NBA

Kawhi und seine Roboter-Armee

Kawhi Leonard
© getty

Jonathon Simmons hat eine verständliche Erklärung für seine Abstinenz beim Dunk Contest. Kawhi Leonard hat es nur aufgrund einer Bot-Armee zum All-Star geschafft, Marc Gasol fährt gerne Auto und J.R. Smith lädt seine Trophäe auf einen Big Mac ein. Thank God it's All-Star Break!

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Ausrede der Woche:

Die San Antonio Spurs sind nicht unbedingt dafür bekannt, dass bei ihnen - trotz aller Erfolge - ein spektakulärer Slam Dunk nach dem anderen zelebriert wird. Das hat sich seit der Ankunft von Jonathon Simmons etwas geändert: Der Rookie ist der personifizierte Highflyer und verspürt große Freude dabei, seine Gegenspieler mit einem frischen Poster zu beschenken.

Kein Wunder, dass eine Zeit lang Gerüchte kursierten, dass er am Dunk Contest in diesem Jahr teilnehmen könnte. Dazu ist es letztendlich nicht gekommen - wobei man nicht weiß, ob es an der NBA oder an ihm persönlich gescheitert ist.

Glaubt man seiner jüngsten Aussage, dann ist die zweite Variante korrekt. "Es langweilt mich, ohne Gegenspieler zu dunken. Ich will über Leute drüber stopfen!", wird er von der San Antonio Express-News zitiert. Das können wir ja verstehen - aber warum nicht einfach JaVale McGee fragen, ob er als Maskottchen oder Dunk-Hindernis fungieren könnte? Das hat beim Opening Game gegen die Dubs schließlich auch schon hervorragend geklappt.

Roboter der Woche

In Zeiten von Trump, Fake-News und Alternativen Fakten sollte man absolut alles hinterfragen. Zum Beispiel das All-Star-Voting.

Warum? In diesem Jahr war es möglich, seine herzallerliebsten NBA-Burschen via Social Media mit einem einfachen Post zu wählen. Wer davon besonders profitiert hat, war Kawhi Leonard, seines Zeichens einer der Spieler, bei dem die Grenzen zwischen Sportler und Popstar am meisten verschwimmen. Diese Rampensau!

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Nun hat ein Verschwörungs-Institut alle Fan-Votes untersucht und will dabei Unregelmäßigkeiten ausgemacht haben: Eine beträchtliche Anzahl der Stimmen für Leonard kamen von Roboter-Accounts, die zufällig erst nach dem 1. Dezember 2016 erstellt wurden. Ihre einzige Funktion: Für Kawhi abstimmen (einer dieser Accounts trug den Namen @kawhibot, sehr kreativ).

Sehr verdächtig also - doch die NBA-Verantwortlichen wiegelten ab. "Wir haben alle Unregelmäßigkeiten auf einer seriösen Basis untersucht. Dazu gehörten auch sogenannte Bot-Votes. Wir hatten die Mittel, um solche Votes aus unserem Ergebnis herauszufiltern", so ein Sprecher geschäftsmännisch.

Wir zollen Kawhi trotzdem Respekt dafür, seine Roboter-Verwandtschaft zum Abstimmen animiert zu haben. Es leben die Cyborgs!

Reiseführer der Woche

Marc Gasol hat es zum dritten Mal in seiner Karriere zum All-Star Game geschafft. Und weil die Memphis Grizzlies so nett sind, haben sie ihm einen Privat-Flug angeboten, mit dem der Spanier ganz locker-flockig in 90 Minuten nach New Orleans jetten könnte.

Darauf hat der 32-Jährige allerdings keine Lust. Stattdessen will er mit dem Auto anreisen, was ein geschmeidiger 6-Stunden-Trip wäre. Wenn er denn ein normales Auto nehmen würde.

Doch auch das wäre für ihn zu langweilig, weshalb er den Trip mit einem Tesla antritt. Wer es noch nicht weiß: Das ist ein Elektro-Auto. Und man muss kein Elektriker sein, um zu wissen, dass solche Autos eine Batterie haben, die wiederum aufgeladen werden muss. Das ganze Prozedere verlängert Gasols Trip um weitere drei Stunden, also auf insgesamt neun. Dieser Mann muss das Autofahren einfach lieben!

Gerüchten zufolge haben sich übrigens LeBron James und Carmelo Anthony vom Vorhaben des Grizzlybären inspirieren lassen und schippern per Banana Boat nach New Orleans.

Dinner der Woche

Kurzer Eintrag zwischendurch: J.R. Smith war bei McDonalds. Wen er dabei hatte? Die Larry O'Brien Trophy. Warum? Weil er es kann.

Richtigstellung der Woche

"Jetzt will also jeder für die Heat oder Lakers spielen? Lasst uns alle mal wieder ehrgeizig sein und versuchen, diese Teams zu schlagen!", twitterte Kevin Durant, nachdem LeBron James 2010 in einer TV-Show seinen Wechsel zu den Miami Heat verkündet hatte.

Und das Internet wäre nicht das Internet, wenn nicht irgendjemand diesen Tweet herausgesucht hätte, nachdem sich KD dazu entschieden hatte, sich im Sommer 2016 den Warriors anzuschließen. Von wegen Wasser predigen und Wein trinken.

Doch: Wie die Durantula in einem ausführlichen Statement nun bekannt gab, war es gar nicht seine Intention, den King für seine Decision zu dissen. Stattdessen meinte er jemand ganz anderen: Penny Hardaway!

Klingt komisch, ist aber so: "Ich habe zuvor einen Fake-Artikel gelesen, in dem stand, dass Penny für die Heat spielen wolle. Meine Reaktion war dann: 'Komm schon Penny, du hast schon vor drei Jahren aufgehört. Das bringt dir doch nichts'! Daraufhin habe ich meinen Tweet abgesetzt, weil ich dem Fake-Artikel Glauben geschenkt habe."

Kreative Ausrede, wie wir finden - wahrscheinlicher ist allerdings, dass einer von Kawhis Twitter-Bots für die Causa verantwortlich war.

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