NBA

Warriors kämpfen Rockets nieder

Von Thore Beckmann
Stephen Curry war mit 32 Punkten Topscorer der Partie
© getty

In einer umkämpften Partie setzten sich die Golden State Warriors mit 113:106 (Boxscore) gegen die Houston Rockets durch und gewannen damit ihr achtes Spiel in Serie. Topscorer bei den Dubs war Stephen Curry mit 32 Punkten.

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Die Warriors konnten gegen die Rockets ihre gute Form der letzten Wochen bestätigen und fuhren ihren achten Sieg in Serie ein. Den Dubs half dabei vor allen ein starkes erstes Viertel (37:20) und dass die Rockets lediglich 5 Dreier trafen. Steve Kerr ist mit dem Sieg der Trainer, der in der Geschichte aller US-Sportarten am schnellsten 200 Siege einfahren konnte.

Topscorer der Partie war Stephen Curry mit 32 Punkten. Der noch amtierende MVP legte zudem 10 Rebounds und 7 Assists auf, leistete sich jedoch auch 6 Turnover und traf lediglich 3 seiner 11 Dreier. Ebenfalls stark bei den Warriors war Draymond Green, der 19 Punkte, 9 Rebounds, 4 Assists und 3 Steals auflegte.

Bester Scorer der Rockets, die satte 39 Mal an die Linie zogen, war James Harden mit 24 Punkten bei 5/20 aus dem Feld. James Harden legte mit 13 Assists und 11 Rebounds abermals ein Triple Double auf, leistete sich jedoch ebenfalls 6 Turnover.

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Die Reaktionen:

Steve Kerr (Warriors, Coach): "Sie haben viele offene Würfe verworfen. Wir versuchen, sie nicht an die Linie zu schicken und ihnen keine Dreier zu geben. Sie sollen uns mit langen Zweiern schlagen."

...über die 200 Siege: "Ich weiß, wie glücklich ich bin, in dieser Situation zu sein. Die 200 habe ich nur den Leuten zu verdanken, die ich hier trainiere."

James Harden (Rockets) über seine Handverletzung: "Es ist echt hart, wem will ich was vormachen? Ich bemitleide mich selber nicht. Der Wurf ist derzeit einfach kurz und es ist frustrierend, wenn du deinen Follow-Through nicht halten kannst."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Coaches schickten die besten Aufstellungen auf das Feld, die derzeit zur Verfügung stehen. Bei den Rockets sind das Beverley, Harden, Ariza, Gordon und Capela. Anderson fehlt verletzt. Die Warriors starten ohne Durant mit Curry, Thompson, McCaw, Green und Pachulia.

1. Viertel: Rasanter Beginn in Houston. Kaum ein Angriff dauerte länger als 10 Sekunden und die Warriors trafen 8 ihrer ersten 10 Würfe - 16:11. Bei den Rockets war das Visier noch nicht richtig eingestellt. Harden verwarf zwei offene Dreier und auf der anderen Seite kam Klay auf schnelle 12 Punkte. James Michael McAdoo kam von der Bank, räumte gleich mal Lou Williams und den Bart ab und leitete den Fastbreak für Steph und Iguodala ein. Kurz darauf musste McAdoo die Partie mit einem Cut an der Stirn verlassen - 37:20 nach 12 Minuten.

2. Viertel: Ohne Harden auf dem Feld zu Beginn des Viertels versuchten sich Dekker und Gordon erfolgreich für die Rockets. Thompson machte jedoch weiterhin was er wollte und netzte früh seine Dreier drei und vier. Harden trieb die Rockets nach seiner Rückkehr zurück in die Partie - zwei Sahnepässe auf Capela waren die perfekte Antwort auf einen Airball von Draymond. Die Splash Brothers verwarfen vier offene Dreier und Harden schaffte es immer häufiger an die Linie.

3. Viertel: McAdoo fehlte den Dubs für den Rest der Partie und kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit ging auch Draymond mit einem lauten Schrei zu Boden und musste zunächst zurück in den Locker Room. Golden State drohte jetzt, den Faden zu verlieren. Erst legte Harden wunderschön für Capelas Slam auf und dann klaute Beverley Curry den Ball und forcierte die Auszeit Kerrs. Mit 4 Minuten zu spielen kehrte Draymond zurück und sorgte damit für kollektives Durchatmen. Mit ihm auf dem Feld konnten sich die Warriors auf 86:75 zum Ende des Viertels absetzen.

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4. Viertel: Beide Teams fanden weiterhin nicht ihre Normalform von Downtown. Vor allem Curry traf weiterhin fast gar nichts von der Dreierlinie, war dafür am Korb aber umso stärker, musste bei noch acht zu spielenden Minuten mit seinem fünften Foul vorerst auf die Bank. Die Führung der Dubs pendelte sich bei 5 bis 8 Punkten ein. Während die Rockets immer wieder zur Linie zogen, attackierten die Warriors den Korb. Draymond scorte erst im 1 gegen 1 über Harden und anschließend traf Curry einen ganz tiefen Dreier um den Dubs wieder eine zweistellige Führung zu geben. Ein anschließender Stepback-Jumper von Steph sicherte Golden State den Sieg. 113:106.

Rockets vs Warriors: Hier geht es zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Draymond Green. Auch wenn Draymond mit 19 Punkten, 9 Rebounds, 4 Assists und 3 Steals nicht die alles überragenden Zahlen auflegte, war er der entscheidende Faktor in der Defensive der Dubs. Rotierte immer wieder gut gegen den freigespielten Roll-Man aus dem Harden-Pick-and-Roll und überzeugte auch, wenn er direkt gegen Harden ranmusste. Gegen die Mismatches im Post zeigte er sich entschlossen und effizient (9/15) und leistete sich zudem keinen Turnover und nur zwei Fouls.

Der Flop des Spiels: Eric Gordon. Für den verletzten Ryan Anderson in die Starting Five gerückt, wollte sich Gordon schnell etablieren und drückte im ersten Viertel häufig ab. Traf jedoch nur 3 seiner 9 Würfe für 10 Punkte. Brachte dem Spiel der Rockets mit zwei Turnovern und keiner Vorlage sonst auch keinen spielerischen Mehrwert und schaffte es nicht wirklich, das Spiel zu lenken, wenn Harden eine Pause benötigte. Kam schlussendlich auf magere 10 Punkte.

Das fiel auf:

  • Beide Mannschaften wussten um die Stärken des anderen von der Dreierlinie und versuchten daher, weder bei Curry noch bei Harden im Pick-and-Roll auszuhelfen und bei den Shootern zu bleiben.
  • Auch wenn die Dreier das dominante Thema vor dem Spiel war, war es die Defensive, die die beiden Teams voneinander unterschied. Draymond war von Anfang an fokussiert und Klay und Iggy ließen Harden vor allem in der Anfangsphase nicht scoren. In den Closeouts zu den Schützen zeigten sich die Warriors auch deutlich engagierter als die Rockets.
  • Gegen Lou Williams und Patrick Beverley versuchten die Warriors immer wieder im Post mit Iguodala, Livingston und Thompson zu kreieren und in die klassischen Off-Ball-Split-Screens zu gehen. Im Grunde genommen stellten beide Teams fast über die gesamte Spielzeit Small-Ball-Lineups auf. Die der Warriors sind aber auf den Guard-Positionen deutlich größer und defensiv stärker.
  • Harden und Capela etablierten mit zunehmender Spieldauer immer mehr ihr tödliches Pick-and-Roll und nahmen dabei vor allem Pachulia und David West komplett auseinander. Den Warriors fehlte dort vor allem der zunächst überragende und deutlich agilere McAdoo. Kerr reagierte im dritten Viertel mit JaVale McGee, der vor allem Defensiv ein ganz entscheidender Faktor wurde.
  • Unglaubliche Differenz in Bezug auf die Freiwürfe. Die Rockets zogen 39 Mal an die Linie und versenkten 35 ihrer Versuche. Die Warriors kamen lediglich auf 16 Freiwürfe und trafen davon 12.
  • 46 Prozent der Feldwürfe der Rockets sind normalerweise von Downtown drin. Gegen die Dubs trafen die Raketen jedoch lediglich 2/16 in der ersten Halbzeit und konnten diese Abnormalität auch nicht durch den großen Vorteil an der Freiwurflinie wettmachen. Am Ende waren es lediglich 5 Dreier bei 30 Versuchen.

Der Spielplan im Überblick

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