einmal wirklich spannend wurde. Die Spurs dominierte das Geschehen von Beginn an. Patty Mills überzeugte mit 21 Punkten (8/13 FG) als Starter und sorgte dafür, dass die Gastgeber zur Halbzeit bereits mit 20 Punkten Vorsprung führten.

Den Vorsprung mussten die Texaner gegen die zweite Garde der Dubs nur noch verwalten, wobei vor allem Rookie Davis Bertrans mit 13 Punkten positiv auffiel. Bei den Gästen dagegen fehlte es ohne Curry und Co. vor allem am Spacing. Lediglich Ian Clark machte richtig Laune und bewarb sich mit 36 Punkten (15/21 FG) von der Bank für höhere Aufgaben in einem insgesamt unerwartet langweiligen Spitzenspiel.

Memphis Grizzlies (36-30) - Atlanta Hawks (37-29) 90:107 (BOXSCORE)

Von Müdigkeit im Back-to-Back-Game keine Spur bei den Hawks. Stattdessen sammelte Atlanta einen überraschend deutlichen Sieg bei den Grizzlies ein, die bereits die fünfte Pleite in Folge kassierten und mächtig straucheln. Dabei tüteten die Hawks den Sieg eigentlich schon dank eines bärenstarken ersten Viertels (33:15) ein und verwalteten im Anschluss die Führung.

Vor allem von der Dreierlinie lief es richtig gut für Atlanta. Die Hälfte der Dreierversuche ging rein, sodass am Ende 15 Treffer aus der Distanz standen. Dennis Schröder traf zwar nur einen seiner vier Dreierversuche, zeigte ansonsten aber ein enorm starkes Spiel, das sich nicht einmal unbedingt an den Statistiken ablesen lässt.

Mit seinen 16 Punkten, 7 Rebounds, 8 Assists und 3 Steals war Schröder aber schließlich prägend für den dritten Hawks-Sieg in Follge und wies am Ende mit +22 auch das mit Abstand beste Plus-Minus-Rating aller Spieler auf, womit er neben Paul Millsap (16 Punkte, 11 Rebounds) und Rookie Taurean Prince, der mit 17 Punkten (5/6 FG) einen Karrierebestwert erzielte, bester Mann in einem starken Hawks-Team war.

Für Memphis dagegen lief zum wiederholten Male wenig zusammen, wobei vor allem die Defensive Sorgen macht. Lediglich Jamychal Green (20 Punkte, 11 Rebounds) und Mike Conley (16 Punkte, 5 Steals) wehrten sich gegen die Niederlage, Marc Gasol blieb mit 8 Punkten (3/11 FG) deutlich unter seinen Möglichkeiten.